Agathe Hug. Ungefähr 24 km lang und 12 km breit – so groß oder klein, je nach Perspektive, ist das Fleckchen Erde, ist Liechtenstein, für das auf dem Weg zu 2014 heute, am 9. Juli 2011 und in der kommenden Woche im Urheiligtum besonders gebetet wird. Mit dem biblischen Betlehem hat es gemeinsam, dass es ein Fürstentum ist. Und so lädt Pater Arkadiusz Sosna aus Polen, der Hauptzelebrant an diesem Morgen, am Ende der Heiligen Messe ein, sich mit Liechtenstein, diesem kleinen Fürstentum zwischen der Schweiz und Österreich, zu verbinden, indem man am heutigen Nachmittag sich ein fürstliches Kaffeestündchen leistet. – Aha. Auch so kann also Liebesbündnis aussehen. Liechtenstein ist das sechstkleinste Land der Welt, aber sicherlich wie Betlehem deswegen nicht weniger bedeutsam.
Ob der regierende Fürst Johannes Adam Ferdinand Alois Josef Maria Marko d’Aviano Pius von und zu Liechtenstein weiß, dass es in seinen 11 Gemeinden Menschen gibt, die Sozialprojekte der Schönstattpatres in Burundi unterstützen und Menschen, die die Pilgernde Gottesmutter empfangen, ist nicht bekannt. Macht aber auch nichts. Im Himmel ist es sicherlich bekannt und jetzt auch denjenigen, die sich im und um das Urheiligtum versammelt haben und denjenigen, die diesen Artikel lesen.
Die am meisten gesprochene Sprache ist an diesem Morgen Deutsch. Und das nicht nur, weil man im Fürstentum Liechtenstein Deutsch spricht, sondern weil die Wallfahrer, die an diesem Wochenende gerade in Schönstatt weilen und deswegen auch in aller Frühe einen Abstecher zum Urheiligtum machen, deutschsprachig sind.
Anliegen der Welt… im Heiligtum der Welt
Am Anfang der Heiligen Messe werden wieder einige der Gebetsanliegen, die in der vergangenen Woche eingetroffen sind, genannt:
- Die Vorbereitung der weltweiten Schönstattfamilie auf die Erneuerung des Liebesbündnisses 2014, für den gemeinsamen Pilgerweg und für alle, die sich in konkreten Projekten um eine Bündniskultur bemühen.
- Für alle, die heute und in dieser kommenden Woche als Pilger das Urheiligtum und unsere Heiligtümer besuchen.
- Für die jährliche Tagung für Lehrer und Erzieher, die heute in Tuparenda, Paraguay, stattfindet.
- Für das internationale Rhetoriklehrer-Treffen der Akademie für Familienpädagogik (aus Deutschland, Schweiz, Österreich, Kroatien) in Ungarn an diesem Wochenende.
- Für alle, die in dieser Woche in Brasilien das Vatersymbol auf seiner Weltpilgerschaft aufnehmen: in den Heiligtümern von Porto Alegre und Santa Cruz.
- Für ein fünf Wochen altes Kind, das schwer misshandelt wurde und jetzt in einem Heim betreut wird.
- Für alle, die in dieser Woche ihre Anliegen über schoenstatt.org ans Urheiligtum und ins Netz der Heiligtümer gesandt haben: aus USA, Argentinien, Brasilien, Paraguay, Deutschland – besonders für einen Familienvater aus den USA im Militär-Einsatz in Afghanistan, der sich um ein Medizinstudium beworben hat; für eine Frau, deren Mann sich diese Woche das Leben genommen hat; für ein kleines Mädchen, das bei einem Unfall schwere Verbrennungen erlitten hat.
Die Liste könnte noch verlängert werden. Alle nicht laut genannten Anliegen sind dennoch schriftlich dabei und werden von den zelebrierenden Priestern am Ende der Heiligen Messe im Urheiligtum in den Krug gelegt.
Dort hin werden auch die Fürbitten gegeben, die an der „üblichen Stelle“ während des Wortgottesdienstes folgen: Für die ungefähr 34.000 Bewohner Liechtensteins, für den Papstbesuch in Deutschland, für die Politiker und Regierenden in ihrer Verantwortung für das Leben (man denke an die Gesetzesänderung zur, wenn auch sehr begrenzten und mit hohen Hürden versehenen Zulassung der Präimplantationsdiagnostik in Deutschland in der vergangenen Woche), für die Vorbereitungen zum Weltjugendtag in Madrid, für alle Wohltäter und Mitarbeiter in der Vorbereitung auf 2014.
Am nächsten Samstag: Litauen
Am kommenden Samstag ist die heilige Messe „auf dem Weg nach 2014“ im Bündnis mit Litauen… dort gibt es von Österreich aus erste Ansätze der Familienbewegung und der Akademie für Familienpädagogik…
