Veröffentlicht am 2013-06-18 In Franziskus - Botschaft

Türen öffnen

org. Als “Tor zur Woche“ veröffentlichen wir ab sofort jeden Montag Sätze von Papst Franziskus für jeden Schritt im Alltag auf unserem Pilgerweg; es sind Worte aus der Woche zuvor, Worte, die uns anregen, immer mehr missionarische Pilger zu werden, solidarisch, arm, froh, offen und einfach,  Pilger, die um Erneuerung bitten –  in und mit der Kirche -, um Erneuerung im echten Geist des Bündnisses. Ohne Demut gibt es weder effektiven Dienst noch innere und echte Erneuerung. Es ist eigentlich ganz einfach. Denn Franziskus spricht von der Gnade 2014. Erbitten wir diese Gnade.

WOCHE 25/2013

Ich möchte die ganze kirchliche Gemeinschaft ermutigen, keine Angst davor zu haben, aus sich herauszugehen um zu verkündigen, vor allem im Vertrauen auf die barmherzige Gegenwart Gottes, der uns führt. In der Tat sind die Technologien wichtig, aber nicht einmal die allerperfekteste Technologie kann das unauffällige aber effiziente Wirken des Hauptakteurs der Evangelisierung ersetzen: das ist der Heilige Geist. Es ist notwendig, sich vom Heiligen Geist führen zu lassen, auch wenn er uns auf neue Wege führt; es ist notwendig, sich von ihm wandeln zu lassen, damit unsere Verkündigung  immer ein Wort ist, das begleitet wird von der Einfachheit des Lebens, vom Gebetsgeist und der Liebe zum nächsten, besonders zu den Kleinen und Armen, von Demut und Selbstlosigkeit, von der Heiligkeit des Lebens.

An das Sekretariat der Synode

Eure Treue zur Kirche verlangt, hart zu sein gegenüber der Heuchelei, Frucht eines verschlossenen, kranken Herzens. Doch eure Hauptarbeit ist es nicht, Mauern zu errichten, sondern Brücken; es geht darum, einen Dialog zu schaffen mit allen Menschen, einschließlich derer, die den christlichen Glauben nicht teilen, aber andere Werte pflegen, und mit denen, die sich gegen die Kirche stellen und die sie auf verschiedene Weisen verfolgen… Mit Dialog ist es immer möglich, der Wahrheit näher zu kommen, die eine Gabe Gottes ist, und dass so beide Seiten bereichert werden. In Dialog treten bedeutet überzeugt sein, dass der andere etwas Gutes zu sagen hat, bedeutet, seinem Standpunkt Raum zu geben, seiner Meinung, seinen Empfehlungen, ohne dadurch in Relativismus zu fallen. Um Dialog zu führen, muss man die Verteidigungshaltung aufgeben und Türen öffnen.

An die Journalisten von „La Civiltà Cattolica“ (14. Juni 2013)

Die Unterscheidung der Geister ist ein Schatz der Jesuiten, durch die die Erkenntnis der Gegenwart Gottes in der menschlichen und kulturellen Wirklichkeit gesucht wird, das schon eingepflanzte Saatkorn seiner Gegenwart in den Ereignissen, im Empfinden, in den Wünschen, den tiefen Regungen der  Herzen und des sozialen, kulturellen und spirituellen Kontextes. Es ist notwendig, Herz und Sinn offen zu halten, um die spirituelle Krankheit der Selbstbezogenheit zu vermeiden. Auch die Kirche wird, wenn sie sich so verhält, alt und krank. Möge unser Blick, fest auf Christus gerichtet, prophetisch und dynamisch auf die Zukunft schauen: seid auf diese Weise immer jung und wagemutig im Lesen der Ereignisse!

An die Journalisten von „La Civiltà Cattolica“ (14. Juni 2013)

Bitte, seid Menschen der Grenze mit der Fähigkeit, die von Gott kommt. In der heutigen Welt, Subjekt schnellen Wandels und hin- und hergetrieben von äußerst relevanten Fragen für das Lebens des Glaubens, dringend notwendig ein mutiges Engagement zur Erziehung zu einem überzeugten und reifen Glauben, der dem Leben Sinn zu geben vermag und überzeugende Antworten anbietet für all diejenigen, die Gott suchen. Es geht darum, das Wirken der Kirche auf allen Feldern ihrer Mission zu unterstützen. Nur Mut, ich bin sicher, dass ich auf Euch zählen kann.

An die Journalisten von „La Civiltà Cattolica“ (14. Juni 2013)

Der lebendige Gott macht uns frei! Sagen wir ja zur Liebe und nein zum Egoismus, sagen wir ja zum Leben und nein zum Tod, sagen wir ja zur Freiheit und nein zur Versklavung durch die vielen Götzen unserer Zeit; in einem Wort: Sagen wir ja zu Gott, der Liebe, Leben und Freiheit ist und niemals enttäuscht (vgl. 1 Joh 4,8; Joh 11,25; Joh 8,32), zu Gott dem Lebenden und dem Barmherzigen. Allein der Glaube an den lebendigen Gott rettet uns – der Glaube an den Gott, der uns in Jesus Christus sein Leben geschenkt hat mit der Gabe des Heiligen Geistes und als wahre Kinder Gottes mit seiner Barmherzigkeit leben lässt. Dieser Glaube macht uns frei und glücklich

Messe am 16. 6. (Übersetzung: Vatikan).

Was ist das Gesetz des Volkes Gottes? Es ist das Gesetz der Liebe zu Gott und zum Nächsten laut dem neuen Gebot Gottes (vgl. Joh 13,34). Bei dieser Liebe handelt es sich jedoch nicht um sterile Sentimentalität oder um etwas Vages. Vielmehr besteht sie im Erkennen Gottes als den einzigen Herrn des Lebens und zugleich in der Annahme des Nächsten als wahren Bruder, wobei Spaltungen, Rivalitäten, Unverständnis und Egoismus überwunden werden; diese beiden Dinge sind miteinander verbunden. Wie lang ist der uns noch bevorstehende Weg zum konkreten Leben dieses neuen Gesetzes, des Gesetzes des in uns wirkenden Heiligen Geistes, der Barmherzigkeit und der Liebe! Wenn wir aus den Zeitungen oder im Fernsehen von den zahlreichen Kriegen zwischen den Christen erfahren, so fragen wir uns, wie das geschehen kann. Wie kann es innerhalb des Volkes Gottes zu solchen Kriegen kommen! Wie viele Kriege werden innerhalb der Wohnviertel, des Arbeitsplatzes, aus Neid und Eifersucht geführt? Auch innerhalb der Familie gibt es so viele Kriege! Wir müssen den Herrn darum bitten, uns dieses Gesetz der Liebe gut verständlich zu machen. Wie schön ist es, einander als wahre Geschwister zu lieben. Wie schön ist das! Lasst uns heute eines tun. Wir alle verspüren möglicherweise Zuneigung und Abneigung; vielleicht ärgern sich viele von uns über jemanden; so lasst uns Folgendes zum Herrn sagen: Herr, ich ärgere mich über diesen Menschen; bitte für ihn oder sie. Das Gebet für jene, über die wir uns ein wenig ärgern, stellt einen beachtlichen Schritt im Rahmen dieses Gesetzes der Liebe dar. Wollen wir ihn tun? Tun wir den Schritt heute!

Generalaudienz, 12. Juni (Übersetzung: Zenit)

Die Philosophen sagen, dass Friede eine gewisse Ruhe und Ordnung schafft: Alles ist geordnet und ruhig… Der christliche Friede sieht aber anders aus! Der christliche Friede ist ein unruhiger Frieden: es ist ein unruhiger Frieden, der antreibt, damit die Botschaft der Versöhnung weitergegeben wird. Der christliche Friede treibt uns an, weiter zu gehen. Das ist der Anfang, die Wurzel des christlichen Glaubenseifers. Christlicher Glaubenseifer ist nicht, weiter zu gehen, um Anhänger zu gewinnen und die Statistiken zu verschönern: dieses Jahr sind die Christen in diesem Land mehr geworden und in jenen Bewegungen… Statistiken sind gut, sie helfen einem, aber es ist nicht das, was Gott von uns will, solche Anhänger zu gewinnen. Was der Herr von uns will ist die Verkündigung dieser Versöhnung, das ist der Kern seiner Botschaft. Das ist der Skandal des Kreuzes.  Bitten wir den Herrn, dass er uns diesen Drang gibt, Jesus zu verkündigen, dass er uns etwas dieser christlichen Weisheit gibt, die von Jesus ausgeht und von seinem Herzen, das aus Liebe für uns durchbohrt wurde. Dass er uns auch ein bisschen überzeugt, dass das christliche Leben keine vollendete Therapie ist, in dem man bis zum Himmel hin in Frieden lebt… Nein, das christliche Leben ist auf der Straße, im Leben, mit diesem Eifer des Paulus. Die Liebe Gottes ergreift Besitz von uns, sie treibt uns an, sie treibt uns voran mit dieser Ergriffenheit, die der verspürt, der erkennt dass Gott uns liebt. Bitten wir um diese Gnade.“

Heilige Messe in Santa Marta (Übersetzung: Radio Vatikan)

Ziel der Wallfahrt
ist die Erneuerung des Liebesbündnisses
in seiner missionarischen und einheitsstiftenden Gestaltungskraft
– nach innen als Erneuerung der Schönstatt-Familie,
nach außen in der Gestaltung einer Bündniskultur.

Arbeitsdokument 2014

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