Veröffentlicht am 2014-10-17 In Jubiläum 2014

Auch Enttäuschungen können umgewandelt werden in Jubiläumsgnaden

KENIA, Sarah-Leah Pimentel. Sieben Pilger aus Kenia haben sich darauf vorbereitet, nach Deutschland und Rom zu den Jubiläumsfeiern zu reisen. Sie sagen, dass das Jahr 2014 ein Gnadenjahr gewesen ist für die junge Bewegung in Kenia, die langsam zu wachsen beginnt, und die hofft,  eines Tages ein Heiligtum zu bauen.

 

 

Susan, eins der Mitglieder der Schönstattbewegung in Kenia erklärt:  „Die Menschen von Kenia haben einige Jubiläumsgnaden erhalten. In diesem Jahr haben wir ein großes Grundstück gekauft, und in der Zukunft möchten wir für die Dreimal Wunderbare Mutter ein Zuhause und einen Bündnisgarten machen.

Einige Mitglieder der Bewegung wollen auch eine Wallfahrt  nach Deutschland unternehmen, wo unser  Gründer, Pater Kentenich, Schönstatt gegründet hat. Es war kein leichter Weg für ihn, aber einer, der eine Menge Mut und Glauben gefordert hat.“

Beten um ein Wunder in letzter Minute

Susan, die auch zu den Berufstätigen Frauen gehört, träumte auch davon am Jubiläum teilzunehmen, doch am Vorabend der Wallfahrt wusste sie immer noch nicht, ob sie mitkommen könnte Sie begann vor mehr als einem Jahr für die Wallfahrt zu sparen und sich darauf vorzubereiten. Sie hat ihre Tickets gekauft, ihr Visum beantragt und angefangen,  ihren Koffer zu packen. Nach und nach erhielten alle Pilger aus Kenia ihre Visa. Alle, außer Susan. Am Tag bevor die Gruppe aus Kenia nach Deutschland flog, hatte Susan ihr Visum immer noch nicht bekommen. Es schien fast unmöglich, dass sie am anderen Tag mit den anderen reisen könnte, es sei denn, es gäbe ein Wunder in der letzten Minute.

Susan drückte ihre Enttäuschung über die sehr reale Möglichkeit, dass sie sich dem Rest ihrer Gruppe nicht würde anschließen können, aus:  „Dass ein Visum verweigert wird, fühlt sich unfair an.“

Pater Kentenich hatte den Mut, im Leiden Gottes Willen zu entdecken.

Sie sagt, es brachte sie dazu, an Pater Kentenich zu denken, der „den Mut hatte, immer wieder zu entdecken versuchte: Was will Gott?“ Ihre Situation „ließ mich einfach die Erfahrung unseres Vaters und Gründers fühlen“. So wie er sich immer als Werkzeug der  Gottesmutter sah, fühlt sie „eine Stimme in mir, die mir sagt: ‚Ich wähle dich aus, mein Werkzeug zu sein.‘“

Susans Entschluss, diese Enttäuschung mit den Augen des Glaubens zu sehen und sie als Geschenk für andere anzubieten, die auch an verschiedenen Enttäuschungen in ihrem Leben leiden, ist ein „Weg, der mir Mut gibt und mir sagt, dass Gott uns sehr nahe ist, wenn wir durch seine Liebe verwandelt sind. Er möchte uns senden, anderen Hilfe und Trost anzubieten.“

Enttäuschung anbieten als Jubiläumsgeschenk

Das bedeutet nicht, dass die bittere Pille leichter zu schlucken ist. Susan sagt: „Dies ist eines der größten Opfer in meinem ganzen Leben“, aber sie entscheidet sich, es als Geschenk anzubieten „in dieser besonderen Zeit, genau dann, wenn wir gerade einhundert Jahre Schönstattfamilie feiern.“

Susan schreibt in ihrer Mail an die anderen Pilger, dass wir durch eine Erfahrung von Leid verändert werden und andere verändern durch unser Beispiel: „Gerade durch unser Leiden will ER uns verändern, uns frei machen und Jesus zu denen bringen, die IHN noch empfangen müssen.“

Sie erkennt auch, dass diese Enttäuschung in Gnade umgewandelt werden kann für andere, die zum Heiligtum kommen um Trost in ihren eigenen Sorgen zu finden, wenn wir der Gottesmutter unser Leiden aufopfern. „Es ist die MTA, Königin und Siegerin von Schönstatt, der ich all diese meine Beiträge für das Gnadenkapital bringe.“

Viele haben um ein Wunder in der letzten Minute gebetet, dass Susan irgendwie die Gelegenheit hat, persönlich der Gottesmutter im Urheiligtum zu danken …. Viele haben auch in Deutschland alle Hebel in Bewegung gesetzt.

Das Wunder ist nicht geschehen, es blieb beim Nein zum Visum. Weiblich, jung, alleinstehend. Keine Chance. Die Gruppe aus Kenia kam ohne Susan. Und doch ist Susan Teil dieser Geschichte(n) des Jubiläums, vielleicht mehr, als sie es durch ihre Anwesenheit geworden wäre.

 

Original: Englisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

1 Responses

  1. Edeltraud Hemetzberger sagt:

    So schwer es ist diese Enttäuschung anzunehmen, ist doch ein Wandlungswunder geschehen.
    Mögen viele Menschen durch Schönstatt zu einer solchen Reife wachsen!

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