Veröffentlicht am 2013-12-08 In Jubiläum 2014

100 Jahre Schönstatt – Fackellauf 2014: Es geht um den zweiten und den dritten Schritt, es geht um das Weitermachen

INTERNATIONAL, Stephan Jehle/mda. Die schlechte Nachricht zuerst. Die Fackel ist weg. Die gute Nachricht: Sie sollte dabei sein. Und sie wird, irgendwie. Und vielleicht wird dadurch jetzt noch viel mehr Leben daraus. So die Überzeugung von Pater José María Iturrería aus Argentinien, der zusammen mit Pater Claudio Martínez, Chile, und einem Team aus der Schönstatt-Mannesjugend Argentiniens und Chiles die Cruzada de María 2014, einen Beitrag der „missionarischen Generation 2014“ der internationalen SMJ vorbereitet. Eine Fackel des Fackellaufes 2014 sollte mitgetragen werden auf den über 400 Kilometern zu Fuß über die Anden, vom Heiligtum in Mendoza zum Heiligtum des dritten Meilensteines in Bellavista. Eine Verbindung von zwei Initiativen junger Männer, in Südamerika und Europa, mehr als sportliche Herausforderung und mehr als Binnenbeschäftigung. „Unsere Fackel geht mit über die Anden“, so Stephan Jehle, Initiator des Fackellaufes 2009 und des Fackellaufes 2014. „Der Fackellauf 2014 ist ein Teil des Jubiläums 2014, ist nicht einfach nur ein Jugendprogramm, wir wollen damit das Jubiläum mitgestalten, und wir wollen ihn international gestalten.“ Darum die Fackel für die Cruzada 2014…

Jemand sollte sie im November im Koffer mitbringen nach Chile. Aber irgendwo bei einer der vielen Zollkontrollen auf irgendeinem Flughafen ist sie abhanden gekommen. Suchaktion zwecklos. „Wir hoffen, dass wir eine andere Möglichkeit finden, dass jemand eine Fackel bringt. Oder schickt. Und wenn gar nichts anderes geht, dann machen wir hier selbst eine neue. Die Fackel des Fackellaufes ist auf jeden Fall dabei“, so die Botschaft aus Argentinien.

Was macht den Fackellauf 2014 so interessant, dass junge Leute aus Argentinien und Chile alle Hebel in Bewegung setzen, eine Fackel dabei zu haben, wenn sie zu Fuß die Anden überqueren aus lauter Liebe zu Maria und zu diesem Schönstatt, das bald 100 Jahre alt wird?

Faszination Fackellauf: ein Wort von Nelson Mandela

Südafrika und die ganze Welt trauern in diesen Tagen um Nelson Mandela. Ein Mann, der seine lange Gefangenschaft nutzte, um nachzudenken, und der die Kraft zu Wandlung und Versöhnung fand. Ein Mann, der die gewonnene Freiheit nutzte, um noch einmal anzufangen, ein Land neu aufzubauen, Bündnisse zu stiften zwischen Menschen, die einander Schreckliches angetan hatten, damit eine neue Zukunft möglich würde. Ein Mann, dessen Tod ein ganzes Land in stiller Trauer und neuer Bereitschaft, einander die Hand zu reichen, eint. „Unsere größte Angst ist nicht unzulänglich zu sein, unsere größte Angst besteht darin grenzenlos mächtig zu sein. Unser Licht – nicht unsere Dunkelheit – ängstigt uns am meisten. Es dient der Welt nicht, wenn du dich klein machst, dich klein zu machen, nur damit sich andere um dich nicht unsicher fühlen, hat nichts Erleuchtetes. Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, der in uns ist, zu manifestieren. Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem Einzelnen. Und wenn wir unser Licht scheinen lassen, geben wir damit unbewusst anderen die Erlaubnis, es auch zu tun. Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind – befreit unsere Gegenwart automatisch die anderen.“

Auf der Grundlage dieses Zitats von Nelson Mandela ist das Motto des Fackellaufs 2009 entstanden. „Nun, fünf Jahre später, tun wir genau das, was wir 2009 versprochen haben. Wir machen weiter. Wir gehen konsequent unseren Weg“, so heißt es auf der Internetseite des Fackellaufes 2014, der von Valle di Pompei bei Neapel in Italien nach Schönstatt führt. Von dem Ort, der im Juli 1914 die Inspiration zur Gründung Schönstatts brachte hin zum Urheiligtum, wo sich die weltweite Familie all derer einfindet, die nicht einfach nur auf eine interessante Geschichte zurückblicken möchte (das kann man überall tun), sondern die aufbrechen, um weiterzugehen, die Schwelle des zweiten Schönstattjahrhunderts zu überschreiten und das, was in den ersten hundert Jahren gewachsen ist, selbstlos den Menschen dieser Welt zur Verfügung zu stellen. Für dieses Weitermachen, für all die Menschen, die dem Ursprung treu neu gründen wollen (so Pater Kentenich), laufen junge Männer im Oktober 2014 von Pompei nach Schönstatt.

Teil von etwas Großem sein

„Shine your light“ – Lass dein Licht brennen, lasst euer Licht scheinen. Ein Licht, eine Flamme, ein Feuer – egal wie wir es nennen: es existiert in jedem von uns und es wartet dort. Manchmal reicht Gottes Gnade und ein Mensch, dass in der Welt Großes entstehen kann. Du bist gefragt – und als Fackelläufer kannst du zeigen was in dir steckt. Persönliches Wachstum ist dir sicher.

In Valle di Pompei wuchs aus einer kleinen Idee ein großer Wallfahrtsort. Dadurch inspiriert wagte sich Pater Kentenich mit seinen Schülern an die Verwirklichung Schönstatts. Daraus entstanden ist eine internationale Bewegung innerhalb der katholischen Kirche. Und nun, ein Jahrhundert später, trauen wir uns auf unsere Art und Weise, das Werk fortzuführen.

Der Fackellauf 2014 setzt neue Akzente. Es kostet uns Überwindung, nicht den ersten Schritt, sondern den zweiten und den dritten Schritt zu wagen. Es geht um das „Weitermachen“. Schönstatt ist eine internationale Bewegung, darum brauchen wir einen internationalen Fackellauf. Nur miteinander werden wir die Herausforderungen und Probleme der Zukunft meistern können. Der Reichtum der Verschiedenheit soll unseren Horizont prägen.

In 100 Jahren ist Vieles geworden, was unmöglich schien. Wir leisten unseren Beitrag, um Teil von etwas Großem zu sein. Die Aufgabe, die Gott an das Leben eines jeden Einzelnen stellt, helfen wir zu verwirklichen. Und so tragen wir das Licht des Glaubens in die Zukunft.

Drei Dinge sind uns also wichtig:

Shine your light           100 Jahre Schönstatt            Internationalität

Das Motto der internationalen Schönstattbewegung für das Jubiläum 2014 „Dein Bündnis – unsere Mission“ bestätigt unsere Intention und lässt uns alle an einem Tisch zusammen kommen.

Dein Bündnis – das Liebesbündnis mit der Gottesmutter ist einzigartig und gibt es nur in Schönstatt. Darum dreht sich im Endeffekt alles. Schritt für Schritt an der Hand Mariens wollen wir den Bund Gottes mit den Menschen bewusst leben. Es ist Schönstatt.

Unsere Mission – zum Liebesbündnis gehört das Versprechen: Nichts ohne dich – nichts ohne uns. Es ist unsere Mission, das Liebesbündnis zu leben und unseren Beitrag zu suchen und zu verwirklichen. Wir tragen Schönstatt in die Welt.“ (Webseite www.fackallauf2014.org)

Wir sind Gottes Sportler

Pompei, Rom mit Belmonte, Mailand, Freiburg, Speyer … Neun Tage geht der Fackellauf durch drei Länder, bis das Feuer des Liebesbündnisses am 17. Oktober zur Vigil der Jugend in Schönstatt ankommt.

An etwas zu glauben, das heißt, für einen größeren Sinn über seine eigenen Grenzen hinauszugehen, eben nicht nur auf das eigene Wissen vertrauen, sondern mehr WOLLEN, mehr SUCHEN, mehr SEHEN und deswegen: mehr WAGEN, mehr TUN!

In Verbindung mit einem konkreten Ort – dem Heiligtum – und in Verbindung mit einem konkreten Ausdruck – dem Bündnisschluss mit Maria – verwirklicht Schönstatt genau das: Glauben leben, in konkreten Wegen, auf Wegen, die im Verändern der Welt münden.

Eine einfache Übertragung von dem, was da vor 100 Jahren geschah, ist nicht leicht und doch: an einem kleinen Punkt glauben wir eines sagen zu dürfen: Was vor 100 Jahren im Bündnisschluss geschah, das geschieht für zumindest einige junge Männer dort, wo sie sagen: Ich bin Fackelläufer und in dieser Perspektive wandle ich mein Leben, meine Welt um mich herum: Der Ort ist deutlich: Zum Urheiligtum, dieser kleinen Kapelle, die spürbar diese Geborgenheit vermittelt, nach der sich ein Teil in uns sehnt. An der Hand Mariens: Im Bündnis, das wir schließen und unserer festen Entscheidung, mit IHR unseren Weg zu gehen. Und schließlich ganz konkret: Ich entscheide mich zu laufen und gehe meinen Weg, den niemand für mich geht, Schritt für Schritt.

Viele Parallelen lassen sich finden: Um zu laufen, den eigenen Weg zu gehen, braucht es eine Vorbereitung. Bei der Vigil auf dem Weltjugendtag sprach Papst Franziskus zu den Jugendlichen das Wort: „Seid Sportler Gottes!“ Er sprach dabei über das Gebet: Um Beten zu lernen, also seinen Glauben auszudrücken, braucht es ein beständiges Training und Üben: Christsein will heute geübt sein. Es geht dabei nicht um das Auswendiglernen von Katechismusweisheiten, sondern das alltägliche Leben in Verbindung mit Gott zu bringen, immer und immer wieder neu. Genau das versuchen wir beim Fackellauf: Das, was wir in Begegnungen erfahren und in Dankbarkeit ausdrücken, die vielen Menschen, die uns bereits in der Vorbereitung immer wieder überraschen … Bei jedem Vorbereitungstreffen ist spürbar: es greift eines ins andere: Dort, wo etwas nicht klappt, kommt auf anderem Weg eine kreative Alternative zustande. Wir sind beschenkt und getragen und deswegen motiviert, dankbar weiterzugehen und das Feuer doch noch ein Stückchen weiterzutragen, als wir ursprünglich dachten.

Da möchte ich dabei sein …

Noch werden Anmeldungen angenommen. Junge Männer aus aller Welt können mitlaufen.

Und wenn ich nun weder jung noch Mann bin, keinen Urlaub habe, die Reise nach Europa nicht finanzieren kann oder einfach nicht sportlich genug bin? Auch kein Problem.

Fackellauf 2014 ist offen. Man kann dabei sein. Seine Anliegen mitgeben. Ein solidarisches Bündnis mit dem Fackellauf 2014 oder mit einem einzelnen Läufer schließen, so wie auch bei der Cruzada. Eigene Schritte des Weitergehens tun, zweite und dritte Schritte. Ernstmachen mit „Dein Bündnis unsere Mission“. Eine Fackel ins Hausheiligtum stellen. Das Feuer des Bündnisses dahin tragen, wo es noch nicht brennt. Auf den Arbeitsplatz, an die Peripherien der Gesellschaft, zu den Menschen, mit denen ich tagtäglich umgehe. Wie wäre es mit der Kassiererin im Supermarkt, die von den Ungeduldigen in der Schlange angemotzt wird? Oder dem Obdachlosen an der Kirchentür?

Es geht um den zweiten Schritt. Den Jubiläumsschritt. Den Schritt des Fackellaufes 2014.

Anliegen

Ihre Anliegen nehmen die Läufer mit auf den Weg. Schreiben Sie sie uns auf www.fackellauf2014.org, direkt an anliegen@fackellauf2014.org oder an Stephan Jehle, Segner 2/1, 88213 Ravensburg, Deutschland.

Kontakt

Bei Fragen, Anregungen und Ideen stehen die jungen Leute vom Fackellauf gern zur Verfügung. Auch wenn jemand wünscht, dass der Fackellauf 2014 an passender Stelle präsentiert wird, einfach melden.

Stephan Jehle                                                                                                   stephan.jehle@fackellauf2014.org
Segner 2/1
Mobil: 0160/94655127
88213 Ravensburg

Mehrsprachige Internetseite des Fackellaufes2014: www.fackellauf2014.org/

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