Veröffentlicht am 2014-10-15 In Jubiläum 2014

18.10.2014: “Mit Maria in die neueste Zeit!”

Sarah-Leah Pimentel. Nur noch drei Tage dauert es bis zu dem Tag, auf den wir uns vorbereitet und auf den wir so lange gewartet haben. Der 18.10.2014 ist endlich da. Wir haben immerhin fünf Jahre mit der Vorbereitung für diesen Augenblick verbracht. Aber was bedeutet das alles? Welche Bedeutung hat die Erneuerung des Liebesbündnisses am Jubiläumstag von 100 Jahren Schönstatt?

Dank für den Weg, den wir zurückgelegt haben

Schauen wir zurück auf den Weg, den wir zurückgelegt haben. Wir danken für so viel Segen und die Treue der MTA in den dunkelsten Stunden in unserer Schönstattgeschichte. Wir drücken unsere Dankbarkeit aus für die Schönstatt-Helden und all die einfachen, unbekannten Familienmitglieder, die sich völlig für die Sendung eingesetzt haben. Wir denken an die vielen Wunder, die Antwort waren auf unsere Treue und unser Vertrauen in unmöglichen Situationen. Wir lassen die Worte von Pater Kentenich aufklingen, wollen „ewig dankbar sein und uns ins inniger Liebe ungeteilt dir weihn“ (Himmelwärts).

Wir feiern die unzähligen Freuden und die vielen Male, wenn mutige Menschen zuhörten und unter der Führung des Heiligen Geistes handelten. Wir erinnern uns auch an unseren persönlichen Weg im Leben aus dem Liebesbündnis und danken Gott auch, dass er jeden von uns in diese Familie berufen und uns eine Sendung und eine Aufgabe gegeben hat.

Die geöffneten Türen

Aber wir können hier nicht stehenbleiben. Wir feiern nicht nur unsere Geschichte, sondern bereiten auch die Grundlagen für die nächsten 100 Jahre vor. Deshalb betrachten wir die Lektionen, die wir auf unserem Weg gelernt haben und wie das Leben, das daraus entstanden ist,  uns in die Zukunft führen wird, wenn wir verstehen, „Lebensströmungen aufzugreifen und dadurch zu leiten und zu führen.“ (aus der Botschaft 2014).

Wir stehen an der Schwelle zu einem neuen Jahrhundert, einem neuen Anfang, einem neuen heiligen Frühling in Schönstatt und in der Kirche. Wir erinnern uns an den Wunsch der Konferenz 2014 „zu entdecken, welche geöffneten Türen wir sehen, um unsere Sendung in die Kirche und die heutige Welt zu tragen.“ (Botschaft 2014).

Was sind die Zeichen der Zeit in unseren Familien, in der Kirche und in der Gesellschaft? Welche Beiträge können wir als Schönstätter anbieten gegen die Hoffnungslosigkeit und Angst, die wir in der heutigen Welt finden? Verstehen wir wirklich, was es bedeutet, den „neuen Menschen in der neuen Gemeinschaft“ zu formen, der wirklich innerlich und äußerlich frei und fähig ist, Gottes einzigartige Aufgabe und Sendung für jeden einzelnen von uns in diesem Jahrhundert zu erkennen und zu beantworten?

Vergebung und Erneuerung

Wenn wir am 18.10.2014 das Liebesbündnis erneuern, betrachten wir auch, wo wir seinem Anspruch genügt haben. Nicht als Selbstgeißelung oder aus einem katholischen Schuldkomplex heraus, sondern als Ermutigung – für uns persönlich und für die internationale Schönstatt-Familie –, wie viel mehr unser Leben im Liebesbündnis noch erreichen kann. Haben wir unser Charisma und Pater Kentenichs Vision völlig verstanden, so dass wir „die große Sendung erfüllen“ können, die die Gottesmutter uns gegeben hat? Wie können wir mehr und mehr die Spaltungen und Unterschiede zwischen uns überwinden, so dass wir „ein Herz und eine Seele“ werden und deshalb “als Idealreich uns dem Vater weihn“ können (Gebet des Internationalen Kreises, Himmelwärts)?

Rom: im Herzen der Kirche und mit dem Heiligen Vater

Wenn wir nach Rom gehen und Papst Franziskus begegnen, werden wir ihm als Geschenk überreichen „die Früchte aus unseren Heiligtümern und unsere apostolischen Projekte. Wir bitten den Heiligen Vater, dass er uns aussendet.“ (Botschaft 2014). Wie nehmen wir seinen Ruf auf, jeden auch in den dunkelsten Winkeln menschlicher Existenz zu erreichen, indem wir die Schätze teilen, die wir erhalten haben? Wie können wir unser Leben im Liebesbündnis erweitern, so dass unser Handeln wirklich die Hindernisse überwinden kann, die uns trennen? Wie können wir denen eine Heimat anbieten, die von der Gesellschaft abgewiesen wurden, oder auch den Mitgliedern aus unserer Familie, die wir ausgestoßen haben?

Wenn wir unser Liebesbündnis in drei Tagen erneuern, im Urheiligtum, in unseren regionalen Heiligtümern, in unseren Hausheiligtümern und in unseren Herzensheiligtümern, bringen wir Pater Kentenichs Gebet zum Ausdruck und gehen „mit Maria hoffnungsfreudig und siegesgewiss in die neueste Zeit! (Grußwort Essen, 7.9.1968)

 

Original: Englisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland /mda

 

Sarah-Leah Pimentel, Kapstadt, Südafrika, Medienanalystin, gehört zur Redaktion von schoenstatt.org

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