CHILE, Verónica Morandé •
Was den Geist unserer Organisation „María en el Camino“ (Maria auf dem Weg) betrifft, so ist das, was uns am meisten interessiert und woran wir mit all unseren Kursen, Workshops und Aktivitäten arbeiten, die Schaffung und Entwicklung einer Welt der Beziehungen. Deshalb bemühen wir uns, die Menschen, die zu uns kommen, mit ihren Stärken und Herausforderungen anzunehmen und zu begleiten, das Leben in kleinen Gruppen zu teilen, persönliche Bindungen zu schaffen und mit ihnen zu wachsen, inmitten der Realität und des Kontextes, in dem sie leben. —
Eine der wichtigsten Errungenschaften unserer Organisation in dieser letzten Periode war: die Ausarbeitung und erstmalige Präsentation eines Projekts, das wir Mitte des letzten Jahres beim Wettbewerbsfonds der Regionalregierung von Valparaiso – 5. Region Chiles, der wir angehören, eingereicht haben.
Das Projekt hieß: „Digitaler Raum für soziale Inklusion“ und wurde im November 2022 genehmigt.
Ein Kurs mit unseren eigenen Computern
Im Dezember erhielten wir das Geld und konnten damit den Kauf von 12 neuen Computern – Notebooks – finanzieren. Das war sehr gut, denn wir konnten einige alte Computer zurückgeben, die wir vor zwei Jahren „ausgeliehen“ hatten. So konnte der neue Kurs mit „eigenen“ und neuen Computern durchgeführt werden.
Es handelte sich um einen kompletten Computerkurs, der in drei Stufen unterteilt war: Grundkurs, Mittelstufe und Spezialisierung, mit 16 Stunden in jeder Stufe und insgesamt 48 Stunden Unterricht, der von Mitte März bis Ende Mai mit 12 Schülern unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft abgehalten wurde, darunter vier bolivianische Migranten aus dem Migrantenlager „Campo Yevide“, wo wir seit mehreren Jahren arbeiten.
Übergabe der Zertifikate
Das Wertvollste an diesem Kurs war, dass die Schülerinnen und Schüler aktiv mitmachten und ihr Wissen und ihre Praxis im Umgang mit Computern und den vielen Möglichkeiten, die der digitale Raum bietet, ausbauten. Neben diesem wichtigen Schritt in ihrem Leben lernten sie sich aber auch kennen, regten sich gegenseitig an, übten sich in gegenseitiger Hilfe und schufen wichtige Bindungen untereinander.
Am Tag der Zertifikatsübergabe luden wir einige Autoritäten aus der Region ein: die Bürgermeisterin von San Felipe, ein Mitglied des Regionalrats und einen Vertreter des Präsidenten, die anwesend waren. Das Schöne daran war, dass die Schüler ihre Anwesenheit nicht scheuten, sondern sich trauten, ihre Erfahrungen zu erzählen und ihre Meinung frei und offen zu äußern.
Auch die Bürgermeisterin ergriff das Wort, gratulierte, schilderte ihre Eindrücke und wies auf die Notwendigkeit von Netzwerken und persönlichen Bindungen für eine mögliche künftige Arbeit hin.
Verleihung der Zertifikate
Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org
