Veröffentlicht am 2013-09-05 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Möge sich der Schrei nach Frieden in aller Welt erheben! – und im solidarischen Bündnis mit Franziskus machen Hunderte von Schönstättern dafür „Durcheinander“

org. “Nie wieder Krieg!” – Der Ruf von Millionen von Männern und Frauen dieser Erde, die gegen die  – unvermeidliche? – militärische Intervention in Syrien und die Gräuel des Bürgerkrieges kämpfen, ist auch der Ruf von Papst Franziskus, der für  diesen Samstag, 7. September, zu einem weltweiten Tag des Fastens und Betens und einer Gebetsvigil auf dem Petersplatz aufgerufen hat. Ein Aufruf, dem sich die katholische Kirche im Nahen Osten sofort angeschlossen hat. Ein Aufruf, der ein starkes Echo gefunden hat in den Bewegungen, ausdrücklich in der Fokolar-Bewegung, bei Sant’Egidio und Communione e Liberazione, die jeweils alle ihre Mitglieder aufgerufen haben, in Gebet und Gesten des Friedens mitzumachen und sich aktiv für die Verbreitung des Appells von Papst Franziskus einzusetzen. Ein Aufruf, dem sich Staatschefs wie Evo Morales von Bolivien und Nicolás Maduro von Venezuela angeschlossen haben. Evangelische und freikirchliche Gruppen aus den USA und Europa haben sich den Ruf von Franziskus zu eigen gemacht und, was vielleicht am tiefsten bewegt: in allen Moscheen Syriens wird zeitgleich zur Gebetsvigil auf dem Petersplatz um Frieden gebetet. Der Groß-Mufti von Syrien, Ahmad Badreddin Hassou, möchte am Samstag sich auf dem Petersplatz diesem Gebet anschließen. Im solidarischen Bündnis mit Franziskus haben Hunderte von Schönstättern – angefangen mit den Madrugadores von Córdoba und dem Dreamteam von schoenstatt.org – bereits am Sonntag angefangen, die Bewegung, ihre Pfarreien und Diözesen zu mobilisieren, um sich diesem weltweiten Schrei nach Frieden anzuschließen – im Gebet und in konkreten Schritten des Friedens.

Der Groß-Mufti von Syrien, Ahmad Badreddin Hassou, geistlicher Führer des Islam in diesem Land, zeigte sich tief bewegt von dem Appell des Papstes am vergangenen Sonntag vor dem Angelus. Und er drückte seinen Wunsch aus, zu dieser von Franziskus für den 7. September ausgerufenen Gebetsvigil für den Frieden auf den Petersplatz zu kommen. Wie die Agentur Fides mitteilt, wurde diese Bitte vom islamischen Führer dem Apostolischen Nuntius in Damaskus übermittelt. Auch wenn dieser Besuch aus logistischen oder anderen Gründen nicht möglich sein sollte, bat der Groß-Mufti seine Gemeinschaft in Damaskus, „den Appell des Papstes an die Menschen aller Religionen zu hören und um den Frieden in Syrien zu beten.“ Die syrischen Moslems sind aufgerufen, zeitgleich mit dem Papst in den Moscheen von Damaskus und in ganz Syrien zu beten.

Es ist ein Ruf nach Frieden in Worten, in Gebet und in konkreten Gesten durch Papst Franziskus. Er setzt sich ein für den Frieden in Syrien und will, dass die ganze Welt sich beteiligt. So hat das Vatikanische Staatssekretariat auf Initiative des Papstes die beim Heiligen Stuhl akkreditierten Botschafter vor dem Fast- und Gebetstag und der Gebetsvigil mit dem Papst am Samstag auf dem Petersplatz zu einem Briefing eingeladen.

Das Treffen findet heute Morgen statt, und dabei soll, so der Pressesprecher des Vatikan, P. Federico Lombardi, das Diplomatische Corps über die Bedeutung dieser Initiative informiert werden. „Das Staatssekretariat hat zusätzlich zur Einladung der Botschafter zum Briefing Kontakt aufgenommen mit allen Bischofskonferenzen der Welt, um Informationen zu dieser Initiative des Papstes zu vermitteln und um Rückmeldung zum Erhalt dieser Informationen gebeten“, so Lombardi weiter. Die verschiedenen anderen Einrichtungen des Vatikan würden ihrerseits entsprechende Initiativen unternehmen.

Ein Papst, der die bürokratische Langsamkeit vor Herausforderungen stellt …

Alle Kirchenzeitungen waren gedruckt, die Pfarrnachrichten ebenso, Feste und Tagungen für das Wochenende lange geplant, als am letzten Sonntag der Aufruf von Franziskus zu einem weltweiten Tag des Fastens und Betens um den Frieden in Syrien kam. Ein Heiliger Vater, der für Durcheinander sorgt. Ein Heiliger Vater, der nicht im Rhythmus bürokratischer Langsamkeit handelt, sondern mit der Schnelligkeit und Flexibilität des Zeitalters der neuen Medien, kreativer Kerne und kommunikativer Netze. Ein Jesuit im Sinne der Kirche als „schneller Eingreiftruppe“.

„Natürlich sind wir alle im Gebet dabei! Seit gestern habe ich Unmengen von Mails sowohl an meine Freunde wie an Angehörige verschickt und auch an Leute, die nicht katholisch sind, aber unseren Papst bewundern“, so Agda Gruppe aus dem Dreamteam von schoenstatt.org.

Die Menschheit muss Gesten des Friedens sehen und Worte der Hoffnung und des Friedens hören!

Eine Mitarbeiterin von schoenstatt.org rief am Montag die Pfarrei ihrer Stadt und die Pfarreien der Nachbarstadt Bonn, Deutschland, an, und fragte, wann (nicht ob) das Gebet für den Frieden, zu dem der Papst aufgerufen habe, dort stattfinden würde. Niemand wusste davon. Zwei Tage später steht auf der Webseite der Münsterbasilika in Bonn ein Aufruf zur Teilnahme am Friedensgebet am Abend des 7. September in Verbundenheit mit der Gebetsvigil auf dem Petersplatz; dahinter ist der vollständige Text der Angelus-Ansprache des Papstes veröffentlicht. „Eine gute Idee! Morgen rufe ich die Pfarreien hier in Wien an und mache Durcheinander“, so Tita Andras.

“An diesem Samstag, 7. September, am Vorabend des Festes der Geburt Mariens, der Königin des Friedens, ruft der Heilige Vater die gesamte Kirche auf zu einem Tag des Fastens und des Gebets für den Frieden in Syrien, im Nahen Osten und in der ganzen Welt. In unserer Pfarrei verbinden wir uns mit der betenden Kirche und bitten um die Fürsprache der Mutter des Herrn am 7. September um 18.00 Uhr beim Rosenkranzgebet und Eucharistischer Anbetung“, so die Meldung der Pfarrei Maria, Mutter der Kirche in Buenos Aires. „Unsere Pfarrei hat an jedem ersten Samstag im Monat eucharistische Anbetung“, so kommentiert Cecilia Mata. „Nur dass wir es jetzt am Samstag in Einklang mit Millionen Menschen in aller Welt für den Frieden in Syrien tun“.

“Keine Frage, die Schönstattfamilie von Córdoba verbindet sich mit aller Kraft der weltweiten Gebetskette für den Frieden, und die Madrugadores vom Heiligtum des Lebens und der Hoffnung werden zur Zeit des Angelus in Rom sich zur Heiligen Messe versammeln und für den Frieden in Syrien, dem Nahen Osten und der ganzen Welt beten.“

“In Tucumán haben wir schon angefangen, Durcheinander zu stiften! Wir mobilisieren Pfarreien, Bildstöcke, machen etwas im Heiligtum … Sehr viele wirken mit beim ökumenischen Friedensgebet, zu dem Erzbischof Zecca als Antwort auf den Ruf von Papst Franziskus eingeladen hat“, so Silvia Losada.

Der Leiter der Schönstatt-Bewegung in Argentinien, Pater Javier Arteaga, hat am Montag die gesamte Schönstatt-Bewegung Argentiniens eingeladen, sich aktiv anzuschließen:

Angesichts der schrecklichen Möglichkeit eines neuen Krieges hat Papst Franziskus uns aufgerufen zu einem Tag des Gebets und Fastens für den Frieden in Syrien, im Nahen Osten und der ganzen Welt, am kommenden Samstag, 7. September.

Als Schönstatt-Bewegung in Argentinien unterstützen wir diese Initiative des Papstes mit allen Kräften; darum bitte ich ausdrücklich, dass wir am 7. September fasten und uns zu Hause, in den Heiligtümern, in den Pfarreien, Kapellen und an den Bildstöcken in dieser besonderen Intention treffen. Herzlichen Dank.

In Christus und Maria herzliche Grüße und Segen

P. José Javier Arteaga

Die Schönstattfamilie Italiens hat an diesem Samstag ihre Landeswallfahrt nach Belmonte mit der Krönung der Auxiliar für Italien. „Ich hoffe, dass eine kleine Delegation zum Petersplatz geht“, so Maria Congiu. „Ich gehe auf jeden Fall.“

Schönstätter aus Deutschland, aus Brasilien, aus Südafrika, aus Argentinien … verbinden sich in ihren Hausheiligtümern und ihren Pfarreien und machen sich den Ruf von Franziskus um Frieden zu eigen, den Ruf, alles zu tun, um die Kinder, die Jugendlichen, die Familien Syriens aus diesem Horror zu befreien …

„Möge auf der ganzen Welt ein lauter Schrei nach Frieden aufsteigen!“

„Möge auf der ganzen Welt ein lauter Schrei nach Frieden aufsteigen!“ Das sagte Papst Franziskus bei seiner Generalaudienz an diesem Mittwoch vor über 50.000 Menschen auf dem Petersplatz. Er erinnerte an die bevorstehende Gebetswache für den Frieden in Syrien, dem Nahen Osten und weltweit – und hoffte auf starke Beteiligung.

„Am kommenden Samstag werden wir einen besonderen Tag des Fastens und Betens für den Frieden erleben – auch für den Frieden in unseren Herzen, denn der Frieden beginnt im Herzen des Menschen. Ich erneuere meine Einladung an die ganze Kirche, diesen Tag intensiv zu begehen. Und schon jetzt danke ich den christlichen Brüdern, den Brüdern von anderen Religionen und allen Männern und Frauen guten Willens, die sich diesem Moment auf ihre je eigene Art anschließen wollen.“

Der Papst hatte den außerordentlichen Fasten- und Gebetstag erst am vergangenen Sonntag beim Angelusgebet angekündigt. Papst Franziskus fuhr fort:

„Ich rufe vor allem die Gläubigen aus Rom und die Pilger dazu auf, hier auf dem Petersplatz an der Gebetswache um 19.oo Uhr teilzunehmen. Wir wollen vom Herrn das große Geschenk des Friedens erbitten. Möge auf der ganzen Welt ein lauter Schrei nach Frieden aufsteigen!“

Per Twitter ruft Franziskus zum Gebet für den Frieden auf – und hat dazu gestern den Hashtag

#prayforpeace

verbreitet.

Laut erschalle der Schrei nach Frieden über die ganze Erde #prayforpeace

Die Gebetsvigil mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz findet von 19.00 Uhr bis 23.00 Uhr statt und wird von CTV live übertragen  – über Internet: http://www.vatican.va/video/index.html

1 Responses

  1. Redaktion sagt:

    Weitere Heiligtümer, die sich anschließen:
    Tucumán – Heiligtum und Bewegungshaus in der Stadt
    Cordoba/Stadt – Anbetung den ganzen Tag
    Lissabon
    Sao Paulo, Brasilien
    San Antonio, Texas
    Madrid, Pozuelo
    Madrid, Serrano – nächtliche Vigil bis zur Messe am Morgen des 7. September, abends Anbetung zeitgleich mit Rom
    Urheiligtum – Anbetung abends bis Mitternacht

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