Veröffentlicht am 2012-07-31 In Schönstätter

Einsatz und Enthusiasmus wie Pozzobon selbst: Coco Ricciardi

ARGENTINIEN, Osvaldo Banille/org. Am 19. Juli ist einer der „Großen“ Schönstatts aus Mendoza und darüber hinaus heimgerufen worden ins Haus des Vaters: Coco Ricciardi. Unter Freunden würden wir sagen: ein prima Kerl, unter Christen: ein unermüdlicher Apostel, der, wo immer er auch war, zusammen mit seiner Frau Iris von Gott erzählt und Menschen zur Kirche gelockt hat. Seine große Liebe und die Mission seines Lebens war die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter; er war Missionar bis ins Mark. An der Schwelle zum Jahr der missionarischen Strömung, jener Strömung, die viele als die charakteristische Strömung auf 2014 hin ansehen, die uns als missionarisches Schönstatts das zweite Jahrhundert unserer Geschichte gestalten lässt, verstärkt Coco Ricciardi -ganz sicher genauso unermüdlich wie bisher – das Team der Fürsprecher, verbunden mit der Welt-Wallfahrt der ganzen Familie.

Er war Missionar in den metallverarbeitenden Fabriken, mit seinem Kleinlastwagen mit den Werkzeugen, die er verkaufte, als „Kanzel“; und genau so war er es bei seinen Kunden in seinem Lager; in Zeiten der Wirtschaftskrise sammelte und verkaufte er Glasflaschen und erzählte den Jugendlichen in den ersten Videospiel-Lokalen von dem, der sein Spiel der Liebe mit uns spielt, in dem wir nur gewinnen können. Auch als er jeden Pfennig dreimal umdrehen musste, hat er nicht aufgehört, Menschen für Gott zu gewinnen.

Ein missionarisches Leben

Coco und Iris waren Anfang der achtziger Jahre verantwortlich für eine Gruppe der Familienbewegung. „Weil wir in Mendoza keine Angehörigen hatten, waren sie die Großeltern unserer Kinder, wenn ein Geschwisterchen auf die Welt kam oder als Mary krank wurde“, so ein Ehepaar, das seit dieser Zeit mit ihnen verbunden ist. Viele Jahre lang waren sie Koordinatoren der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, und sein Einsatz und sein Enthusiasmus standen dem von Joao Pozzobon nicht nach. Unermüdlich haben die beiden beim Bau und bei der Instandhaltung des Saales und des Bewegungshauses in Mendoza gearbeitet. Am 20. Januar 2011 feierten sie mit ihrem Kurs „Zeichen des Vaters, frohe Förderer der Familie“ das Silberjubiläum im Familienbund.

Ihr Hausheiligtum hat den Titel: Missionarisches Nazareth. Das sagt alles.

Als ihre finanzielle Situation sich besserte und sie reisen konnten, fuhren sie nach Schönstatt und machten eine Europareise, bei der man missionarisch ins Gespräch kam – mit den Kellnern, den Mitreisenden, dem Kapitän des Schiffes oder wem auch immer.

Bei dieser Reise im Jahr 2009 erzählten sie an einem Abend mehrere Stunden lang im damaligen PressOffice von der Kampagne und von ihren Abenteuern auf den „Missionsreisen“ in abgelegene, bitterarme Orte, um die Pilgernde Gottesmutter dorthin zu bringen und mit ihr die Gnaden des Liebesbündnisses. Unter Lachen und Tränen berichteten sie vom Kampf gegen Moskitos und andere Viecher (aussichtlos, natürlich), von Nächten auf Strohsäcken und Gesprächen mit Menschen, die kaum lesen und schreiben konnten und das Geheimnis Schönstatts sofort und besser verstanden als manche Intellektuelle, weil sie keine Zweifel hatten, sondern Schönstatt als Geschenk annahmen, demütig und froh. Man sprach über 2014, von der missionarischen Strömung, von neuen Projekten und vielen Grenzen. Und auch angesichts großer gesundheitlicher Probleme und unverständlicher Behinderungen endete die Unterhaltung immer mit dem Wort: „Können Sie sich vorstellen, was wir noch alles machen könnten?“

Ein Großer ist von uns gegangen

Cecilia Cornacchia meinte: Ein Großer ist von uns gegangen. Der Herr hatte für ihn die Qual einer schweren Krankheit vorgesehen, und er ging Bestrahlung und Chemotherapie mit Entschlossenheit an. Im Sanatorium war alles wie auf den Kopf gestellt, er munterte die Ärzte und Krankenschwestern auf statt sie ihn. Und er hat in dieser ganzen Zeit tagtäglich den Rosenkranz für Schönstatt gebetet. Immer wieder.

Ade, Coco, Freund und Gefährte, ich sage Auf Wiedersehen, bevor die Tränen mich am Weiterschreiben hindern. Jetzt bitten wir dich, dass du vom Himmel aus zusammen mit Joao Pozzobon, unserem Gründer und der Gottesmutter uns mit dem Beispiel deines Lebens erleuchtest… (ob)

Coco, Begleiter, Missionar, Freund, bleibe mit uns auf dem Pilgerweg der Missionare. Von Himmel aus hast du alle Möglichkeiten. Dein Bündnis unsere Mission. Kannst du dir vorstellen, was wir noch alles machen können?“ (mf)

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