Veröffentlicht am 2012-09-28 In Jubiläum 2014

So einfach: Strömung

Org. Wenn der Golfstrom abreißt, kommt die nächste Eiszeit, vielleicht noch dieses Jahr. Wie schon seit einigen Jahren zur medialen Flautezeit im Januar, gingen Endzeitszenarien durch die Presse. Mitte September dann weniger spektakulär aber deutlich das Ergebnis einer internationalen Forschungsinitiative und Experten-Konferenz: der Golfstrom ist stärker als erwartet. Der Golfstrom strömt weiter… Der Golfstrom, entscheidender Teil eines globalen Strömungssystems. Die Strömung, die aus dem Golf von Mexiko kommt (daher der Name) führt warmes tropisches Wasser in Richtung Europa und begünstigt damit das  im Vergleich zu anderen Regionen derselben geographischen Breite milde Klima West- und Nordeuropas.

Der Golfstrom transportiert mehr Wasser als alle Flüsse der Erde zusammen. Seine Energie übersteigt die Kapazitäten aller europäischen Kraftwerke um ein Tausendfaches und an der wärmsten Stelle ist sein Wasser bis zu 30 Grad Celsius warm. Der Golfstrom, Europas Fernwärmeheizung sozusagen; wofür man eine gigantische Kraftwerksleistung brauchte, das schafft diese Strömung von allein. Eine Strömung,  stärker als ihr angesagter Untergang. Eine Strömung, die Wärme aus dem Golf von Mexiko in Gegenden bringt, die eigentlich jeden Winter unter Eis liegen sollten. Natürlich schöpft die Strömung ihre Wärme aus dem Golf von Mexiko. Wenn diese Strömung aber abrisse, wäre es für Europa völlig unerheblich, dass es den Golf von Mexiko noch gäbe. Es ist die Strömung, die Europa erreicht und Europa warm macht. Die Strömung, durch die Norwegens Häfen eisfrei bleiben und in Schottland Rhododendron blüht.

So einfach.

So einfach ist das mit dem weltweiten Strömungssystem, das Schönstatt vor Erstarrung und Vereisung bewahrt, das es warm macht und beweglich und das noch in Gegenden, in denen das Klima für den Glauben eigentlich zu hart und zu kalt ist, missionarische Projekte und eine neue Kirche entstehen lässt.

So ist das mit der Vaterströmung, der Heiligtumsströmung, der missionarischen Strömung. Stärker als erwartet, so das Ergebnis der internationalen Forschungsinitiative und Experten-Konferenz „Konferenz 2014“.

Und darum begehen wir – auch wenn das eleganter oder einfacher klingen mag – eben nicht ein Heiligtumsjahr, sondern sprechen vom Jahr der Heiligtumsströmung, nicht vom Jahr der Mission, sondern vom Jahr der missionarischen Strömung.

Weil Pater Kentenich seine Bewegung durch Strömungen führt.

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