Veröffentlicht am 2013-11-01 In Jubiläum 2014

Eröffnung des Jubiläumsjahres in São Paulo/Brasilien

BRASILIEN, Maria Rita Fanelli Vianna. Hunderte und aber Hunderte von Pilgern, Missionaren, Mitglieder von Liga, Bünden …, die Verehrer der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt füllten den Platz vorm Taborheiligtum “Sieghaftes Vertrauen auf den Vatergott” in São Paulo/Brasilien. Das war am Sonntag, dem 20. Oktober. Aber die Feierlichkeiten hatten schon Tage vorher begonnen …

Vorbereitendes Triduum

Die Vorbereitung begann mit einem Triduum, dessen Akzent auf dem derzeitigen internationalen Thema lag: Dein Bündnis, unsere Mission. Es wurde sowohl im Heiligtum gebetet wie auch in Hunderten anderen Pfarreien, in denen es die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter gibt; es wandern Tausende von Bildern in diesem Großraum São Paulo! In Dankbarkeit und Freude führte das vorbereitende Triduum alle Teilnehmer durch 99 Jahre gelebtes Liebesbündnis und in die nächsten 100 Jahre der Schönstattbewegung.

Der 18. Oktober – Bündnistag – Heilige Messen, Rosenkranzgebet, Begegnungen…

Viele Diözesen und Regionen im Staat São Paulo begingen den Bündnistag auf ganz besondere Weise mit Rosenkranzgebet, Weihe des Liebesbündnisses und Eucharistiefeiern.

Auch im Taborheiligtum ¨Sieghaftes Vertrauen auf den Vatergott¨ war es so – es wurden drei Messen gefeiert: um 12 Uhr, zelebriert von P. Alexandre Awi Mello; um 17 Uhr, mit Liebesbündnis von 15 Pilgern, und um 20 Uhr zelebrierte P. José Fernando Bonini.

Vor jeder hl. Messe gab es eine Vorfeier, die sehr gut vorbereitet war mit dem Öffnen der Tür des Heiligtums, wobei wir uns mit dem Urheiligtum verbanden und mit allen Filialheiligtümern. Die Priester klopften dreimal mit dem Kreuz der Einheit an die Tür … Das Klopfzeichen wiederholte sich jedesmal verstärkt; feierlicher Jubel -, Glockenläuten und Dankesmusik drückten den Dank aus für das große Geschenk, da die Gottesmutter uns mit dem Urheiligtum beschenkte.

Nach der Eucharistiefeier um 12 Uhr erklärte P. Alexandre die Bedeutung des Jubiläumsjahres und das Öffnen der Tür.

Nach der Abendmesse um 20 Uhr betonte P. José Fernando die Bedeutung vom Feuer des Ewigen Lichts und begeisterte die örtliche Schönstattfamilie, dieses Feuer in alle Gemeinden der großen Diözese zu tragen. Eine Herausforderung für dies Jubiläumsjahr: Das Gebiet São Paulo hat annähernd 22 Millionen Einwohner! Viele von ihnen kennen die Dreimal Wunderbare Mutter und die Apostolische Bewegung von Schönstatt nicht … P. José Fernando wiederholte: eine riesige Herausforderung für alle, die das Heiligtum und seine Gnaden bereits kennen.

Der 20. Oktober – eine versammelte Familie!

Und wie man sich versammelte! Hunderte und Hunderte Personen kamen aus den verschiedensten Diözesen und Regionen – so dass der Raum fast zu klein wurde … Man kann sagen, dass das Taborheiligtum ¨Sieghaftes Vertrauen auf den Vatergott¨ eine ¨verborgene Perle im Herzen von São Paulo¨ ist. Tatsächlich ist es so! Und genau deshalb, weil das Heiligtum diese zentrale Lage hat, wurde der Platz immer kleiner … Aber im Haus und im Herzen der MUTTER passt immer noch einer mehr hinein … selbst, wenn man stehen muss; denn man konnte weder noch einen Stuhl noch einen Platz auf einer Bank erwischen …

Die Tür des Heiligtums war besonders geschmückt. Jeder bekam ein farbiges Tuch, um der Gottesmutter zuwinken zu können.

Nach einem reichen Erlebnis, in dem daran erinnert wurde, dass wir “Erben einer großen Vergangenheit, Träger einer großen Gegenwart und Bauleute einer großen Zukunft“ sind, wurde das Heiligtum mit einer Menschenkette umgeben, die singend und betend das Liebesbündnis erneuerte …

Sendungsfeuer

Vor der 17-Uhr-Messe wurde das Sendungsfeuer hereingetragen.

In der Predigt sagte P. José Fernando:

  • Ein Jubiläumsjahr ist ein besonderes Gnadenjahr, ein Ablassjahr, ein Jahr der Versöhnung. Er erwähnte das Dekret von Papst Franziskus, in dem der Apostolischen Bewegung von Schönstatt vom 18.Okt. d.J. bis zum 26. Okt. 2014 ein vollkommener Ablass gewährt wird.
  • Ein Jubiläumsjahr ist ein Wallfahrtsjahr – und wallfahrten bedeutet handeln. Wer wallfahrtet, hat ein Ziel; wir wallfahrten mit einem besonderen Anliegen auf dem Herzen, wir haben ein Ziel: wallfahrten zum Heiligtum, um von dort erneuert zurück zu kehren, weil wir von der Gnadenquelle getrunken haben.
  • Die Sonntagslesungen reflektierten besonders, was der Herr uns sagen wollte: Schönstätter zu sein bedeutet, eine besondere Strategie zu haben. Es geht nicht darum, nur ¨Aufgabenausführer¨  zu sein, oder etwas zu tun, nur um etwas zu tun, ohne zu wissen, worum es sich handelt – sondern eine Aufgabe zu erfüllen. Mose hatte eine ¨Strategie¨ – zu beten für den Sieg der Israeliten im Kampf gegen die Amalekiter. Und deshalb betete er … Finden wir Zeit zum Beten, um mit der Dreifaltigkeit und mit der Gottesmutter zu sprechen, oder nur handeln …, handeln …, handeln …
  • Zwei Elemente sind von Bedeutung: 1.) zur Quelle gehen – zum Heiligtum. Eine Strategie entwickeln, eine Pädagogik, eine Art, um die Bindung mit der Gnadenquelle zu pflegen. Zwei Vaterworte von P. J. Kentenich reflektieren diese Elemente: ¨Mit dem Heiligtum bin ich alles, ohne Heiligtum bin ich nichts¨; und ¨Wer mich sucht, findet mich im Heiligtum.¨ 2.) Der Kernpunkt unserer Spiritualität, das Schönstattgeheimnis zeigt sich im ¨Nichts ohne dich, nichts ohne uns …¨, oder seien es, besondere und viele, viele Beiträge zum Gnadenkapital der Muttergottes.
  • Die Fruchtbarkeit unserer Sendung liegt nicht in unseren eigenen Kräften, sondern im “Spiel¨ des Liebesbündnisses. Ich muss mir klar bewusst sein, dass die Gottesmutter es macht – dass sie den Beitrag von jedem von uns nutzt, um Segen und Gnaden zu verteilen, an die, die es brauchen.
  • Das Jubiläumsjahr ist ein Jahr der Pilgerschaft – und Pilgern heißt aktiv sein. Wer eine Wallfahrt macht, hat ein Ziel; man pilgert mit in einem besonderen Anliegen: Wir haben ein Ziel: Wir pilgern zu einem Heiligtum und kehren erneuert zurück, denn wir haben am Gnadenquell getrunken.

Das Feuer Schönstatts in jeden Stadtteil tragen

Zum Schluss wurden Kerzen am Sendungsfeuer entzündet, um jedem Verehrer der Gottesmutter Mut zu machen, Feuer für die Welt zu sein; besonders im Gebiet São Paulo, um das Schönstattfeuer in jedes Viertel, zu jedem Bruder und zu jeder Schwester zu tragen!

Bei der Bündniserneuerung merkte man die Ergriffenheit aller Anwesenden, die Herzen waren erfüllt von Jubel, Dankbarkeit, Bitten und Gaben…

Dem Jubiläum des Liebesbündnisses entgegen

Außer Dankbarkeit erneut die Herausforderung: Die Gewissheit, dass schon vieles getan wurde, aber die große Aufgabe für Schönstatt, in Schönstatt, mit Schönstatt, in dieser großen Metropole.

 

 

¨Dein Bündnis, unsere Mission!¨

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Mechthild Jahn, Florianopolis, Brasilien

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