Veröffentlicht am 2014-02-21 In Franziskus - Botschaft

Geh, geh weiter, singe und laufe!

org. Alle Stände der Kirche und viele andere außerhalb, ob gläubig oder nicht, haben die klaren, Hoffnung machenden und zugleich motivierenden Worte von Franziskus erhalten, die Verantwortung wahrzunehmen, die wir alle haben, eine Welt nach dem Willen Gottes zu bauen, in der Kraft des Heiligen Geistes und auf dem Weg Christi. Kardinäle und Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen, Novizen und Seminaristen, Familien, Jugendliche und Alte, Gemeinschaften und Institutionen haben diese Empfehlung erhalten, hinaus „auf die Straße“ zu gehen, um eine Hoffnung zu bringen, nicht eine utopische, sondern eine Hoffnung in konkreten Taten, in Projekten der Evangelisierung des Menschen, wo immer er sei, und wenn er an der „Peripherie“ ist, dann genau dort und mit allen damit verbundenen Risiken und Gefahren. Ich ziehe eine verunglückte Kirche, die hinausgegangen ist, um zu dienen, einer aus Selbstbezogenheit kranken vor, wiederholt er immer wieder. Zeugnis all dessen ist der Bereich von schoenstatt.org, in dem Woche für Woche Texte ausgewählt werden, die uns auf unserer eigenen Wallfahrt zum Jubiläum 2014 anregen. Und kein Zweifel, da wir Kirche sind, sind diese Worte auch an uns gerichtet. Wie mag unser Vater sich an diesem missionarischen Impuls freuen, der uns aus dem Herzen der Kirche selbst geschenkt wird! (P. José María García)

WOCHE 8/2014

Ich grüße alle Kranken und alle, die leiden. Christus ist euch sehr nahe und stärke euch.

Man kann nicht an einen unbeweglichen Christen denken: ein Christ, der sich nicht bewegt, erkrankt in seiner christlichen Identität. Ein Christ ist ein Jünger um zu laufen, um zu gehen. Der Herr sagt das ja ganz am Schluss, wie wir auch im Psalm gehört haben: Geht in die Welt hinaus und verkündet das Evangelium. Geht! Lauft! Das ist eine erste Haltung der christlichen Identität: laufen, und auch dann laufen, wenn es Schwierigkeiten gibt, über die Schwierigkeiten hinweg laufen… Der Christ läuft, und wenn es Schwierigkeiten gibt, läuft er darüber hinaus, um zu verkünden, dass das Reich Gottes nahe ist.

Santa Marta, 14.2.

Der Christ sollte immer ein Lamm bleiben. Der Christ ist ein Lamm und sollte diese Identität bewahren. Der Herr sendet uns wie Lämmer mitten unter die Wölfe. Doch jemand könnte auf die Idee kommen, Kraft aufzuwenden gegen sie. Denken wir an David, als er gegen den Philister kämpfen sollte: sie wollten ihm die Waffenrüstung Sauls anlegen und er konnte sich nicht mehr bewegen.  Da war er nicht mehr er selbst, war nicht mehr der demütig, war nicht mehr der einfache David. Am Schluss nahm er nur eine Schleuder mit und gewann die Schlacht. Wie ein Lamm und nicht wie ein Wolf, weil man doch manchmal versucht ist zu denken: Das ist zu schwierig, diese Wölfe sind zu schlau, aber ich bin noch schlauer, nicht wahr? Ein Lamm, nicht ein Blödmann, aber ein Lamm und mit der christlichen Schlauheit, denn wenn du ein Lamm bist, dann wird Gott dich verteidigen. Doch wenn du dich stark wie ein Wolf fühlst, dann wird Er dich nicht verteidigen. Er wird dich alleine lassen und die Wölfe werden dich auf der Stelle auffressen. Wie ein Lamm!

Santa Marta, 14.2.

Der Stil des Christen ist die Freude. Christen sind Menschen, die jubeln, weil sie den Herrn kennen und den Herrn in sich tragen. Man kann als Christ nicht ohne Freude gehen, man kann nicht als Lamm gehen ohne Freude. Auch in Problemen, auch in Schwierigkeiten, selbst in den eigenen Fehlern und Sünden ist die Freude Jesu, der verzeiht und immer hilft. Das Evangelium muss vorangehen, getragen von diesen Lämmern, ausgesandt von dem Herrn, der vorangeht, mit Freude.  … Kein Christ tut dem Herrn oder der Kirche einen Gefallen, wenn er Stil des Lamentier-Adagios lebt, immer und über alles klagt und jammert… Das ist nicht der Stil des Jüngers. Der heilige Augustinus sagt zu den Christen: Geh, geh weiter, singe und laufe! Mit Freude, das ist der Stil des Christen. Das Evangelium mit Freude verkünden. Denn der Herr macht alles. Zu viel Trauer und Bitterkeit lässt unser Leben in ein Christentum ohne Christus verfallen. Das Kreuz ist dann leer, die Christen hocken weinend vor dem Grab  wie Maria Magdalena, ohne die Freude der Begegnung mit dem Auferstandenen!

Santa Marta, 14.2.

Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass die Eucharistie nichts ist, was wir selbst machen; sie ist nicht unsere Erinnerung an das, was Jesus gesagt und getan hat. Sie ist ein Handeln Christi! Die Eucharistie ist eine Gabe von Christus, der sich anwesend zeigt und uns um sich versammelt, um uns mit seinem Wort und seinem Leben zu nähren. Das heißt, die Mission und selbst die Identität der Kirche nehmen hier ihren Ursprung, an der Eucharistie, und von hier nehmen sie ihre Gestalt an. Eine Feier kann äußerlich einwandfrei und wunderschön sein, wenn sie aber nicht zur Begegnung mit Jesus führt, riskiert sie dem Herzen und dem Leben keine Nahrung zu bringen. Durch die Eucharistie hingegen möchte Christus in unsere Existenz eintreten und sie mit seiner Gnade durchtränken, so dass in jeder christlichen Gemeinde diese Kohärenz zwischen Liturgie und Leben herrscht. Das Herz füllt sich mit Vertrauen und Hoffnung in Gedanken an die Worte Jesu, die im Evangelium zitiert werden: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag“ (Joh 6,54). Leben wir die Eucharistie im Geist des Glaubens, des Gebetes, der Verzeihung, der Buße, der gemeinschaftlichen Freude, der Aufmerksamkeit gegenüber den Bedürftigen und den Bedürfnissen so vieler Brüder und Schwestern, in der Gewissheit, dass der Herr einlösen wird, was er uns versprochen hat: das ewige Leben.

Generalaudienz,  12.2.

Wie geduldig ist unser Volk! Noch heute! Wenn wir in die Gemeinden gehen und Menschen sehen, die leiden, Probleme haben, ein behindertes Kind haben oder unter einer Krankheit leiden, doch das Leben mit Geduld weiterführen. Sie erbitten keine Wunder wie die Menschen des Evangeliums, die ein Zeichen wollten. Sie sagten: ,Gib uns ein Zeichen!‘ Nein, darum bitten sie nicht; sie verstehen die Zeichen der Zeit zu lesen, wissen, dass wenn der Feigenbaum keimt der Frühling kommt; sie können das unterscheiden. Und diese Leute, unser Volk, in den Gemeinden und unseren Institutionen – viele Leute – sie sind es, die die Kirche voranbringen, mit ihrer Heiligkeit, der alltäglichen, jeden Tag. ,Seid voll Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Versuchungen geratet. Ihr wisst, dass die Prüfung eures Glaubens Ausdauer bewirkt. Die Ausdauer aber soll zu einem vollendeten Werk führen; denn so werdet ihr vollendet und untadelig sein, es wird euch nichts mehr fehlen.‘ (Jk 1, 2-4) Möge der Herr uns allen Geduld geben, freudige Geduld, Geduld der Arbeit, des Friedens, die Geduld Gottes, die Er hat, möge Er uns die Geduld unseres gläubigen Volkes geben, das ein so großes Beispiel ist.“

Santa Marta, 17.2.

Jesus erinnert uns daran, dass auch Worte töten können! Wenn man von jemandem sagt, er habe die Zunge einer Schlange, was soll das heißen? Dass seine Worte töten. Deshalb gilt es nicht bloß, dem Nächsten nicht nach dem Leben zu trachten, sondern ihn auch nicht mit dem Gift des Zorns zu überschütten und ihm nicht mit Verleumdung zuzusetzen. Nicht einmal schlecht von ihm sprechen, denn damit kommen wir zum Gerede; auch Klatsch und Tratsch können töten, weil sie das Ansehen der Menschen töten. Es ist sehr hässlich, zu tratschen! Am Anfang mag es noch gut tun, sogar lustig sein, wie ein Bonbon… Doch am Ende füllt es unsere Herzen mit Bitterkeit, vergiftet auch uns selbst. Ich sage euch die Wahrheit, ja? Ich bin überzeugt, wenn jeder von uns sich den Vorsatz nähme, mit dem Tratschen aufzuhören, dann würde jeder mit der Zeit heilig! Das ist ein schöner Weg. Möchten wir Heilige werden, ja oder nein? Möchten wir klatschend und tratschend weitermachen, ja oder nein? Dann sind wir uns also einig: Schluss mit dem Tratsch!

Angelus 16.2.

Es wird deutlich, dass es Jesus nicht nur um das disziplinarische Beachten der Gesetze und das äußere Verhalten geht. Er geht an die Wurzel des Gesetzes, er zielt besonders auf die Absicht, also auf das Herz des Menschen, wo unsere guten oder schlechten Handlungen ihren Ursprung haben. Um gute und ehrliche Verhaltensweiten zu haben, genügen keine juristischen Normen, sondern es braucht tiefe Motivationen, die Ausdruck einer versteckten Weisheit sind, der Weisheit Gottes, die dank des Heiligen Geistes aufgenommen werden kann. Und wir können uns durch den Glauben an Christus dem Handeln des Heiligen Geistes öffnen, der uns dazu fähig macht, die göttliche Liebe zu leben. Im Licht dieser Lehre entfalten alle Gebote ihre volle Bedeutung als Liebesforderung und verbinden sich in dem großen Gebot: Gott aus ganzem Herzen zu lieben und den Nächsten wie sich selbst.

Angelus, 16.2.

Woche für Woche: Papst Franziskus für die Pilger 2014

Botschaft zur Fastenzeit

Botschaft zum Weltjugendtag 2014

 

Evangelii Gaudium

Ziel der Wallfahrt
ist die Erneuerung des Liebesbündnisses
in seiner missionarischen und einheitsstiftenden Gestaltungskraft
– nach innen als Erneuerung der Schönstatt-Familie,
nach außen in der Gestaltung einer Bündniskultur.

Arbeitsdokument 2014

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