Veröffentlicht am 2014-04-06 In Franziskus - Botschaft

Das ist unser Vater, der Gott, der auf uns wartet

org. Alle Stände der Kirche und viele andere außerhalb, ob gläubig oder nicht, haben die klaren, Hoffnung machenden und zugleich motivierenden Worte von Franziskus erhalten, die Verantwortung wahrzunehmen, die wir alle haben, eine Welt nach dem Willen Gottes zu bauen, in der Kraft des Heiligen Geistes und auf dem Weg Christi. Kardinäle und Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen, Novizen und Seminaristen, Familien, Jugendliche und Alte, Gemeinschaften und Institutionen haben diese Empfehlung erhalten, hinaus „auf die Straße“ zu gehen, um eine Hoffnung zu bringen, nicht eine utopische, sondern eine Hoffnung in konkreten Taten, in Projekten der Evangelisierung des Menschen, wo immer er sei, und wenn er an der „Peripherie“ ist, dann genau dort und mit allen damit verbundenen Risiken und Gefahren. Ich ziehe eine verunglückte Kirche, die hinausgegangen ist, um zu dienen, einer aus Selbstbezogenheit kranken vor, wiederholt er immer wieder. Zeugnis all dessen ist der Bereich von schoenstatt.org, in dem Woche für Woche Texte ausgewählt werden, die uns auf unserer eigenen Wallfahrt zum Jubiläum 2014 anregen. Und kein Zweifel, da wir Kirche sind, sind diese Worte auch an uns gerichtet. Wie mag unser Vater sich an diesem missionarischen Impuls freuen, der uns aus dem Herzen der Kirche selbst geschenkt wird! (P. José María García)

WOCHE 14/2014

Die Fastenzeit ist die Zeit zum Kurswechsel, um gegen das Böse und das Elend anzugehen.

Tweet vom 18.3.2014

 

Oft erregt ein gutes Werk, ein Werk der Nächstenliebe Gerede und Diskussionen, weil da einige sind, die die Wahrheit nicht sehen wollen. Der Evangelist Johannes will die Aufmerksamkeit auf das lenken, was auch in unseren Tagen geschieht, wenn jemand eine gute Tat vollbringt. Der geheilte Blinde wird zuerst von der erstaunten Menschenmenge befragt – sie haben das Wunder gesehen und fragen ihn aus –, dann von den Gesetzeslehrern; und diese befragen auch seine Eltern. Am Schluss gelangt der geheilte Blinde zum Glauben, und das ist die größte Gnade, die ihm von Jesus geschenkt wird: nicht nur zu sehen, sondern ihn zu erkennen, ihn als das »Licht der Welt« (Joh 9,5) zu sehen. Während sich der Blinde stufenweise dem Licht nähert, versinken dagegen die Gesetzeslehrer immer mehr in ihrer inneren Blindheit. Verschlossen in ihrem Stolz glauben sie, bereits im Besitz des Lichts zu sein; daher öffnen sie sich nicht der Wahrheit Jesu. Sie setzen alles daran, das Offensichtliche zu leugnen. Sie bezweifeln die Identität des geheilten Mannes; dann leugnen sie das Wirken Gottes bei der Heilung, dies unter dem Vorwand, dass Gott nicht am Sabbat wirke; sie gelangen sogar dazu, zu bezweifeln, dass jener Mann blind geboren wurde. Ihre Verschlossenheit gegenüber dem Licht wird aggressiv und mündet darin, dass sie den geheilten Mann aus dem Tempel hinausstoßen.

Angelus, 30.3.2014

Der Weg des Blinden dagegen ist ein Weg in Etappen, der von der Kenntnis des Namens Jesu ausgeht. Von ihm kennt er nichts anderes; in der Tat sagt er: »Der Mann, der Jesus heißt, machte einen Teig, bestrich damit meine Augen« (V. 11). Infolge der drängenden Fragen der Gesetzeslehrer hält er ihn zunächst für einen Propheten (V. 17) und dann für einen Mann, der Gott nahe steht (V. 31). Nachdem er aus dem Tempel hinausgestoßen und somit von der Gesellschaft ausgeschlossen worden ist, findet ihn Jesus erneut und »öffnet ihm die Augen« ein zweites Mal, indem er ihm seine Identität offenbart: »Ich bin der Messias«, so sagt er zu ihm. An diesem Punkt ruft der ehemals Blinde aus: »Ich glaube, Herr!« (V. 38) und wirft sich vor Jesus nieder. Das ist ein Abschnitt aus dem Evangelium, der das Drama der inneren Blindheit so vieler Menschen deutlich werden lässt, auch unserer eigenen, weil wir manchmal Momente innerer Blindheit haben.

Angelus, 30.03.2014

Es ist so schwierig, dass  ein Korrupter aufhört, korrupt zu sein und umkehrt. Dem Sünder gelingt das, weil der Herr barmherzig ist und immer auf uns wartet. Aber der Korrupte ist auf seine eigenen Dinge fixiert, und das waren diese Leute. Darum mussten sie sich dauernd rechtfertigen, denn Jesus hat sie in seiner Einfachheit, aber auch mit seiner Kraft Gottes darin belästigt. Und allmählich sind sie zu der Überzeugung gekommen, dass sie Jesus umbringen müssten, und einer von ihnen sagte: „Es ist besser, wenn einer für das Volk stirbt.“ – Aber sie täuschten sich über den Weg. Sie verweigerten sich der Erlösung durch die Liebe des Herrn, und so ließen sie den Glauben weg und gingen von einer Theologie des Glaubens über zu einer Theologie des Müssens: „Du musst das tun, und das, und das, und das…“ Und Jesus bezeichnet sie mit diesem hässlichen Wort: „Heuchler! Ihr legt dem Volk schwere Lasten auf. Und ihr selbst? Nicht einmal einen Finger rührt ihr! Heuchler!” Sie verweigerten sich der Liebe des Herrn und diese Verweigerung führt sie auf einen Weg, der nicht von der Dialektik der Freiheit, die Jesus schenken wollte, geprägt war, sondern von der Logik der Notwendigkeit, in der es keinen Platz gibt für den Herrn… In der Dialektik der Freiheit ist der Herr, der gute, der uns liebt, der uns so sehr liebt! In der Logik der Notwendigkeit hingegen ist kein Platz für Gott: Man muss, man muss, man muss… . Daraus wurden dann Verhaltensmuster, Menschen mit guten Manieren, aber schlimmen Gewohnheiten. Jesus nennt sie „übertünchte Gräber“. Das ist der Schmerz des Herrn, die Traurigkeit Gottes, die Klage Gottes.„Wir tun in der Fastenzeit gut daran, an diese Einladung des Herrn zur Liebe zu denken, an diese Dialektik der Freiheit, wo die Liebe wohnt, und uns, uns alle, zu fragen: Bin ich wirklich auf diesem Weg? Oder bin ich in der Gefahr der Selbstgerechtigkeit und auf einem anderen Weg?, einem von Konjunkturen abhängigen, weil er keinerlei Verheißung enthält? Beten wir zum Herrn, dass er uns die Gnade schenkt, immer auf dem Weg der Erlösung zu gehen und uns dieser Gnade zu öffnen, die nur von Gott kommt, vom Glauben, und nicht von dem, was diese „Doktoren des Müssens“ sagen, die den Glauben verloren haben und das Volk regieren mit dieser Pastoraltheologie des Müssens.

Bitten wir um diese Gnade: Gib mir, Herr, die Gnade, mich für deine Erlösung zu öffnen. Die Fastenzeit ist genau dafür da. Gott liebt uns alle, er liebt uns alle! Uns dafür zu öffnen, nur darum bitten wir. Lassen wir zu, dass Gott bei uns eintritt mit seiner Zärtlichkeit und uns die Erlösung schenkt.

Messe mit italienischen Parlamentariern, 27.3.2014

Jene, die geweiht werden, sind Vorsteher der Gemeinde. Ja, sie sind »Vorsteher«, für Jesus bedeutet das jedoch, die eigene Autorität als Dienst auszuüben, wie er selbst es den Jüngern gezeigt und sie gelehrt hat mit diesen Worten: »Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele« (Mt 20,25-28 / vgl. Mk 10,42-45). Ein Bischof, der nicht im Dienst der Gemeinde steht, tut nichts Gutes; ein Priester, der nicht im Dienst seiner Gemeinde steht, tut nichts Gutes, er irrt. Der Bischof, der nicht betet, der Bischof, der nicht das Wort Gottes hört, der nicht jeden Tag die Eucharistie feiert, der nicht regelmäßig beichten geht, und auch der Priester, der diese Dinge nicht tut, verlieren auf lange Sicht die Gemeinschaft mit Jesus und sind von einer Mittelmäßigkeit, die der Kirche nicht gut tut. Daher müssen wir den Bischöfen und den Priestern helfen zu beten, das Wort Gottes zu hören, das die tägliche Speise ist, jeden Tag die Eucharistie zu feiern und regelmäßig zu beichten. Das ist sehr wichtig, weil es die Heiligung der Bischöfe und der Priester betrifft.

Generalaudienz, 26.3.

Wenn das Sakrament der Versöhnung das neue Leben des Auferstandenen vermittelt und die Taufgnade erneuert, dann ist es eure Aufgabe, es großzügig den Gläubigen zu spenden. Ein Priester, der sich diesem Teil seines Dienstes nicht widmet, ist wie ein Hirte, der sich nicht um die Schafe kümmert, die sich verirrt haben… Die Barmherzigkeit ist das Herz des Evangeliums, die gute Botschaft, dass Gott uns liebt, dass er immer den Sünder liebt und ihn mit dieser Liebe an sich zieht und zur Umkehr einlädt. Vergessen wir nicht, dass es den Gläubigen oft etwas kostet, zur Beichte zu gehen, sei es aus praktischen Gründen, sei es aus der natürlichen Schwierigkeit heraus, einem anderen Menschen die eigenen Sünden zu bekennen. Darum müssen wir an uns selbst arbeiten, an unserer Menschlichkeit, damit wir nie ein Hindernis darstellen, sondern immer die Annäherung an Barmherzigkeit und Verzeihen leicht machen…Der Beichtstuhl ist kein Strafgericht, sondern eine Erfahrung von Verzeihung und Erbarmen! Wir wissen, dass der Herr diese große Gabe seiner Kirche schenken und so den Getauften die Sicherheit der Vergebung des Vaters geben wollte. Darum ist es sehr wichtig, dass in allen Diözesen und allen Pfarreien große Aufmerksamkeit auf die Feier dieses Sakramentes der Vergebung und Erlösung gelegt wird. Es ist wichtig, dass die Gläubigen in allen Pfarreien wissen, wann sie die Priester dazu bereit finden. Wo Treue ist, zeigen sich auch Früchte.

An die Teilnehmer des Jahreskurses der Apostolischen Pönitenzierie, 28.3.

Unser Leben ähnelt bisweilen dem des Blinden, der sich dem Licht geöffnet hat, der sich Gott geöffnet hat, der sich seiner Gnade geöffnet hat. Manchmal ist es leider ein wenig wie das der Gesetzeslehrer: von der Höhe unseres Stolzes aus urteilen wir über die anderen und sogar über den Herrn! Heute sind wir eingeladen, uns dem Licht Christi zu öffnen, um in unserem Leben Frucht zu tragen, um die Verhaltensweisen auszumerzen, die nicht christlich sind; wir alle sind Christen, doch wir alle, wir alle nehmen manchmal unchristliche Verhaltensweisen an, Verhaltensweisen, die Sünden sind. Wir müssen das bereuen, diese Verhaltensweisen ausmerzen, um entschlossen den Weg der Heiligkeit zu gehen. Er hat seinen Ursprung in der Taufe. Auch wir nämlich wurden von Christus in der Taufe »erleuchtet«, damit wir uns, wie uns dies der heilige Paulus in Erinnerung ruft, als »Kinder des Lichts« (Eph 5,8) verhalten können, mit Demut, Geduld, Barmherzigkeit. Diese Gesetzeslehrer waren weder demütig noch geduldig noch barmherzig! Ich rate euch: Heute, wenn ihr nach Hause kommt, nehmt das Johannesevangelium und lest diesen Abschnitt des neunten Kapitels! Es wird euch gut tun, weil ihr so diesen Weg von der Blindheit zum Licht und den anderen schlechten Weg zu einer noch tieferen Blindheit sehen werdet. Fragen wir uns, wie unser Herz ist? Habe ich ein offenes oder ein verschlossenes Herz? Offen oder verschlossen für Gott? Offen oder verschlossen für den Nächsten? Immer haben wir eine gewisse Verschlossenheit in uns, die aus der Sünde, aus den Fehlern, aus den Irrtümern stammt. Wir dürfen keine Angst haben! Öffnen wir uns dem Licht des Herrn, er erwartet uns immer, um uns besser sehen zu lassen, um uns mehr Licht zu geben, um uns zu vergeben. Vergessen wir das nicht! Der Jungfrau Maria empfehlen wir den Weg durch die Fastenzeit, damit auch wir wie der geheilte Blinde mit der Gnade Christi »zum Licht kommen«, weiter auf das Licht zugehen und zu einem neuen Leben geboren werden können.

Angelus, 30.3.2014

Die Liebe Jesu Christi dauert für immer, sie wird niemals zu Ende gehen, weil sie das Leben Gottes selbst ist. Diese Liebe besiegt die Sünde und verleiht die Kraft, wiederaufzustehen und neu anzufangen, weil sich das Herz durch die Vergebung erneuert und verjüngt. Alle wissen wir das: Unser Vater wird niemals müde zu lieben und seine Augen werden nicht müde, wenn er auf den Weg nach Hause blickt, um zu sehen, ob der Sohn, der weggegangen ist und verloren war, zurückkehrt. Wir können von der Hoffnung Gottes sprechen: Unser Vater erwartet uns immer, er lässt nicht nur die Tür für uns offen, sondern er erwartet uns. Er nimmt Teil an diesem Warten auf die Kinder. Und dieser Vater wird genauso wenig müde, den anderen Sohn zu lieben, der, obwohl er immer bei ihm im Haus geblieben ist, dennoch seine Barmherzigkeit, sein Mitleid nicht teilt. Gott ist nicht nur der Ursprung der Liebe, sondern er lädt uns in Jesus Christus ein, seine Art zu lieben nachzuahmen: »Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben« (Joh 13,34). In dem Maße, in dem die Christen diese Liebe leben, werden sie in der Welt zu glaubwürdigen Jüngern Christi. Die Liebe kann es nicht ertragen, in sich selbst verschlossen zu bleiben. Von ihrer Natur her ist sie offen, verbreitet sich und ist fruchtbar, ruft sie immer neue Liebe hervor.

„24 Stunden für den Herrn”, 28.3.

Allen, denen ihr begegnet, könnt ihr die Freude vermitteln, vom Vater Vergebung zu empfangen und die volle Freundschaft mit ihm wiederzufinden. Und ihr werdet ihnen sagen, dass unser Vater auf uns wartet, dass unser uns Vater vergibt, noch mehr: dass er ein Fest veranstaltet. Wenn du mit deinem ganzen Leben zu ihm gehst, auch mit deinen vielen Sünden, dann feiert er ein Fest, statt dich zu tadeln: so ist unser Vater. Das müsst ihr sagen, vielen Menschen sagen, heute. Wer die Barmherzigkeit Gottes erfährt, fühlt sich dazu gedrängt, bei den Letzten und den Armen zum Urheber von Barmherzigkeit zu werden. In diesen »unseren geringsten Brüdern« wartet Jesus auf uns (vgl. Mt 25,40). Empfangen wir Barmherzigkeit und schenken wir Barmherzigkeit! Gehen wir ihm entgegen, und wir werden das Osterfest in der Freude Gottes feiern!

„24 Stunden für den Herrn”, 28.3.

So ist das Herz unseres Vaters, so ist Gott: er wird nicht müde, er wird nicht müde! Und er hat dies über viele Jahrhunderte hinweg genau so gemacht, so oft das Volk sich auch von ihm abwandte… Unser Gott ist ein Gott, der wartet. Seit diesem Nachmittag im Paradies, an dem Adam das Paradies mit einer Strafe und einem Versprechen verlassen hat. Der Herr ist treu geblieben, und so hat er auf uns alle gewartet. Er ist der Gott, der immer auf uns wartet.“ Das ist unser Vater, der Gott, der auf uns wartet. Immer. ‘Aber, Vater, ich habe viel gesündigt, ich weiß nicht, ob er zufrieden sein wird’. ‘Aber versuche es doch wenigstens! Wenn du die Zärtlichkeit dieses Vaters kennenlernen willst, geh‘ zu ihm hin und versuch‘ es, und dann erzählst du mir davon‘. Der Gott, der auf uns wartet. Gott, der wartet und Gott, der vergibt. Er ist der Gott der Barmherzigkeit: Er wird nicht müde zu vergeben. Wir sind es, die müde werden, um Vergebung zu bitten, aber er wird nicht müde. Siebzig Mal sieben: Immer. Vorwärts mit der Vergebung! Vom Gesichtspunkt einer Firma her ist die Bilanz negativ. Gott verliert immer: Er verliert in der Bilanz der Dinge, aber gewinnt in der Liebe. Und das, weil er der Erste ist, der das Gebot der Liebe erfüllt. Er liebt, er kann gar nichts anderes. Und auch die Wunder, die Jesus gewirkt hat an den vielen Kranken, das war ein Zeichen für das große Wunder, das der Herr jeden Tag an uns wirkt, wenn wir den Mut haben, uns ihm zu nähern. Und wenn das geschieht, ist ein Fest. Nicht wie das Fest jenes reichen Mannes, an dessen Tür der arme Lazarus lag. Gott macht ein anderes Fest, wie der Vater des verlorenen Sohnes. Das Leben jedes Menschen, jedes Mannes, jeder Frau, der den Mut hat, sich dem Herrn zu nähern, entdeckt die Freude des Festes Gottes. Mögen dieses Wort uns helfen, an unseren Vater zu denken, den Vater, der uns immer erwartet und der ein Fest ausrichtet, wenn wir heimkehren,

Santa Marta, 28.3.

Woche für Woche: Papst Franziskus für die Pilger 2014

Botschaft zur Fastenzeit

Botschaft zum Weltjugendtag 2014

Evangelii Gaudium

Ziel der Wallfahrt
ist die Erneuerung des Liebesbündnisses
in seiner missionarischen und einheitsstiftenden Gestaltungskraft
– nach innen als Erneuerung der Schönstatt-Familie,
nach außen in der Gestaltung einer Bündniskultur.

Arbeitsdokument 2014

<p style=“text-align: justify;“><img src=“../images/news/home/trennlinie.png“ alt=““ width=“680″ height=“11″ /></p>
<h3 style=“text-align: justify;“><span style=“color: #800000;“><strong>WOCHE 13/2014</strong></span></h3>
<p style=“text-align: justify;“><span style=“color: #800000;“><strong><img style=“float: right; margin: 12px;“ src=“http://www.vatican.va/holy_father/francesco/img/papa-francesco.jpg“ alt=““ width=“270″ /></strong></span></p>
<p style=“text-align: justify;“><strong> </strong></p>
<h3 style=“text-align: justify;“><span style=“color: #800000;“>Jesus ist uns Sündern nie fern. Er will uns ohne Maß seine ganze Barmherzigkeit schenken.<strong> </strong><strong> </strong></span></h3>
<span style=“font-size: x-small;“>Tweet vom 18.3.2014<br /></span>
<p style=“text-align: justify;“> </p>
<p style=“text-align: justify;“><span style=“color: #800000;“><strong>Das ist das Drama des Gebote-Beachtens ohne Glauben: Ich rette mich allein, weil ich jeden Samstag in die Synagoge gehe und die Gebote einhalte…</strong></span> da kann mir der da doch nicht sagen, dass ein Leprakranker oder eine Witwe besser wären als ich! Aber Jesus sagt uns: Sieh mal – wenn du dich nicht selbst in die letzte Reihe stellst, dann wirst du kein Heil finden. Das ist die Demut, die Straße der Demut: sich am Rand fühlen, so dass wir wirklich angewiesen sind auf die Rettung durch den Herrn. Nur er rettet, nicht unser Einhalten der Gebote! Das hat denen damals nicht gefallen, darum wurden sie ärgerlich und wollten ihn töten.</p>
<p style=“text-align: right;“><span style=“font-size: x-small;“>Santa Marta 24.03.</span></p>
<p style=“text-align: justify;“><span style=“color: #800000;“><strong>Maria sagt im Magnifikat nicht, dass sie glücklich ist, weil Gott auf ihre Jungfräulichkeit und ihre Güte geachtet hat, auf ihre vielen Tugenden – nein: Auf die Niedrigkeit seiner Magd hatte der Herr geschaut, auf ihr Kleinsein, ihre Demut! </strong></span>Darauf sieht der Herr. Und darum müssen wir die Weisheit lernen, beiseite zu treten, damit uns der Herr dort findet. Im Zentrum unserer Sicherheiten wird er uns nicht finden, nein, dort geht der Herr nicht hin! Am Rand wird er uns finden, in unseren Sünden und Fehlern, in unserem Bedürfnis, geistlich geheilt und gerettet zu werden – dort wird uns der Herr finden! Das ist der Weg der Demut: christliche Demut ist gerade nicht die Haltung, mit der man sagt: „Ich tauge ja zu nichts“, um dahinter nur den eigenen Hochmut zu verbergen, nein! Christliche Demut heißt, die Wahrheit sagen: „Ich bin ein Sünder, bin eine Sünderin.“ Die Wahrheit sagen: Das ist unsere Wahrheit. Aber es gibt auch die andere: Gott rettet uns. Aber er rettet uns dort, da wo wir am Rand sind; er rettet uns nicht in unserer Sicherheit. Erbitten wir die Gnade, diese Weisheit zu haben, uns an den Rand zu begeben, die Gnade der Demut, um die Erlösung durch den Herrn zu erlangen.</p>
<p style=“text-align: right;“><span style=“font-size: x-small;“>Santa Marta 24.3.</span></p>
<p style=“text-align: justify;“><span style=“color: #800000;“><strong>Maria stellte ihre ganze Existenz, ihre ganze Bereitschaft dem Willen Gottes zur Verfügung und wurde so zum “Ort” seiner Gegenwart, zum Ort, an dem der Sohn Gottes wohnt. </strong></span>Die Erfahrung des brüderlichen Teilens mit den Leidenden öffnet uns für die wahre Schönheit des menschlichen Lebens einschließlich seiner Gebrechlichkeit. Im Schutz und der Förderung des Lebens, gleich in welcher Phase oder welchem Zustand es sich befindet, können wir die Würde und den Wert jedes Menschen von der Empfängnis bis zum Tod anerkennen.<strong> </strong></p>
<p style=“text-align: right;“><span style=“font-size: x-small;“>An die Teilnehmer der Vollversammlung des Päpstlichen Rats für die Pastoral im Krankendienst, 24.3.</span></p>
<p style=“text-align: justify;“><span style=“color: #800000;“><strong>An jenem Tag fand die Samaritanerin Jesus vor, der »müde von der Reise« (<em>Joh </em>4,6) war und sich an den Brunnen gesetzt hatte. Er sagt ihr sogleich: »Gib mir zu trinken« (V. 7).</strong></span> Auf diese Weise überwindet er die Barrieren der Feindseligkeit, die es zwischen Juden und Samaritern gab, und bricht mit den Mustern des Vorurteils gegenüber den Frauen. Die einfache Bitte Jesu ist der Beginn eines offenen Gesprächs, durch das er mit großem Feingefühl die innere Welt eines Menschen betritt, an den er den gesellschaftlichen Gepflogenheiten entsprechend nicht einmal das Wort hätte richten dürfen. Doch Jesus tut es! Jesus hat keine Angst.</p>
<p style=“text-align: justify;“>Wenn Jesus einen Menschen sieht, geht er auf ihn zu, weil er liebt. Er liebt uns alle. Nie hält er vor einer Person aufgrund von Vorurteilen inne. Jesus konfrontiert sie mit ihrer Situation, ohne über sie zu urteilen, sondern indem er sie beachtet, anerkannt fühlen und so in ihr das Verlangen wach werden lässt, über die alltägliche Routine hinauszugehen. Der Durst Jesu war nicht so sehr ein Durst nach Wasser als vielmehr danach, einer vertrockneten Seele zu begegnen. Jesus hatte das Bedürfnis, der Samariterin zu begegnen, um ihr das Herz zu öffnen: er bittet sie um etwas zu trinken, um den Durst hervorzuheben, der in ihr selbst war. Die Frau ist von dieser Begegnung berührt: sie richtet an Jesus jene tiefen Fragen, die wir alle in uns haben, doch oft ignorieren.</p>
<p style=“text-align: right;“><span style=“font-size: x-small;“>Angelus, 23.3.</span></p>
<p style=“text-align: justify;“><span style=“color: #800000;“><strong>Doch der Herr ist größer als die Vorurteile, deshalb fürchtete er es nicht, sich mit der Samariterin abzugeben: die Barmherzigkeit ist größer als das Vorurteil. </strong></span>Das müssen wir gut lernen! Die Barmherzigkeit ist größer als das Vorurteil, und Jesus ist sehr, sehr barmherzig! Das Ergebnis jener Begegnung beim Brunnen war, dass die Frau verwandelt wurde: »da ließ sie ihren Wasserkrug stehen« (V. 28), mit dem sie immer kam, um Wasser zu schöpfen, und eilte in die Stadt, um von ihrer außerordentlichen Erfahrung zu erzählen. »Ich habe einen Mann gefunden, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Messias?« Sie war begeistert. Sie war hingegangen, um Wasser vom Brunnen zu holen, und hatte ein anderes Wasser gefunden, das lebendige Wasser der Barmherzigkeit, das für das ewige Leben sprudelt. Sie hat das Wasser gefunden, das sie von jeher suchte! Sie eilt in den Ort, in jenen Ort, der über sie urteilte, der sie verurteilte und ablehnte, und verkündigt, dass sie dem Messias begegnet ist: einem, der ihr das Leben verändert hat. Denn jede Begegnung mit Jesus ändert uns das Leben, immer. Das ist ein Schritt nach vorn, ein Schritt, der näher zu Gott bringt. Und so ändert uns jede Begegnung mit Jesus das Leben. Immer, immer ist das so.</p>
<p style=“text-align: right;“><span style=“font-size: x-small;“>Angelus, 23.3.</span></p>
<p style=“text-align: justify;“><span style=“color: #800000;“><strong>In diesem Evangelium finden auch wir den Ansporn, »unseren Wasserkrug stehenzulassen«, Symbol für all das, was dem Anschein nach wichtig ist, doch vor der »Liebe Gottes« seinen Wert verliert.</strong></span> Wir alle haben einen, oder mehr als einen! – Ich frage euch, und auch mich: »Was ist dein innerer Wasserkrug, der dir eine Last ist, der dich von Gott entfernt?«. Stellen wir ihn ein wenig beiseite und vernehmen wir mit dem Herzen die Stimme Jesu, die uns ein anderes Wasser anbietet, ein anderes Wasser, das uns dem Herrn näher bringt. Wir sind gerufen, die Bedeutung und den Sinn unseres christlichen Lebens, das mit der Taufe begonnen hat, neu zu entdecken und wie die Samariterin vor den Brüdern und Schwestern Zeugnis abzulegen. Wofür? Für die Freude! Die Freude der Begegnung mit Jesus bezeugen, denn ich habe gesagt, dass jede Begegnung mit Jesus unser Leben ändert, und jede Begegnung mit Jesus erfüllt uns auch mit Freude, mit jener Freude, die von Innen kommt. Und so ist der Herr. Und wir müssen erzählen, wie viele wunderbare Dinge der Herr in unserem Herzen zu tun vermag, wenn wir den Mut aufbringen, unseren Wasserkrug beiseite zu lassen.</p>
<p style=“text-align: right;“><span style=“font-size: x-small;“>Angelus, 23.3.</span></p>
<p style=“text-align: justify;“><span style=“color: #800000;“><strong>Das ist das Drama dieser Menschen und auch unser Drama! Sie haben sich des Wortes Gottes bemächtigt. </strong></span>Und das Wort Gottes wird zu ihrem eigenen Wort, einem Wort nach ihrem Interesse, ihren Ideologien, ihren Theologien… aber zu ihrem eigenen Dienst. Und jeder interpretier

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