Fatima, Portugal

Veröffentlicht am 2023-11-18 In Leben im Bündnis

Das Heiligtum von Lissabon – eine treue Familie

PORTUGAL, Lena Castro Valente •

Das Heiligtum in Lissabon befindet sich in einem Jubiläumsjahr, das den 50. Jahrestag seiner Einweihung am 15. September 1974 markiert. Diese historischen Meilensteine müssen nicht nur als Daten im Kalender gefeiert werden, sondern auch, indem wir das Leben, das sie hervorgebracht hat, in den Blick nehmen. Wenn wir die Augen unseres Herzens und unserer Seele auf den Weg richten, den wir in diesen 50 Jahren zurückgelegt haben, von den Anfängen bis heute, dann werden wir dazu geführt, uns erneut an dieser Geschichte zu entzünden, die zum Leben wurde, und an diesem Leben, das Geschichte wurde, weil es mit dem Siegel Gottes versehen ist. —

In diesem Artikel erinnern wir uns weiter an das Leben und die Geschichte, die auf die Entscheidung folgte, Schönstatt in Portugal zu gründen.

„Eine von der Gottesmutter auserwählte, erleuchtete und sehr geliebte Familie“

Schon früh kultivierte die Familie, die in Lissabon wuchs und Gestalt annahm, die Gewissheit, eine von der Gottesmutter erwählte und geliebte Familie zu sein. Jeder fühlte sich auserwählt und mit seinem Vornamen angesprochen. Es war eine sehr junge Familie (die im Wesentlichen aus Studenten bestand), die ein Eigenleben führte (sie war vom übrigen portugiesischen Schönstatt „isoliert“) und um die Gottesmutter und den Priester herum lebte, der für sie ein Transparent des Vatergottes war. Da sie noch kein Heiligtum hatten, waren die Orte, die sie als Orte der Beheimatung erlebten, das Haus der Frauen von Schönstatt und das Haus der Pallottiner in der Rua Pinheiro Chagas, wo Pater Helme und später Pater Jaime Fernández lebten.

Der Weggang der Patres aufgrund des Verbots der Schönstattaktivitäten in Portugal brachte das Gleichgewicht, auf dem alles ruhte, durcheinander. Die Phase des Waisendaseins war gekommen.

Angesichts der vielen Schwierigkeiten hätten sie sich ohne die ständige Präsenz der Frauen von Schönstatt, die ihnen immer wieder die Erfahrung der Beheimatung boten, völlig verloren gefühlt.

Der Grundstein

FatimaDer Tod Pater Kentenichs am 15. September 1968 war ein so starker Weckruf, dass er ihnen den Weg nach vorne zeigte. Dieses Ereignis hatte eine so starke Wirkung, dass sie erkannten, dass die Lösung für das Waisendasein, das sie empfanden, eine gefühlsmäßige und wirksame Bindung an den Vater und Gründer war. Hier begann die Verbundenheit mit Pater Kentenich, wenn auch nicht sehr bewusst.

Diese Familie, die in ihren Anfängen mit den sie begleitenden Patres Vaterschaft erfahren hatte und in jenen Zeiten Verwaisung erlebte, erkannte, dass Pater Kentenich derjenige war, der diese Lücke füllen konnte.

So wird Pater Kentenich zum Eckpfeiler dieser Familie, um den sich das ganze Leben dreht und Sinn hat.

In diesen Jahren war der Aufenthalt der Schönstatt-Patres in Portugal nur von kurzer Dauer und diente vor allem dazu, Bischof Manuel Cerejeira zu bewegen, das Verbot aufzuheben. P. José Manuel López Herrero hielt sich vom 17. Januar bis 28. Februar 1966 in Lissabon auf. Im Februar 1966 reisten die Patres Humberto Anwandter, Francisco Xavier und Irineu Trevisan durch Lissabon.

Getragen von der Gewissheit, einen Vater zu haben, der sie aufnahm, liebte und zum Weitermachen ermutigte, trafen sie die historische Entscheidung, ihr Liebesbündnis mit der Gottesmutter als Familie zu schließen. Zur Vorbereitung dieses Bündnisses pilgerten sie nach Fatima, um den Grundstein für das zukünftige Heiligtum zu legen. Die Sehnsucht nach dem Heiligtum hat sie trotz aller Widrigkeiten nie verlassen.

Am 31. Mai 1969 schlossen sie das Liebesbündnis, und der Stein, den sie aus Fatima mitgebracht hatten – der Grundstein des ersten Heiligtums in Portugal – wurde als Symbol dieses Bündnisses dargebracht.

Im Weihegebet äußerte die Familie von Lissabon drei Bitten:

  • Das Heiligtum;
  • die Anwesenheit von Schönstattpatres in Lissabon;
  • die Anerkennung der Familie durch die portugiesischen Bischöfe, das Ende des Verbots.

Eine treue Familie

Bei den so vielversprechenden Anfängen für die Gründung Schönstatts in Portugal dachten diese jungen Leute nicht im Entferntesten daran, dass ihnen so viel Leid auferlegt werden würde. Sie erkannten sich bald als eine bewährte Familie, die die Wüste durchqueren und viele Prüfungen ertragen musste.

Sie haben nicht aufgegeben. Sie lebten ihr Bündnis mit Maria und ihre kindliche Verbundenheit mit ihrem Vater und Gründer.

Um sie auf ihrem Weg zu stärken, stützen sie sich unter anderem auf die Worte, die Pater Kentenich an Portugal gerichtet hat. Als Antwort auf einen handgeschriebenen Brief an den Gründer über die Probleme, die sie erlebten, erhielten sie die folgende Botschaft:

„Noch nie in der Geschichte der Familie hat es so viele Schwierigkeiten gegeben, die Genehmigung der Hierarchie zu erhalten. Und wenn man die große Treue der Gründungsinstrumente in Betracht zieht, kann man sagen, dass das Gebäude, das die Dreimal Wunderbare Mutter in Zukunft bauen wird, sehr groß sein wird, wenn es so tiefe und massive Fundamente braucht“ (Pater Kentenich).

Mensaje PK

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

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