Veröffentlicht am 2012-10-17 In Schönstätter

Jetzt darf er als Pilger in die endgültige Herberge des guten Hirten einziehen: Pater Dr. Ernst Fuchs

SCHWEIZ, org. Am Abend des 15. Oktober ist Pater Ernst Fuchs, Schweiz, heimgegangen. Am 18. Oktober, dem Gründungstag Schönstatts, an dem die weltweite Bewegung auf ihrem Pilgerweg zum Jubiläum des Liebesbündnisses Station macht und das Jahr der missionarischen Strömung beginnt, darf er als Pilger in die Herberge des Guten Hirten einziehen und dort bleiben.

 

 

 

Sein Provinzial, P. Edwin Germann, schreibt in der Todesanzeige:

Gestern noch hatte er gesagt, er sei bereit, und heute durfte er ruhig entschlafen.

P. Josef E. Fuchs ist in Bern geboren, machte in Einsiedeln die Matura und wurde am 17.12.1967 in Münster Westfalen in der Gemeinschaft der Schönstattpatres zum Priester geweiht.
Nach fünf Vikariatsjahren in den Pfarreien Oberengstringen und Gerliswil wurde er erst Spiritual und dann Präfekt an der Sprachschule STAVIA in Estavayer-le-Lac. Nach dem Doktorat in Moraltheologie unterrichtete er 2 Jahre in Münster. Danach kam er ins Wallis, wo er zuerst sechs Jahre Lehrer für Religion, Philosophie und Mathematik am Kollegium Brig war. Vorübergehend half er auch als Mitverantwortlicher im Priesterseminar der Diözese Sitten in Givisiez/Fribourg.
Die folgenden Jahre war er nacheinander Pfarrer in den Pfarreien Ried-Mörel (1988-94), Susten (1995-2000) und wieder in Ried-Mörel 2001-2010). In dieser Zeit engagierte er sich auch bei den Jugendlichen und im Führungskreis der Schönstatt-Bewegung im Wallis.

Im Alter von 75 Jahren freute er sich auf weniger anstrengende Dienste und zog um in die Pfarrei Buchrain-Perlen.

Doch eine heimtückische Krankheit machte sich vermehrt bemerkbar, so dass er sich gezwungen fühlte, in die Region seiner Sehnsucht zu ziehen. So wechselte er nach Fribourg und in seinen letzten Lebenswochen noch nach Tafers.

P. Josef E. Fuchs war als Sucher ein Leben lang unterwegs und immer interessiert an den aktuellen Fragen von Kirche und Gesellschaft. Der praktische und aktive Vorsehungsglaube war ihm Leitstern.

Jetzt darf er als Pilger in die endgültige Herberge des guten Hirten einziehen und dort bleiben.

Am Anfang das menschlich gesehen Einfache und Unverständliche

Im Jahr 2008 war P. Ernst Fuchs Hauptzelebrant bei einer Bündnisfeier in Schönstatt. Da erst wenige Tage zuvor der 150. Jahrestag der Erscheinungen von Lourdes gefeiert worden war, verband er – als erfahrener Pilgerführer nach Lourdes – die Gnadenquelle, die in Lourdes aufgebrochen ist, mit der Gnadenquelle des Urheiligtums. Am Anfang stehe beide Male das menschlich gesehen fast Lächerliche, das Unverständliche, das Einfache, das Unspektakuläre. Die beiden menschlichen Hauptakteure, Bernadette Soubirous und Pater Kentenich, mussten Glaubenssprünge tun. Er lud so alle ein, sich in diesem Sinn innerlich einzustimmen auf den Höhepunkt des Tages, die Wallfahrt zum Urheiligtum, zur Gnadenquelle, und auf diesem Weg alle mitzunehmen, die wir gernhaben, alle, die gerne hier wären und die wir gerne hier hätten.

In Dankbarkeit  für P. Ernst Fuchs, der am 18. Oktober seinen Pilgerweg in einer neuen Dimension fortsetzt, stellen wir hier den Mitschnitt dieser Predigt zur Verfügung

Todesanzeige

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