Veröffentlicht am 2011-10-17 In Jubiläum 2014

Eröffnung des Jahres der Heiligtumsströmung

org. In diesen Minuten beginnt in Schönstatt, am Urheiligtum, die internationale Eröffnung des Jahres der Heiligtumsströmung. Schönstatt-TV überträgt live in alle fünf Kontinente. An vielen Heiligtümern, Bildstöcken, in Hausheiligtümern und da, wo jeder gerade als lebendiges Heiligtum ist, entzünden Menschen Kerzen oder Fackeln, um das Urheiligtum und das ganze Netz von Heiligtümern mit einem Meer von Licht und Feuer zu grüßen. Wir veröffentlichen hier die Botschaft, die Pater Heinrich Walter, Vorsitzender des Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes, in diesen Momenten spricht – in Deutsch, Englisch und Spanisch. Hier ist nun  der Impuls von Pater Heinrich Walter komplett in Deutsch.

Wir schauen auf das Heiligtum mit den Augen unseres Vaters und Gründers. In der Gründungsstunde erkannten seine Augen des Glaubens, dass Gott hier etwas Neues beginnen will. Er bat Maria, diesen schlichten Ort mit ihrer Gegenwart zu heiligen. Er verband diesen Vorgang mit dem Programm: Beschleunigung der Selbstheiligung und dadurch Umgestaltung der Kapelle zu einem Ort der Gnade!

Das Heiligtum ist eine große Werkstatt der Gottesmutter geworden. Hier ist ihre Apostelwerkstatt, ihre Lebensschule für den „Neuen Menschen“ und für unsere Gemeinschaften. Durch das Liebesbündnis werden wir als Familie zu einem heiligen Raum für unsere Zeit, zu einem lebendigen Heiligtum für alle Menschen. Das Leben um die Heiligtümer überall in der Welt erzählt uns von einer dreifachen Erfahrung. Diese Erfahrung stellen wir in den Kontext der Herausforderungen unserer Epoche.

Im Heiligtum haben wir ein Zuhause, eine Heimat.

Gott ist keine Idee, er ist Person in Jesus Christus. Er hatte eine Mutter, bei der er selbst ein Zuhause erfahren hat. Maria hat seinen Lebensweg mitgetragen bis zur Entstehung der Kirche. Das ganze Geheimnis der Erlösung wird für uns hier erfahrbar im Gespräch mit Maria. Gott kommt uns ganz nahe. Das macht diesen Ort heilig, aber auch unser Haus und den Arbeitsplatz. Gott wohnt unter uns. Er wendet sich uns in Maria zu. Heimat ist da, wo man verstanden wird, wo man Liebe erfährt und lieben lernt. Heimat bildet sich durch die existentiellen Urerfahrungen unseres Lebens. Wo man liebt, da schlägt man Wurzeln, da will man bleiben. Was man liebt, pflegt man behutsam mit Ehrfurcht und zarter Sorge.

Beheimatung ist ein Schlüsselvorgang für unsere Zeit. Sie ist im alltäglichen Leben das, was P. Kentenich als die Kulturfrage unserer Epoche bezeichnete. Diese Erfahrung steht im Kontext der großen Herausforderung der Migration und der Globalisierung, auch der Bewahrung der Schöpfung. Täglich verlassen tausende Menschen ihre Heimat. Sie geben alles auf und suchen eine bessere Zukunft in der Ferne. In den Straßen unserer Städte begegnen wir Menschen aller Kulturen. Wer kennt die innere Not vieler Menschen, die entwurzelt leben? Ihnen fehlt die Lebenskraft, wenn die Wurzel abgeschnitten ist. Die Folgen davon prägen die Lebensgestaltung, das Zusammenleben der Menschen, den Umgang mit den Gütern dieser Erde.

En el año de la corriente del santuario queremos profundizar en la experiencia del cobijamiento. Sin embargo, también escuchamos el grito de los millones que están física y espiritualmente sin hogar. Conocemos inmigrantes. Vemos las imágenes de los miles de refugiados. Esto no nos deja indiferentes. Queremos poner en juego a María. Queremos probarnos a nosotros mismos como una familia que cobija, que proporciona hogar. María necesita nuestra hospitalidad, para que pueda regalar hogar a la gente. Esto sucede en el santuario-hogar, como también a través de la Virgen peregrina y, sobre todo, en nuestro santuario-corazón. Queremos que nuestro corazón sea el primer hogar de las personas. Así, la gracia del cobijamiento gana un rostro divino y un rostro humano. Muchos de nosotros hacemos un gran trabajo a través de nuestro corazón abierto, a través de proyectos y acciones. Este derecho de habitar junto a la Virgen en el santuario y en nuestra familia es la contribución para la gente de este turbulento período de las migraciones y del cambio global.

Im Heiligtum erfahren wir Wandlung, Heilung und Bekehrung.

(In the Shrine we experience transformation, healing and conversion)

We know about superficiality and indifference in our surrounding. We know physical and emotional hurts. Everyone has his wounds. Testimonies give us courage to begin anew and to bring everything to the Blessed Mother: A mother recounts: “When the pilgrim MTA comes into our house, the atmosphere changes every time. Then we talk differently with each other.” The story of our vocation is a story of transformation in our hearts. Here we find the highest quality of love represented in Mary, and she wants to lead us to it.

The shrine is the cradle of sanctity as the Founding Document says. This is not only true for youth who carry a great idealism in their hearts. Their radicalism keeps us older ones awake, too. During this year may we recognize when and where there is need of a turn in our life, to come closer to the will of God. Those personal steps purify and sanctify the realm of our family so that Mary may touch the hearts of people through our common witness.

Diese Erfahrung bringen wir in den Dialog mit unserer Umgebung. Hinter der Gleichgültigkeit und Beliebigkeit gibt es oft den Hunger nach mehr. Wir kennen unerlöste Menschen, wir wissen um die Not in Kliniken, Waisenhäusern und Elendsvierteln. Wie hören von Angst und Minderwertigkeit, von Neid und von Hass. Selbst zwischen den Kirchen und unter Christen ist Versöhnung, Wandlung und Heilung nötig, damit die Welt glauben kann.

Wenn wir an die Kraft der Wandlung glauben, müssen wir diese Not der Menschen ins Gebet nehmen und ins Heiligtum bringen. Das Gnadenkapital bedeutet aber auch tatkräftige Hilfe und soziales Handeln. Die Gnade der Wandlung durch die Gottesmutter braucht unsere Hände und Füße für Taten und Gesten, die die Menschen verstehen.

En el Santuario germina un compromiso que nos lleva a la misión como apóstoles

(Im Heiligtum entsteht eine Ergriffenheit, die uns als Apostel in die Sendung führt.)

Nicolás vino directamente de las Misiones en Endingen, con el fin de asistir a la vigilia con el Papa en Friburgo. Sobre los hombros de sus amigos, levanta la imagen de la Reina de los Apóstoles, que es la gran misionera. Esta foto que recorre el mundo, es un símbolo de nuestro lema: Tu alianza – nuestra misión. La aceleración de la propia santificación está en estrecha relación con la fecundidad apostólica. Es el objetivo de toda la santificación, porque somos un movimiento de apostolado. En los últimos años, nos han sido regaladas muchas de estas iniciativas. La antorcha viva del proyecto „Misiones“ encuentra siempre nuevos portadores. Es un símbolo de nuestra actitud apostólica. Esto no es activismo. María nos da la conciencia de los problemas y preocupaciones de la gente. Nos ayuda a entender dónde y cómo Dios nos necesita como sus instrumentos. Nos dejamos guiar por la providencia amorosa de Dios.

Den aktuellen kirchlichen Kontext haben einige von uns gestern in Rom miterleben dürfen. Der Heilige Vater hat Vertreter von über 150 Gemeinschaften im Petersdom ausgesandt zu einer neuen Evangelisierung in der Kirche und in der Welt. Wir erinnern uns an die kontinentale Mission, die die Kirche in Lateinamerika begonnen hat. Es ist ein großes Anliegen des Papstes. Er hat deshalb eine Bischofsynode einberufen, die im Oktober 2012 die Inhalte und Wege einer Neuevangelisierung beraten wird.

Die Heiligtumsströmung ist unser Beitrag für die Fruchtbarkeit der Kirche in den Herausforderungen unserer Epoche. Unser kleines Urheiligtum, die Filialheiligtümer in ihren Ländern, die Tausende Hausheiligtümer und die dreihunderttausend pilgernden Bilder der MTA stehen in einem engen Zusammenhang mit der Welt, in der wir leben. Wir haben nicht nur ein Heiligtum, in dem die Gottesmutter wirkt. Im gelebten Bündnis der Liebe ist die Schönstattfamilie ein lebendiges Heiligtum für die Menschen dieser Erde.

Liebe Schönstattfamilie!

Hiermit erkläre ich das Jahr des Heiligtums für eröffnet. Mögen Ströme der Gnade fließen.

I hereby declare the Year of the Shrine opened. May the streams of grace flow!

Declaro abierto el Año del Santuario. ¡Que las fuentes de gracia fluyan!

Impuls von Pater Heinrich Walter in Deutsch (Übersetzung schoenstatt.org)

Bericht von der Eröffnung

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