Renate Siebenkäs, Bamberg •
Am 15. August, dem Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel, wurden in der Schattenhalle beim Heiligtum auf dem Marienberg bei Bamberg ein Bild der Gottesmutter von Schönstatt und ein Kreuz gesegnet. Beide Symbole waren schon eine Weile dort; zum Festtag kam das Schönstatt-Logo auf das Kreuz. Das hat Renate Siebenkäs zu einer Meditation angeregt. —
Ein Kreuz, das meditiert werden will
Ein Kreuz, das Geheimnisse in sich birgt
Ein Kreuz, unter dem ich mich gerne stelle
Ein Kreuz, das mich ganz stark anzieht
Ein Kreuz, das mich verblüfft und zugleich weltweit verbindet.
Ein Kreuz, das das Leid und die Auferstehung miteinander verknüpft.
Die Überraschung ist groß, Herr
Jetzt trägst Du auf einmal das Schönstattlogo!
Immer und immer wieder schaue ich zu Dir auf.
Es hält mich in Bann!
Ich möchte nah bei Dir sitzen, einfach schauen!
Beten, meine Gedanken laufen zu Dir hin.
Jesus, was sagst Du zu Deinem Kreuz – so wie es vermutlich kein zweites auf der ganzen Welt gibt?
Ich merke, dass mein Blick jetzt eher bei Dir hängen bleibt, als bei Deiner nebenstehenden Mutter. Ich fange das Denken und Kombinieren an und Du hilfst mir dabei.
Das Gelb steht für die Auferstehungssonne.
Das Haus in der Mitte – in Deiner Herzensmitte – ist das Urheiligtum, eindeutig. Unser Eigenname Heiligtum der Verbundenheit kann dadurch nicht besser ausgedrückt werden. Wir sind weltweit verbunden über den Ursprungsort.
Aber ein Gedanke kommt trotzdem: eigentlich hätte doch das Marienberglogo auch gut gepasst.
Aber Dir gefällt dieser Ansatz viel besser, dass der Segen Deiner Mutter von dort (Urheiligtum) aus in die ganze Welt und eben bis zu den Menschen, die den Marienberg erklimmen, ausstrahlen kann.
Hier wird ein tiefer, unerschütterlich lebendiger Glaube sichtbar, erfahrbar, und er strahlt mich an, steckt mich an, entflammt mich. Alles ist offen. Ich verliere nicht die Orientierung, denn ich bin in allen vier Richtungen zuhause. Ja, ich darf spüren, wie stolz und dankbar Du jetzt dieses Kreuz trägst, dazu stehst. Doppelte Strahlkraft.
Um euch eine Wohnung zu bereiten
Könnte das Haus in der Mitte nicht auch das andeuten – ich gehe jetzt zum Vater, um für euch Wohnungen herzurichten, vorzubereiten?
Danke Herz-Jesu, Du weißt alles, Du weißt auch, dass ich dich liebe.
Aus der Schattenhalle hat sich ein wunderschöner Gebetsort entwickelt.
Ein Ort, der viel Klima ausstrahlt. Einmal von der Natur her. Das Grün hinter der luftigen Altarwand bringt mein Herz zum Schwingen über Gottes schöne Natur. Ich kann loslassen, mich einfach in diesen lufterfüllten Raum fallen lassen.
Dieser Ort wird wesentlich geprägt vom Klima der Königin und Siegerin, von unserer Dreimal wunderbaren Mutter, die mich voll Liebe innig anschaut.
Staunend betrachte ich sie ganz still. Nur die Vögel zwitschern, die Sonne wärmt mich. Liebevolle Blicke werden ausgetauscht.
Stundenlang dasitzen
Sie sagt, ich darf mich ihr nähern, darf sie vertrauensvoll als Mutter ansprechen. Darf ihr alles erzählen, was mich so bewegt.
Und mich bewegt vieles. Die Gedanken fliegen nur so hin und her. Mit der Mutter Gottes gelingt es mir, aus dem Chaos in Ruhe zu kommen.
Eigentlich, ja eigentlich möchte ich jetzt stundenlang so dasitzen, schauen, IHR zuhören, staunen, mein Herz, alles IHR schenken. Das Liebesbündnis erneuern.
Nichts ohne Dich – nichts ohne uns! Mach aus mir Dein Werkzeug.