Veröffentlicht am 2012-10-30 In Jubiläum 2014

Auf dem Weg nach 2014 – im Bündnis mit dem Fortalecimiento Matrimonial in Italien

Hilde und Herbert Fellhofer/org. Pater Francisco Sobral aus Portugal, Generalsekretär der Schönstatt-Patres und- was wenige wissen – derjenige, der seit Juli 2011 Woche für Woche dafür sorgt, dass die vom Team schoenstatt.org zusammengestellten Informationen zum jeweiligen Land bzw. Projekt der heiligen Messe „auf dem Weg nach 2014“ zusammen mit den Intentionen und den Anliegen und Beiträgen aus aller Welt pünktlich und zuverlässig beim jeweiligen Zelebranten ankommen, war am Samstag, 27. Oktober – 100 Jahre Vorgründungsurkunde – selbst an der Reihe. Die heilige Messe wurde gefeiert im Bündnis mit dem Fortalecimiento Matrimonial in Italien.

Die Projekte, mit denen verbunden seit Anfang Oktober die heiligen Messen “auf dem Weg nach 2014” gefeiert werden, sind blind gezogen worden – und so traf es am 27. Oktober, am 100. Jahrestag der Vorgründungsurkunde, eines der jüngsten Projekte aus dem Bereich „Ehe und Familie“ und aus einem Land, in dem die Schönstatt-Bewegung noch sehr jung ist: Italien.

Das „Fortalecimiento Matrimonial“ („Ehe stärker machen“) war das erste apostolische Projekt der noch werdenden Familienbewegung Italiens und hat stark zu deren apostolischer Ausrichtung beigetragen. Familien aus Mexiko, wo diese Ehe-Intensiv-Wochenenden entstanden sind, waren 2007 nach Italien gekommen, um dort das erste solche Wochenende mit italienischen Familien durchzuführen, die im Jahr darauf das Team für das erste eigene Fortalecimiento bildeten. Bei dem Projekt  Ehe stärker machen geht es um eine neue, tiefere Begegnung der Ehepaare. Während eines Wochenendes  fügen sich alle Elemente so zusammen, dass die Teilnehmenden die Eigenschaften ihres Partners, die sie in der ersten Verliebtheit besonders angezogen haben, neu entdecken und schätzen lernen und zugleich ihren bisherigen gemeinsamen Weg bewusst wahrnehmen. Die Ehe-stärker-machen-Treffen dienen nicht der Nachwuchsgewinnung für die Familienbewegung, sondern sind selbstloser Dienst an Ehe und Familie aus dem Charisma Schönstatts. Dass dennoch – oder gerade deshalb – sehr viele Ehepaare in Italien, die diese Kurse „nur für sich selbst“ mitgemacht haben, heute zur Familienbewegung Italiens gehören, spricht für sich.

Die Ehepaare aus Italien und mehrere andere haben sich mit dieser heiigen Messe verbunden.

Fünfzig Jahre gemeinsam auf dem Weg

Das Besondere an dieser heiligen Messe am Morgen des 27. Oktober war, dass ein Ehepaar ins Urheiligtum gekommen war, um für 50 Jahre ihrer Ehe zu danken. Pater Francisco Sobral hat dieses Ehepaar gleich zu Beginn in den Vordergrund gestellt, ein wirklicher Grund zu danken, wenn man 50 Jahre gemeinsam den Lebensweg geht.

Beginn der Bündniskultur

Selbstverständlich nahm P. Francisco Sobral auch den am diesen Tag gefeierten 100. Jahrestag der Vorgründungsurkunde mit hinein. Die deutsche Schönstatt-Mannesjugend feierte diesen Tag als ihren 100. Gründungstag, andere als den Beginn der pädagogischen Tätigkeit Pater Kentenichs, andere sehen darin den Ursprung der Zeitschrift MTA und des kommunikativen Konzeptes Pater Kentenichs, in dem das Aufgreifen des realen, konkreten Lebens in Geschichten und geglückten Lebenserfahrungen eine Schlüsselrolle spielt, und für andere ist und bleibt der nun 100 Jahre alte Vortrag der revolutionärste von Pater Kentenich überhaupt – predigt er doch darin nicht der Verteufelung aller Wandlungen und aller modernen Errungenschaften das Wort, sondern deren Beurteilung und Benutzung durch starke, feste, freie Persönlichkeiten mit eigenem Urteil und grenzenloser Angstfreiheit vor der Berührung mit der konkreten Welt und ihrer Umgestaltung.

„Also wollen wir wieder ins Mittelalter zurückkehren, Facebook dichtmachen, die sozialen Netzwerke verbieten, die Smartphones ihren Herstellern zurückgeben und die Forschungszentren der Industrie schließen? Nein, niemals, das wollen wir nicht, das dürfen wir nicht, das können wir nicht!“

Im Grunde liegt hier der Beginn der Bündniskultur … einer Kultur, die das Verhältnis von „Persönlichkeit und Gemeinschaft, Persönlichkeit und Wirtschaft, zwischen Persönlichkeit und Technik, zwischen Persönlichkeit und sozialem Aufstieg“ (Maibrief 1948) aus dem Bündnis, im Bündnis und für ein Bündnis gestaltet.

In Verbundenheit

Die ausgesprochenen und nicht ausgesprochenen Intentionen der Messe galten allen Familien, die in Italien am Fortalecimiento Matrimonial teilgenommen haben und noch teilnehmen werden, wie immer der weltweiten Schönstattfamilie auf ihrem Pilgerweg zum Jubiläum 2014, allen apostolischen Projekten, die zu Bündnisgaben bei der Erneuerung des Liebesbündnisses werden sollen; allen, die weltweit verbunden täglich das Wallfahrtsgebet beten und leben; allen, die ihre Kraft und Zeit der Vorbereitung von 2014 weihen und allen, denen wir auf diesem Pilgerweg wichtige Beiträge zu verdanken haben. Ein besonderes Gedenken galt der in diesen Stunden stattfindenden 90-Kilometer-Wallfahrt vom Bildstock in La Loma zum Heiligtum in Paraná.

Wir füllen die Krüge

Banken haben einen Buchungsschnitt, Geschäfte Ladenschluss, Preisausschreiben einen Einsendeschluss, und irgendwann am Freitagnachmittag mitteleuropäischer Zeit ist der Schnitt bei den Anliegen und Angeboten, die über den direkten Draht zum Urheiligtum auf schoenstatt.org ankommen und Samstag für Samstag den Krug im Urheiligtum füllen, nachdem sie in der Heiligen Messe der Gottesmutter und dem Gebet der Anwesenden empfohlen werden. Die Anliegen werden vertraulich behandelt. Gelesen werden die Anliegen nur von den Mönchen einer Benediktinerabtei in Brasilien, die dafür beten – und eine Mitarbeiterin von schoenstatt.org überfliegt die Anliegen vor dem Absenden an Pater Francisco Sobral auf die Länder, aus denen sie kommen und auf Irrläufer oder auf solche, die eindeutig so geschrieben sind, dass sie gelesen werden sollen, weil sie nicht nur der Gottesmutter, sondern auch der betenden Gemeinschaft anvertraut werden sollen.

Freitagabend spät, sehr spät. Längst ist alles bei Pater Franciso Sobral, ausgedruckt und vorbereitet. Eine Mail kommt herein. Ein Blick. Die muss, ja, die MUSS noch in diese Messe mit hinein. Eilends weitergeleitet an Pater Francisco Sobral. Am anderen Tag seine Antwort: Ja, auch dieses Anliegen ist noch hineingekommen.

Hineingekommen zusammen mit so vielen anderen – dieses Mal aus Argentinien, Brasilien, Chile, Mexiko, USA, Spanien, Portugal, Paraguay, Österreich, Deutschland, Kolumbien, Philippinen, Bolivien, El Salvador und Südafrika -, von denen jedes einzelne jenes Vertrauen und jenen Glauben aufweist, der Jesus bewegt hat, Wunder zu wirken. Damals. Und heute.

Die nächste heilige Messe „auf dem Weg nach 2014“ wird live von Schoenstatt-TV übertragen (3.11.) und gefeiert im Bündnis mit allen Projekten der Ehevorbereitung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert