Veröffentlicht am 2014-11-07 In Jubiläum 2014

Wo unsere Herzen gemeinsam schlagen

SPANIEN, Miguel Lasso de la Vega Zamora. Pater Heinrich Walter sagte in Rom, dass wir in diesen Tagen Schönstatt als ein Paradies erlebt haben und nun zurückzukehren hätten in die Wirklichkeit, in unseren Alltag, um unseren Familien und unseren Freunden mitzubringen, was wir erlebt haben. Und das ist unsere Herausforderung: Wie können wir unseren Fuß auf die Erde setzen, nachdem wir im Himmel waren und die Liebe Gottes in einer familienhaften Atmosphäre genossen haben? Und noch schwieriger, wie können wir anderen diese Gefühle mit Worten und Bildern vermitteln, wo es so viele gibt? Wie können wir ihnen von dem Augenblick erzählen, als unser Herz pochte?

Es ist nicht leicht; denn auch mit der Gewissheit, dass das, was wir erzählen, bewegend ist, muss man ein besonderes Charisma haben, um den anderen mitzubewegen. Aber wenn es dazu beitragen kann, würde ich sagen, mich hat in Rom die Hingabe als Familie unseres Jahrhunderts an Papst Franziskus und an die Kirche berührt, und ich war überrascht über einen Papst, der uns als Vater empfing und zu uns sprach wie ein Vater, in einem freien und direkten Stil, ohne Umschweife, der unseren Fragen zuhörte, seine Hand ausstreckte und die Kinder streichelte, uns aussandte, aus unserer Bequemlichkeit an die Peripherien zu gehen. Doch wo mein Herz besonders geschlagen hat, das war in Schönstatt.

Es waren nicht viele Spanier beim Jubiläum, und natürlich weit weniger als in Rom, aber wo immer wir waren, bemerkte man uns, und es existierte eine natürliche Tendenz, sich zu Gruppen zu sammeln bei all den Aktivitäten, Vigilien, Liturgien, Bündniserneuerungen, und zu lachen, zu trauern, zu singen, zu essen, zu tanzen, ob wir etwas erwähnten oder auf bestimmte Art mit dem Kopf nickten, und das, während unsere Fahnen winkten. Es ging nicht darum ein Vaterland zu haben, sondern hier traten die starken Bindungen jeder Schönstattgemeinschaft zutage, und das nahm nicht die Freude zu wissen, woher wir, der eine und der andere kamen, denn im Bündnis erklären wir uns alle zu Kindern der einen Familie, die Maria als ihre Mutter und Erzieherin haben und in Pater Kentenich einen Vater für alle, der in seinem ewigen Wunsch Werkzeug Mariens zu sein, uns erwartet, uns immer erwartet.

Ich bleibe bei einigen besonderen Augenblicken stehen, Geschenken des Himmels, solche wie: die Unterbrechung durch unsere Jugendlichen, während wir im Schatten des Urheiligtums sangen, die jubelten und hüpften, und Maria mit der Franz Reinisch-Hymne und mit „My Queen, my Mother“ grüßten; durch Vaters Garten gehen, sich anlehnen, wo er sich angelehnt hat, sitzen, wo er gesessen hat, anschauen, was er angeschaut hat. Mutter, ich bin hier, zwischen den vielen in der Arena; und die Prozession mit dem MTA-Bild während der Bündniserneuerung, mit Blütenblättern, begleitet von Fahnenträgern, „einer von uns“, während die Glocken um fünf läuteten und die Tauben aufstiegen; Maria, Licht der Hoffnung. Die vielen Küsse und Umarmungen zum Schluss, die intime abendliche Weihefeier einiger weniger vor den Heldenkreuzen; oder zusammen am Fenster der Apsis des Urheiligtums, der Blick auf Maria; und der letzte Segen vor der Abreise für mehrere Madrider im Heiligtum der Familien.

Und jetzt sind wir an der Reihe weiterzugeben, was wir gesehen haben, was wir gehört haben, was wir gefühlt haben. Jesus drängt uns; Maria drängt uns. Wir gehen Hand in Hand mit unserem Vater und Gründer. Mit dir gehen wir sicher, Vater. Dein Bündnis – unsere Mission.

Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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