Veröffentlicht am 2012-08-05 In Jubiläum 2014

Durch die Lüfte, über Flüsse fliegt und wandert die Pilgernde Gottesmutter mit dem Rosenkranz des „Armen Pilgers“ – João Pozzobon

BRASILIEN, Sr. M. Nilza/org. “Durch die Lüfte, über Flüsse …  Ein neuer Geist weht durch Brasilien: Es ist das bescheidene Lied des Ave Maria, der Siegerin, die uns voran geht. Geh, Maria, mit Pozzobon, mit unserem Vater, mit Pilgern, die aus ihren Herzen ein Heiligtum machen…“ Dies ist einer der Kommentare auf der Internetseite der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter von Brasilien, wo man fast täglich die Wanderschaft der Original Pilgernden Gottesmutter durch Brasilien verfolgen kann.

P. Alexandre Awi erklärte in einem Brief Anfang April das Ziel dieser Pilgerreise: “Mit diesem Original-Pilgerbild begann der Diener Gottes João Pozzobon am 10. Sept. 1950 seine Arbeit der Evangelisierung. Dieses Bild wird eines der zentralen Symbole bei den Jubiläumsfeiern im Oktober 2014 in Schönstatt und Rom sein. Für uns Brasilianer ist es ein Grund der Freude und ein Geschenk Gottes. Jede Gabe ist gleichzeitig auch Aufgabe. Wir wollen deshalb aufs Neue nach dem Vorbild Pozzobons unsere marianische Aufgabe übernehmen und mit der brasilianischen Schönstattfamilie das Feuer der Mission und das Charisma unseres Vaters und Gründers in die nächsten 100 Jahre hinein tragen. Dieses große Ziel im Blick und mit der Absicht, unsere brasilianische Schönstattfamilie in der Vorbereitung auf dieses große Jubiläum noch mehr zu einen, schlug die Zentrale vor, das Originalbild der Pilgernden Gottesmutter von Pozzobon – bevor es nach Schönstatt geht – wandern zu lassen von Norden nach Süden in unserem Brasilien-Tabor, jede Familie in den Regionen zu besuchen, die Heiligtümer, die Städte und Diözesen.” So wandert die Ur-Pilgernde Gottesmutter seit dem Monat April buchstäblich über Flüsse, Straßen, durch Urwälder und Städte Brasiliens.

Nach diesem Besuch sollten alle noch begeisterter sein fürs große Jubiläum des Liebesbündnisses 2014

“Die Pilgerschaft des Original-Bildes, mit dem João Pozzobon mehr als 140.000 Kilometer gewandert ist, und das bereits schon einmal im Urheiligtum gewesen ist und den Segen von Papst Johannes Paul II. erhielt, hat zum Ziel, die Verbundenheit der Heiligtümer in unserem Brasilien-Tabor wiederzubeleben und uns mit Sendungsergriffenheit zu erfüllen.

Wir wünschen, dass auf diese Weise unsere Filialheiligtümer, Bildstöckchen, Hausheiligtümer, Pfarrei-Heiligtümer und besonders unsere Herzensheiligtümer sich untereinander an derselben Quelle vernetzt wissen – am Urheiligtum.” (Brief von P. Alexandre Awi).

Wenn das Bild der Original Pilgernden Gottesmutter zu anderen Städten, Familien, Missionaren und Koordinatoren abreist, weil sie ihren Besuch beendet, müssten die, die sie besucht hat,  noch mehr begeistert sein fürs große Jubiläum 2014. Denn sie haben die Original Pilgernde Gottesmutter getroffen, die als Höhepunkt der Feierlichkeiten in Rom vom Papst gekrönt werden soll.

Auf  Booten, in Autos, im Flugzeug …

In diesen Wochen durchreiste die Original Pilgernde Gottesmutter die Amazonasregion und erfüllte buchstäblich eine missionarische Aufgabe. Sie besuchte den Hafen von Ceasa in Manaus, wurde empfangen von P. Francisco Level, Pfarrer von Autazes/AM (Amazonas). Um nach Autazes zu gelangen, kann man die Straßen oder den Wasserweg benutzen. Da das Hochwasser in diesem Jahr sehr stark war und die Straßen überflutete, kam das Originalbild übers Wasser, getragen von einem Schnellboot. Der Rio Negro wurde passiert, der Rio Solimões, und zahlreiche  “furos” (kleinere Nebenflüsse, die nur mit Kleinbooten zu befahren sind).

Vom  Wasser aus gesegnet

P. Francisco besuchte die Gemeinschaften, die zu ihm gehören. Es sind 70 Orte mit Kapellen und ca. 200, die keine Kapellen haben. Amazonas ist wirklich ein großes Missionsfeld. Die Pilgernde Gottesmutter ist auch dort mit ihren Gnaden des Heiligtums gegenwärtig. Ihre Fahrt übers Wasser hat eine große symbolische Bedeutung: ein Gebet für das ganze Volk, eine große Bitte, durch die mütterliche Gegenwart Marias, um ihren Segen und um ihren Schutz.

Und so sah das aus: “Das Boot näherte sich Autazes. P. Francisco begann, Raketen abzufeuern, um der Gemeinschaft mitzuteilen, dass wir uns nähern. Die Original Pilgernde Gottesmutter wurde im Schnellboot nach vorn getragen und der Pater, bereits in liturgischen Gewändern, verharrte an ihrer Seite. Im Hafen erwarteten bereits viele Menschen die Ankunft dieses besonderen Besuches, unter ihnen weitere zwei Priester: P. Benedito de Jesus Halter von der Diözese Sorocaba/SP sowie P. Dejacir Pinho von Santa Catarina.

Begleitet von ihren Kindern

Bald wurde die Gottesmutter in einem geschmückten Kleintransporter zu sechs weiteren Gemeinschaften gebracht, und im Autocorso folgten die anderen, sowie eine Begleitung von Motorrädern. P. Francisco fuhr in diesem Kleintransporter neben der Gottesmutter mit. Es war erstaunlich, wie viele den Konvoi begleiteten, denn es herrschte unter der Sonne eine sehr intensive feuchte Wärme. In jeder Kapelle wurde die Gottesmutter mit einem Blütenregen empfangen. Vor ihrem Bild der Gottesmutter wurde ein Gebet gesprochen und P. Francisco gab den priesterlichen Segen. In der Pfarrkirche wurde das Gebet zum Empfang gesprochen und die Gemeinschaft verharrte im Gebet vor der Gottesmutter bis zum Beginn der hl. Messe.

Die hl. Messe leitete P. Dejacir, Konzelebranten waren P. Francisco und P. Benedito. In der Predigt sprach der Hauptzelebrant über die Wichtigkeit dieses Besuches und fragte die Gemeinde, was Gott ihr wohl sagen möchte durch die Gegenwart der Original Pilgernden Gottesmutter. Er sagte, dass sie sich freuen würde, in so großer Entfernung aufgenommen zu werden und dass diese Pilgerreise eine große missionarische Tat sei.

Nach der hl. Messe wurde die Pilgernde Gottesmutter durch einige Personen zum Pfarrhaus gebracht, wo sie die Nacht über verweilte. Sie wurde gebeten, dass sie die Priester segnen möge, die sich mit so großer Hingabe für die Evangelisierung dieses Gebietes einsetzten. In dieser Prälatur sind 2 Priester aus Amazonien, die anderen Missionare kommen aus anderen Diözesen.

Die Gegenwart der Pilgernden Gottesmutter hier, mit ihren Heiligtumsgnaden, schenkt ihre mütterliche Liebe, die wirklich jedem Kind entgegenkommt, wo es sie trifft.”

Mit viel Freude sangen alle die Hymne der Pilgernden Gottesmutter

Der 8. Juli, der Priesterweihetag P. Kentenichs, brachte die Früchte seines priesterlichen Wirkens bis zum Amazonas. In der hl. Messe hob P. Benedito de Jesus Halte erneut die Bedeutung dieses Besuches hervor und sagte, dass er ein Moment des Segens für die ganze Gemeinde sei. Während der Eucharistiefeier beteten die Missionare der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter dieser Pfarrei das Weihegebet vor dem Original Pilgerbild der Gottesmutter und wurden gesandt, um den Familien zu helfen, erweiterte Heiligtümer der Mutter und Königin von Schönstatt zu werden.

Nach der hl. Messe verabschiedeten wir uns von der Gemeinde, dankten für die Aufnahme und fuhren zum Hafen, wo das Boot uns erwartete, um nach Manaus zurückzukehren. Einige begleiteten das Original Pilgerbild, und während das Boot sich entfernte, stimmten alle mit viel Freude die Hymne der Pilgernden Gottesmutter an. Sie fuhr wieder weg, aber ihr Herz bleibt bei ihren Kindern.

Die Stunden auf dem Boot schenkten uns die Gnade, die Schönheit des Amazonas zu betrachten, die Natur, die Wasser; und dieses Mal haben wir uns die Zeit genommen, den Zusammenfluss des Rio Negro und des Rio Solimões zu beobachten.

In Manaus sagte Herr Isaak de Souza, Koordinator der Kampagne der Stadt, dass sie einen großen Traum erleben würden, dessen Erfüllung sie nie für möglich gehalten hätten. Dieser Besuch bestätigte für sie die Wichtigkeit, das Heiligtum kennen zu lernen -, gerade in diesem Jahr, wo die erste Gruppe der Missionare sich darauf vorbereite, im November das Liebesbündnis zu schließen.

Dann wurde die Pilgernde Gottesmutter zur Pfarrei “Nossa Senhora de Guadalupe” getragen, wo ca. 500 Personen sie mit Freude vor der hl. Messe erwarteten.

Abschied

Der 9. Juli war der letzte Tag für die Gottesmutter in Amazonien. Deshalb wurde jede Minute besonders kostbar. Früh morgens besuchte die Gottesmutter Iranduba/AM, ca. 40 km von Manaus entfernt. Obwohl es ein Wochentag war, war es Festtag, da die Pilgernde Gottesmutter von Pozzobon zu Besuch kam! Sie wurde von annähernd 200 Menschen an der Stadtgrenze empfangen, die ihr im Autokonvoi folgten und sie mit Feuerwerkskörpern und Fahnen bis nach São José begleiteten. Es waren sogar Familien aus dem Bezirk “Ilha de Baixio/AM” gekommen, um sich mit diesem besonderen Besuch zu treffen.

Es ist nicht so leicht, sich von der Original Pilgernden Gottesmutter zu verabschieden. In Manaus war der Abschied sehr bewegt. Manche Leute weinten und zur selben Zeit dankten sie, da sie diesen Besuch empfangen durften. Jeder der Anwesenden näherte sich der Gottesmutter, sprach ein Gebet und sagte seine Bitten. Eine Gruppe der Koordinatoren und der Missionare begleiteten die Gottesmutter bis zum Flughafen, obwohl es bis spät in die Nacht hineinging. Danach war Zeit für den nächsten Abflug, nun ging es extrem in den Norden Brasilien, nach Roraima. Doch die Heiligtumsgnaden, die seit 1914 sprudeln, verbleiben bei den Menschen in Manaus; und deshalb: Auch hier ist Schönstatt.


Original: Portugiesisch. Übersetzung: Mechthild Jahn, Renate Dekker, Florianopolis, Brasilien

Quelle: www.maeperegrina.com.br

Der Staat Amazonas in Google Earth

Kampagne der Pilgernden Gottesmutter

2014

 

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