Veröffentlicht am 2014-11-11 In Schönstätter

In liebendem Gedenken an meine Mutter – Magda Maria Giordano de Figueiredo

BRASILIEN, Maria Luíza de Figueiredo Gonzalez. Meine Mutter Magda Maria Giordano de Figueiredo wurde am 6. August 1935 in São Paulo geboren. Sie war ein Apostel der Pilgernden Gottesmutter, und starb genau am 18. Oktober 2014. In wenigen Worten möchte ich als Tochter Zeugnis von ihrem Leben geben und erzählen, wie die Pilgernde Gottesmutter sie in ihrer Todesstunde begleitete.

 

 

Eine einmalige Person

Meine Mutter war eine ganz besondere Frau. Mit meinem Vater Heraldo hatte sie fünf Kinder. Sie war sehr liebenswürdig, immer umringt von Verwandten und Freunden. In dieser Atmosphäre fühlte sie sich glücklich, getragen von Liebe und Freude. So war unser Haus immer voll von Leuten, und für jeden hatte sie ein freundschaftliches Wort. Ihre Worte bleiben in meinem Gedächtnis, gefüllt mit Lebensweisheiten.

Mit 62 Jahren – die Welt brach über uns zusammen – bekam meine Mutter die Alzheimer-Krankheit. Es begann damit, dass sie nach und nach ihr Gedächtnis verlor, und bald auch völlig verloren war. Unsere Traurigkeit lässt sich nicht in Worte fassen. Mein Vater sprang ein und versuchte alles zu tun, was er nur konnte. Diese schmerzhafte Situation dauerte 17 Jahre.

Vor ihrer Krankheit besuchte meine Mutter regelmäßig das Schönstattheiligtum in der Stadt São Paulo. Sie verehrte die Mutter und Königin sehr, und besuchte regelmäßig die heiligen Messen. Sie ging immer zum Heiligtum, wenn sie beten wollte.

Während ihrer Krankheit brachte eine Nachbarin ihr einmal monatlich die Pilgernde Gottesmutter ins Haus. Im Wohnzimmer haben wir auch eines dieser Kapellchen aus Holz mit dem Bild Unserer Lieben Frau von Schönstatt.

Mit Maria – im Leben und im Tod

An diesem Tag ging es meiner Mutter ganz schlecht und wir mussten den Notarzt rufen. Schnell packten wir einen kleinen Koffer mit Kleidung, Dokumenten und persönlichen Sachen. Beim Rundblick im Haus, ob auch nichts fehlte, sah ich das kleine Kapellchen der Gottesmutter und ich entschloss mich, es auch mitzunehmen. Der Krankenwagen kam, und meine Mutter wurde mit Atemschwäche eingeliefert. Das kleine Heiligtum wurde mit offenen Türen an ihren Kopf gelegt. Die Ärzte verabreichten Medikamente, damit sie sich besser fühlen konnte. Ich blieb die Nacht bei ihr, und meine Schwester Conceição blieb auch da. Wir beschlossen, weiter bei ihr zu wachen, und so konnten wir die Ruhe in ihrem Gesicht beobachten. Der Blutdruck ließ nach, ihre Hände begannen zu erkalten …, und um 6 Uhr morgens, am 18. Oktober 2014 starb sie.

Am selben Tag wurde sie beerdigt. Meine Schwester Maria Adriana bat darum, ihr das kleine Kapellchen mit ins Grab zu geben. Am Schluss der Beerdigung, als die Familie sich gemeinsam am Grab verabschiedete – erst da wurde mir gesagt, dass gerade am selben Tag das 100jährige Jubiläum der Mutter und Königin von Schönstatt gefeiert wird, 100 Jahre Liebesbündnis. Die Gottesmutter wird für unsere Familie immer die Pilgernde Mutter von Schönstatt bleiben!

Meine liebe Mutter verdient diese Worte zu ihrer Ehre!

Möge die Pilgernde Gottesmutter sie behüten! Amen!

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Mechthild Jahn und Renate Dekker, Florianópolis, Brasilien

 

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