Veröffentlicht am 2014-03-30 In Franziskus - Botschaft

Das Wort Gottes lebt im Herzen der Einfachen, der Schlichten, des Volkes Gottes

org. Alle Stände der Kirche und viele andere außerhalb, ob gläubig oder nicht, haben die klaren, Hoffnung machenden und zugleich motivierenden Worte von Franziskus erhalten, die Verantwortung wahrzunehmen, die wir alle haben, eine Welt nach dem Willen Gottes zu bauen, in der Kraft des Heiligen Geistes und auf dem Weg Christi. Kardinäle und Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen, Novizen und Seminaristen, Familien, Jugendliche und Alte, Gemeinschaften und Institutionen haben diese Empfehlung erhalten, hinaus „auf die Straße“ zu gehen, um eine Hoffnung zu bringen, nicht eine utopische, sondern eine Hoffnung in konkreten Taten, in Projekten der Evangelisierung des Menschen, wo immer er sei, und wenn er an der „Peripherie“ ist, dann genau dort und mit allen damit verbundenen Risiken und Gefahren. Ich ziehe eine verunglückte Kirche, die hinausgegangen ist, um zu dienen, einer aus Selbstbezogenheit kranken vor, wiederholt er immer wieder. Zeugnis all dessen ist der Bereich von schoenstatt.org, in dem Woche für Woche Texte ausgewählt werden, die uns auf unserer eigenen Wallfahrt zum Jubiläum 2014 anregen. Und kein Zweifel, da wir Kirche sind, sind diese Worte auch an uns gerichtet. Wie mag unser Vater sich an diesem missionarischen Impuls freuen, der uns aus dem Herzen der Kirche selbst geschenkt wird! (P. José María García)

WOCHE 13/2014

Jesus ist uns Sündern nie fern. Er will uns ohne Maß seine ganze Barmherzigkeit schenken.

Tweet vom 18.3.2014

 

Das ist das Drama des Gebote-Beachtens ohne Glauben: Ich rette mich allein, weil ich jeden Samstag in die Synagoge gehe und die Gebote einhalte… da kann mir der da doch nicht sagen, dass ein Leprakranker oder eine Witwe besser wären als ich! Aber Jesus sagt uns: Sieh mal – wenn du dich nicht selbst in die letzte Reihe stellst, dann wirst du kein Heil finden. Das ist die Demut, die Straße der Demut: sich am Rand fühlen, so dass wir wirklich angewiesen sind auf die Rettung durch den Herrn. Nur er rettet, nicht unser Einhalten der Gebote! Das hat denen damals nicht gefallen, darum wurden sie ärgerlich und wollten ihn töten.

Santa Marta 24.03.

Maria sagt im Magnifikat nicht, dass sie glücklich ist, weil Gott auf ihre Jungfräulichkeit und ihre Güte geachtet hat, auf ihre vielen Tugenden – nein: Auf die Niedrigkeit seiner Magd hatte der Herr geschaut, auf ihr Kleinsein, ihre Demut! Darauf sieht der Herr. Und darum müssen wir die Weisheit lernen, beiseite zu treten, damit uns der Herr dort findet. Im Zentrum unserer Sicherheiten wird er uns nicht finden, nein, dort geht der Herr nicht hin! Am Rand wird er uns finden, in unseren Sünden und Fehlern, in unserem Bedürfnis, geistlich geheilt und gerettet zu werden – dort wird uns der Herr finden! Das ist der Weg der Demut: christliche Demut ist gerade nicht die Haltung, mit der man sagt: „Ich tauge ja zu nichts“, um dahinter nur den eigenen Hochmut zu verbergen, nein! Christliche Demut heißt, die Wahrheit sagen: „Ich bin ein Sünder, bin eine Sünderin.“ Die Wahrheit sagen: Das ist unsere Wahrheit. Aber es gibt auch die andere: Gott rettet uns. Aber er rettet uns dort, da wo wir am Rand sind; er rettet uns nicht in unserer Sicherheit. Erbitten wir die Gnade, diese Weisheit zu haben, uns an den Rand zu begeben, die Gnade der Demut, um die Erlösung durch den Herrn zu erlangen.

Santa Marta 24.3.

Maria stellte ihre ganze Existenz, ihre ganze Bereitschaft dem Willen Gottes zur Verfügung und wurde so zum “Ort” seiner Gegenwart, zum Ort, an dem der Sohn Gottes wohnt. Die Erfahrung des brüderlichen Teilens mit den Leidenden öffnet uns für die wahre Schönheit des menschlichen Lebens einschließlich seiner Gebrechlichkeit. Im Schutz und der Förderung des Lebens, gleich in welcher Phase oder welchem Zustand es sich befindet, können wir die Würde und den Wert jedes Menschen von der Empfängnis bis zum Tod anerkennen.

An die Teilnehmer der Vollversammlung des Päpstlichen Rats für die Pastoral im Krankendienst, 24.3.

An jenem Tag fand die Samaritanerin Jesus vor, der »müde von der Reise« (Joh 4,6) war und sich an den Brunnen gesetzt hatte. Er sagt ihr sogleich: »Gib mir zu trinken« (V. 7). Auf diese Weise überwindet er die Barrieren der Feindseligkeit, die es zwischen Juden und Samaritern gab, und bricht mit den Mustern des Vorurteils gegenüber den Frauen. Die einfache Bitte Jesu ist der Beginn eines offenen Gesprächs, durch das er mit großem Feingefühl die innere Welt eines Menschen betritt, an den er den gesellschaftlichen Gepflogenheiten entsprechend nicht einmal das Wort hätte richten dürfen. Doch Jesus tut es! Jesus hat keine Angst.

Wenn Jesus einen Menschen sieht, geht er auf ihn zu, weil er liebt. Er liebt uns alle. Nie hält er vor einer Person aufgrund von Vorurteilen inne. Jesus konfrontiert sie mit ihrer Situation, ohne über sie zu urteilen, sondern indem er sie beachtet, anerkannt fühlen und so in ihr das Verlangen wach werden lässt, über die alltägliche Routine hinauszugehen. Der Durst Jesu war nicht so sehr ein Durst nach Wasser als vielmehr danach, einer vertrockneten Seele zu begegnen. Jesus hatte das Bedürfnis, der Samariterin zu begegnen, um ihr das Herz zu öffnen: er bittet sie um etwas zu trinken, um den Durst hervorzuheben, der in ihr selbst war. Die Frau ist von dieser Begegnung berührt: sie richtet an Jesus jene tiefen Fragen, die wir alle in uns haben, doch oft ignorieren.

Angelus, 23.3.

Doch der Herr ist größer als die Vorurteile, deshalb fürchtete er es nicht, sich mit der Samariterin abzugeben: die Barmherzigkeit ist größer als das Vorurteil. Das müssen wir gut lernen! Die Barmherzigkeit ist größer als das Vorurteil, und Jesus ist sehr, sehr barmherzig! Das Ergebnis jener Begegnung beim Brunnen war, dass die Frau verwandelt wurde: »da ließ sie ihren Wasserkrug stehen« (V. 28), mit dem sie immer kam, um Wasser zu schöpfen, und eilte in die Stadt, um von ihrer außerordentlichen Erfahrung zu erzählen. »Ich habe einen Mann gefunden, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Messias?« Sie war begeistert. Sie war hingegangen, um Wasser vom Brunnen zu holen, und hatte ein anderes Wasser gefunden, das lebendige Wasser der Barmherzigkeit, das für das ewige Leben sprudelt. Sie hat das Wasser gefunden, das sie von jeher suchte! Sie eilt in den Ort, in jenen Ort, der über sie urteilte, der sie verurteilte und ablehnte, und verkündigt, dass sie dem Messias begegnet ist: einem, der ihr das Leben verändert hat. Denn jede Begegnung mit Jesus ändert uns das Leben, immer. Das ist ein Schritt nach vorn, ein Schritt, der näher zu Gott bringt. Und so ändert uns jede Begegnung mit Jesus das Leben. Immer, immer ist das so.

Angelus, 23.3.

In diesem Evangelium finden auch wir den Ansporn, »unseren Wasserkrug stehenzulassen«, Symbol für all das, was dem Anschein nach wichtig ist, doch vor der »Liebe Gottes« seinen Wert verliert. Wir alle haben einen, oder mehr als einen! – Ich frage euch, und auch mich: »Was ist dein innerer Wasserkrug, der dir eine Last ist, der dich von Gott entfernt?«. Stellen wir ihn ein wenig beiseite und vernehmen wir mit dem Herzen die Stimme Jesu, die uns ein anderes Wasser anbietet, ein anderes Wasser, das uns dem Herrn näher bringt. Wir sind gerufen, die Bedeutung und den Sinn unseres christlichen Lebens, das mit der Taufe begonnen hat, neu zu entdecken und wie die Samariterin vor den Brüdern und Schwestern Zeugnis abzulegen. Wofür? Für die Freude! Die Freude der Begegnung mit Jesus bezeugen, denn ich habe gesagt, dass jede Begegnung mit Jesus unser Leben ändert, und jede Begegnung mit Jesus erfüllt uns auch mit Freude, mit jener Freude, die von Innen kommt. Und so ist der Herr. Und wir müssen erzählen, wie viele wunderbare Dinge der Herr in unserem Herzen zu tun vermag, wenn wir den Mut aufbringen, unseren Wasserkrug beiseite zu lassen.

Angelus, 23.3.

Das ist das Drama dieser Menschen und auch unser Drama! Sie haben sich des Wortes Gottes bemächtigt. Und das Wort Gottes wird zu ihrem eigenen Wort, einem Wort nach ihrem Interesse, ihren Ideologien, ihren Theologien… aber zu ihrem eigenen Dienst. Und jeder interpretiert es nach seinem eigenen Willen, nach seinem eigenen Interesse. Das ist das Drama dieses Volkes. Und um dies zu erhalten, morden sie. Das ist mit Jesus passiert.

Die Führer der Priester und der Pharisäer verstanden, dass er von ihnen sprach, als sie die Worte Jesu hörten. Sie versuchten, ihn gefangen zu nehmen und sterben zu lassen. Dadurch wird das Wort Gottes tot, gefangen, der Heilige Geist in einen Käfig gesperrt nach den Wünschen jedes einzelnen von ihnen. Und das ist genau das, was uns passiert, wenn wir nicht offen sind für die Neuheit des Evangeliums, wenn wir dem Wort Gottes gegenüber nicht gehorsam sind. Doch es gibt einen Satz, der uns Hoffnung schenkt. Das Wort Gottes ist tot im Herzen dieser Leute; es kann auch in unserem Herzen sterben. Aber es hört nicht auf, denn es lebt im Herzen der Einfachen, der Schlichten, des Volkes Gottes. Sie haben versucht, Jesus gefangen zu nehmen, aber sie hatten Angst vor der Menge des Volkes Gottes, denn sie betrachteten ihn als Propheten. Diese schlichte Menge – die Jesus nachfolgte, weil das, was Jesus sagte, ihrem Herzen gut tat, ihrem Herzen Wärme gab – , diese Leute hatten sich nicht geirrt: sie nutzen das Wort Gottes nicht zu ihrem eigenen Interesse. Sie spürten ihn und sie versuchten, ein wenig besser zu werden.

Und wir, was können wir tun, um das Wort Gottes nicht zu töten, um gelehrig zu sein, um den Heiligen Geist nicht in einen Käfig zu sperren? Zwei einfache Dinge: Das ist die Haltung dessen, der das Wort Gottes hören will: erstens, demütig; zweitens, Gebet. Diese Leute beteten nicht. Sie hatten es nicht nötig, zu beten. Sie fühlten sich sicher, sie fühlten sich mächtig, sie fühlten sich als „Götter“. Demut und Gebet: mit Demut und Gebet gehen wir voran, um das Wort Gottes zu hören und ihm zu folgen. In der Kirche. Demut und Gebet in der Kirche. Und so passiert uns nicht, was diesen Leuten passierte: wir töten nicht, um das Wort Gottes zu verteidigen, dieses Wort, das wir meinen, es sei Gottes Wort, und das in Wirklichkeit ein von uns völlig korrumpiertes Wort ist.“

Santa Marta 21.3.

 

Woche für Woche: Papst Franziskus für die Pilger 2014

Botschaft zur Fastenzeit

Botschaft zum Weltjugendtag 2014

Evangelii Gaudium

Ziel der Wallfahrt
ist die Erneuerung des Liebesbündnisses
in seiner missionarischen und einheitsstiftenden Gestaltungskraft
– nach innen als Erneuerung der Schönstatt-Familie,
nach außen in der Gestaltung einer Bündniskultur.

Arbeitsdokument 2014

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