Incendio

Veröffentlicht am 2021-06-04 In Leben im Bündnis

Das Wunder des Hausheiligtums, das auf die Titelseite der Zeitung wollte

PARAGUAY, Interview mit Nelly Diaz nach dem Brand in ihrem Haus •

Ein Kurzschluss. Die Decke aus Holz. Viel Holz im Haus: Am 14. Mai fing das Haus von Alfredo Ramirez und Nelly Diaz in Ciudad del Este Feuer und brannte bis auf die Grundmauern nieder. „Es ist alles weg“, sagt Nelly Díaz, eine der Protagonistinnen von „Re-Invéntate Ciudad del Este“.

incendioAlles verbrannt, sagt sie. Die Möbel, die Kleidung, die Hochzeitsfotos, alles weg … alles „außer der Gegenwart Gottes“. Es war sogar eine Schlagzeile in der Zeitung. Es gab eine Menge Glaubenszeugnisse. Angefangen bei den Feuerwehrleuten, die ein Interview gegeben haben: Das Feuer brannte lichterloh und die Bibel wurde nicht verbrannt.

Der Unfall löste in der Nachbarschaft aufgrund des Ausmaßes der Flammen einen großen Schrecken aus. Es gab zwar keine Verletzten, aber große materielle Verluste.

Den Angaben zufolge war das Feuer in der Küche ausgebrochen und niemand war zu diesem Zeitpunkt zu Hause. Nach einem Hilferuf von Nachbarn war die Feuerwehr schnell vor Ort und bekämpfte das Feuer in mühevoller Arbeit.

Einer der Feuerwehrleute, namens Andrés Fernández, gab an, dass sie eine Meldung über einen mittelgroßen Brand erhalten hatten, also fuhren sie mit dem Löschzug hin. „Leider hat das Feuer 80 % des Wohnhauses verbrannt, was wir getan haben, war, es zu löschen und zu verhindern, dass es auf die Nachbarhäuser übergreift“, erklärte er.

„Inmitten der Flammen sind wir hineingegangen“, sagte ein anderer der Feuerwehrleute. „Alles stand in Flammen. Aber sie haben nicht das Bild von St. Michael verbrannt, noch das Bild von Jesus Christus und die Bibel.“

Während man im Video Trümmer aus brennendem Holz im Inneren des Gebäudes herunterstürzen sieht, ist der „Bildstock“, ein MTA-Bild aus Majolikafliesen, am Eingang des Hauses zu sehen. Unverbrannt, so wie ich es vor Jahren dort gesehen habe. Die Gottesmutter scheint zu sagen: Ich bin hier, ich grüße jeden, der in dieses Haus kommt, damals dich und jetzt die Feuerwehrleute und alle, die zu Hilfe eilen…

Beginn der Woche ohne Haus, aber mit der Messe in der Pfarrgemeinde

IncendioSonntag, 16. Mai, 7.00 Uhr morgens. Alfredo und Nelly beginne ihre neue Woche, ihre Woche ohne Haus und ohne so viele Bestandteile ihres Lebens, wie immer mit der Messe in ihrer Pfarrei „Heiliger Geist“.

„Um 10:00 Uhr konnten wir zu unserem Haus zurückkehren, obwohl die Einsturzgefahr groß ist“, sagt Nelly. „Wir können darum nicht hineingehen. Es war beeindruckend, wie alles, was sie gefunden haben, an der Tür war. Es war dort, um abgeholt zu werden, aber niemand hat es vorher gesehen, eindeutig, weil es unsere Aufgabe war.“

„Sobald ich von außen in unser Hausheiligtum schaute, konnte ich es sehen. Unser Kreuz der Einheit war dort, in der Nähe der Tür. Ich kann das unfassbare Gefühl nicht erklären, das mich da überkommen hat. Viele machten sich auf die Suche danach und fanden es nicht. Glaucia (meine Schwägerin) hat es so schön gesagt: Das ist eben so, dass jeder ’sein‘ Kreuz sofort erkennt.“

Wie habt ihr denn die Elemente des Hausheiligtums geborgen?

„Mit Rodris und Sebas Hilfe, denen ich gesagt habe, wo die einzelnen Gegenstände sind, habe ich alles andere gefunden. Das Bild mit dem Ideal des Heiligtums hier in Ciudad del Este ist aus weißem Gips, und es war nicht schwarz geworden. Die Heilige Familie, ganz verrußt und schwarz, ist jetzt fast noch schöner, und es ist kein einziges Detail der Schnitzerei verloren gegangen. Schließlich haben wir alle Gegenstände unseres Heiligtums wiedergefunden und sind dann zu unserer Kanzlei gepilgert, um sie dort ‚zwischenzulagern‘“.

„Jetzt ist alles gut. Kleinigkeiten, die fehlen, halten die Seele in Bewegung. Und schau mal, unsere Bündniskerze ist nicht geschmolzen!“

Der Tag mit seinen Gaben ist noch nicht zu Ende

14:00 Uhr „Immer mehr unermessliche Geschenke. Pater Santiago Ferrero war zu Besuch am Portal der Dreifaltigkeit (Heiligtum von Ciudad del Este), er schenkte uns ein paar kostbare Minuten in seinem vollen Terminkalender und begleitete uns als Familie zu unserem Haus und dann zur Einweihung des neuen Heiligtums, das im Arbeitsheiligtum in unserer Kanzlei untergebracht ist. Danke, Pater Santi. Sie haben es gesagt: „Man muss nur lernen, hinzusehen“. Wir werden zu Dienern und wir haben die Kraft, die Ihr alle uns mit Ihren Gebeten und Ihrer liebevollen Fürsorge geben, damit wir uns neu organisieren können“.

Jeder Gegenstand steht für eine Mission

Nelly betont mit voller Überzeugung: „Jeder Gegenstand eines Hausheiligtums stellt eine Errungenschaft und eine von Gott gewollte Mission dar.“

Und jetzt? „Zusammen, solange Gott es sagt: Unser Arbeitsheiligtum und unser Hausheiligtum“.


Maria will in die Presse, um Christus zu bringen

„Wir sind überzeugt, dass die Gottesmutter uns immer mehr die Notwendigkeit von Christus in unserem Leben zeigen muss, und sie hat einen Weg gesucht, um voranzukommen: Sie wollte Nachricht im Radio, Fernsehen und in der Zeitung zu sein, und auf diese Weise die Häuser zu erreichen, damit wir das Kreuz dieser sehr schwierigen Tage für unser Land freudig umarmen können. Sie ist eine so liebevolle Mutter, die uns durch die Umstände des Lebens erzieht, und sie tut es für das Reich ihres Sohnes Jesus.“

Kopf hoch, Nelly und Alfredo! Eure Stärke im Glauben stärkt uns alle. Nicht nur die Gegenstände eures Hausheiligtums sind nicht verbrannt. Euer Glaube ist nicht verbrannt, euer Liebebündnis ist nicht verbrannt. Möge unser Glaube in den Stürmen des Lebens wenigstens ein wenig so stark wie eurer sein…

Video-Tagebuch 16. Mai

Video vom Brand

Original: Spanisch, 3.6.2021. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org

Schlagworte: , , , , , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert