URUGUAY, www.providencia.org.uy / mf •
Wie geht es eigentlich Providencia? In den letzten Monaten gab es keine Newsletter, keine Nachrichten auf der Webseite, und wir vermissen diese Artikel, die immer so positiv und voller Leben sind. Doch mit dem Beginn des neuen Schuljahres haben uns endlich wieder Lebenszeichen aus diesem pädagogisch-sozialen Projekt der Schönstatt-Bewegung in Montevideo, Uruguay, erreicht. —
Am Montag, dem 6. März, begann nach den Ferien und der Übergangszeit das neue Schuljahr für die verschiedenen Klassen des Gymnasiums. Der Anfang war voller Freude, Hoffnung und Wiedersehen. Jennifer, die Mutter von Santiago, der die 7. Klasse besucht, erzählte, dass Santi sich sehr gut eingelebt hat. Für sie ist der Besuch ihres Sohnes in Providencia „etwas Wertvolles und Unwiederholbares, eine große Lernerfahrung in dieser Phase der Veränderung und Verbesserung für unseren Sohn“.
Wir brauchen neue Räume!
Eine der Herausforderungen, die es in dieser Zeit zu bewältigen gilt, ist der Bau neuer Räumlichkeiten für unseren Kinderclub. Der Kinderclub wird seit 2004 im Rahmen einer Vereinbarung mit dem INAU (Instituto del Niño y Adolescente del Uruguay, dem wichtigsten Dachverband für Kinder- und Jugendpolitik in Uruguay) betrieben. 113 Kinder im schulpflichtigen Alter besuchen ihn täglich in der Gegenschicht zur öffentlichen Schule, als Ergänzung zur formalen Bildung. Sie haben einen Raum für pädagogische Unterstützung, Workshops, tägliche Mahlzeiten und psychosoziale Begleitung, um einen umfassenden, familien- und gemeinschaftsorientierten Ansatz zu erreichen.
Viele Jahre lang verfügten die Schülerinnen und Schüler nicht über ausreichende Räumlichkeiten, um ihre pädagogischen Aktivitäten durchführen zu können.
Mit der Genehmigung eines Projekts durch den Fonds für soziale Vereinbarungen des Ministeriums für Verkehr und öffentliche Arbeiten wollen wir dieses Jahr einen Anbau mit vier Räumen, einem Speisesaal, einem Lehrerzimmer und einem neuen Zugang zum Zentrum bauen. „Der Erweiterungsbau ist eine enorme Chance für uns, weiter zu wachsen und über ein Angebot nachzudenken, das die verschiedenen Talente, Tugenden und die vollste und breiteste Entwicklung aller Kinder immer vollständiger berücksichtigt“, betont Lucía Durand, Koordinatorin des Kinderclubs.
Matilde und Ziara, Schülerinnen der fünften Klasse, teilten mit uns ihre große Freude über das neue Projekt. „Wir freuen uns sehr über dieses neue Projekt, weil wir dann einen neuen Englischraum haben, den wir mit unseren Mitschülern und Lehrern teilen können“, sagte Matilde. Wir werden auch einen Gemüsegarten haben und müssen nicht mehr in die Sekundarschule gehen, um Kunst zu machen“, fügte Ziara hinzu.
Das Sozialabkommen mit dem Ministerium ermöglicht es uns, 76% der Arbeiten zu finanzieren, während Providencia den restlichen Anteil übernehmen muss. Um dieses Ziel zu erreichen, benötigen wir derzeit 1.450.000 uruguayische Pesos.
Wir freuen uns und hoffen, dass die neue Erweiterung gelingt. „Jetzt kann jeder seinen eigenen Raum haben, ihn in Besitz nehmen und die Kinder können ihn als solchen erkennen. Wir sind sehr zufrieden mit der geleisteten Arbeit und freuen uns schon darauf, das Band für die Einweihung durchschneiden zu können“, so Lucía abschließend.
Unterstützung der neuen Generation von Schülern
Die andere große Herausforderung, die wir uns für die kommende Schulsaison vorgenommen haben, ist die Vergabe von 50 Stipendien für die neue Generation von Schülern, die die Schule besuchen.
Das Liceo Providencia wird zu 100% durch Spenden finanziert. In einer erweiterten Tagesordnung von 8 bis 18 Uhr besuchen 150 Schüler/innen die drei Jahre der Grundstufe. Neben den Pflichtfächern haben die Schüler/innen ein zusätzliches Angebot an Wahlfächern, um ihre Fähigkeiten und Talente zu fördern. Je nach Interesse der Jugendlichen werden Workshops zu verschiedenen Themen angeboten. Zum einen gibt es eine Reihe etablierter Workshops, zum anderen „rufen wir – ganz im Sinne der Entstehung von „Provi“ – Freiwillige auf, die Zeit mit den Kindern verbringen wollen, um Wissen zu teilen und die Zeit in der Gruppe zu genießen. Je nach Interesse und Teilnehmerzahl bereiten wir eine Reihe von Workshops vor, die das ganze Jahr über stattfinden“, erklärt Elvira Sisnández, stellvertretende Direktorin der Schule.
Gleichzeitig gibt es auch ein kompensatorisches Angebot, das darauf abzielt, die Schüler/innen in individualisierten Räumen zu begleiten, um das Lernen zu stärken und mögliche Barrieren abzubauen, die bei der Kontinuität des Unterrichts auftreten können. Zu diesem Zweck stehen den Schülern verschiedene Lernräume, Tutorien und ein Lesesaal zur Verfügung. Für die Schüler, die dies benötigen, gibt es einen individualisierten Raum mit einem Psychopädagogen. Schließlich wird ein psychosozialer Ansatz verfolgt, der es uns ermöglicht, die Besonderheiten eines jeden Prozesses mit den Schülern und ihren Familien zu begleiten.
Derzeit arbeiten wir mit 700 Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Durch die gemeinsame Arbeit von Fachkräften, Pädagogen und Freiwilligen versuchen wir, das Leben der Kinder und Jugendlichen so zu beeinflussen, dass sich ihre Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten Tag für Tag verbessern. Kurz gesagt, es geht darum, dass Kinder und Jugendliche einen Raum finden, in dem sie ihr Potenzial in Freiheit entfalten und einen Ort finden können, an dem sie ihre Träume und Initiativen verwirklichen können. In dieser Zeit, in der die Schule wieder beginnt, ist Ihre Unterstützung unerlässlich.
Sie können uns helfen, neue Klassenzimmer zu bauen und die neue Generation von Schüler/innen zu unterstützen. Die gesamte Unterstützung wird über die Website www.estamoscerca.uy abgewickelt.
Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org
