Veröffentlicht am 2012-08-21 In Jubiläum 2014

Ein Jahr nach dem Weltjugendtag in Madrid

org. „Gestern Abend noch Unwetter, Sturm und Gewitter über Cuatro Vientos, Hunderttausenden von Jugendlichen und dem Heiligen Vater. Gestern Abend noch unbändige Glaubensfreude, Viva-Rufe und Tänze unter dem Wolkenbruch. Gestern Abend noch ein letzter Blick auf den Fernsehschirm und ein Dank: Das ist die Jugend der Kirche, und mittendrin die Jugend Schönstatts. Was machen da ein paar Stürme, die über Cuatro Vientos, die Kirche und über Schönstatt fegen … Und dann heute früh eine heilige Messe voller Andacht, voller Freude, voller Glauben, voller Christus. Und Hunderttausende von Jugendlichen, die voller Stolz das Missionarische Kreuz tragen, das Papst Benedikt am Ende der heiligen Messe segnet und mit dem er sie aussendet, Jünger und Missionare Christi in anderen Gegenden und Ländern zu sein.“ – Genau vor einem Jahr erschien dieser Artikel auf schoenstatt.org, wenige Minuten nach dem Abschluss des Weltjugendtags in Madrid.

Weiter heißt es dort: „Und ein Wort aus den großartigen Newslettern der spanischen Schönstattfamilie geht durch den Sinn: Mit dieser Jugend, ja, da gibt es die Neueste Zeit. Die Neueste Zeit der Kirche, die Neueste Zeit Schönstatts, 2014. Und in diesem Moment erscheint sie in voller Größe auf dem Fernsehschirm: die Pilgernde Gottesmutter. Es ist der Moment, als der Papst verkündet, was schon viele wissen und worüber sich so viele schon freuen: Der nächste Weltjugendtag ist in Rio de Janeiro, im Jahr 2013 … In diesem Moment schwenkt die Kamera auf eine Gruppe jubelnder Brasilianer, und einer davon hält die Pilgernde Gottesmutter hoch in die Höhe … Und dann, nur wenige Sekunden später, noch einmal diese Gruppe, und jetzt steigt sie langsam empor, großformatig eingefangen von der Kamera des Vatikansenders: die „Peregrina Heroica“, die Pilgernde Gottesmutter der heroischen Jugend, Geschenk von Joao Pozzobon an die brasilianische Schönstatt-Mannesjugend, von ihnen vor einigen Jahren ganz neu entdeckt und seitdem immer da, wo Brasiliens „JUMAS“ aktiv ist … und heute weltweit in Fernsehen und Internet zu sehen.“

Missionarischer Impuls

Der missionarische Impuls dieses Augenblicks – ausgedrückt im missionarischen Kreuz der Jugendlichen und für Schönstatt zusätzlich in der Pilgernden Gottesmutter, deren Bild in diesem Moment zu sehen war, ähnlich wie einige Wochen später bei der Vigil des Heiligen Vaters in Freiburg, festgehalten in dem bekannten „Bild der neuen Evangelisierung“ – entfaltet spürbar Kraft in der Kirche: von Kongressen zum Thema Neu-Evangelisierung und Missionarisches Christentum im Vatikan etwa bis zum Motto den kommenden WJT in Rio oder einer kleinen, aber bedeutsamen Änderung beim Weltjugendtag: die bisherigen „Tage in den Diözesen“ heißen in Rio „Missionarische Woche“. In dieser Woche vor dem Weltjugendtag im Juli 2013 verbringen die Jugendlichen aus Welt zusammen mit der Jugend Brasiliens eine Zeit vor Ort, in den Diözesen, und bereiten sich auf die Begegnung mit dem Papst vor durch solidarische und missionarische Aktivitäten entsprechend den Bedürfnissen der konkreten Ortskirche.

In Schönstatt zeigen der Missionarische Kongress der Jugend, die zahlreichen Misiones der Jugend und der Familien, die Kampagne mit ihrer Dynamik und ihrem sozialen und missionarischen Engagement sowie zahlreiche Projekte in den Feldern des Apostolates: das Jahr der missionarischen Strömung beginnt erst am 18. Oktober, aber ein großer Teil unserer Familie schwimmt bereits im missionarischen Strom.

Wenn immer jemand allein oder mit anderen das Wallfahrtsgebet 2014 betet, endet es mit der Frage: Welchen missionarischen Schritt tue ich heute?

Heute, am Jahrestag des Weltjugendtags in Madrid, wenige Wochen vor dem Beginn des Glaubensjahres der Kirche mit seinem evangelisierenden Akzent und gleichzeitig im Jahr der missionarischen Strömung in der Vorbereitung auf das Jubiläum des Liebesbündnisses am 18. Oktober 2014, hat es etwas, sich den Moment der Aussendung mit dem missionarischen Kreuz, dem Kreuz der Einheit, vorzustellen – jenen Moment des Übergangs von der Jubiläumswallfahrt ins zweite Jahrhundert der Geschichte Schönstatts, ein Jahrhundert, das nach dem Willen der Konferenz 2014 von missionarischem Geist, Bewusstsein und Tun geprägt sein soll. Welche missionarischen Schritte bringen wir mit zur Erneuerung des Liebesbündnisses am 18. Oktober 2014, welche apostolischen Projekte schenken wir als Bündnisgabe, als unseren Beitrag zum Gnadenkapital, damit über unsere Bewegung und die ganze Kirche und Welt sich die Gnade 2014 ergießt?

Bei einem Treffen mit Jugendlichen am 2. April diesen Jahres hat der Heilige Vater im Blick auf den Weltjugendtag in Madrid gesagt, dass beim „Abenteuer“ der Verbreitung des Evangeliums niemand überflüssig sei; er hat ihnen Mut gemacht, das Beste zu geben. „Liebe Jugendliche, wie jene Apostel der ersten Stunde seid auch ihr Missionare Christi unter euren Angehörigen, Freunden und Bekannten, im Studium und auf der Arbeit, unter den Armen und Kranken. Sprecht von seiner Liebe und Güte in Einfachheit, ohne Komplexe und ohne Angst. Christus selbst gibt euch dazu die Kraft.“

Gib Kraft zur Gestaltung einer Bündniskultur. Erziehe uns zu deinen Missionaren …

In seinem Buch “Der soziale Heilige” schreibt Dr. Carlos Ferré: „Pater Kentenich war kein Ideologe, der vom grünen Tisch aus politische, philosophische und wirtschaftswissenschaftliche Reflexionen über die Übel der Welt verfasst hat. Er war ein großer Erzieher und er war ein Mann der Tat, der mit ausgezeichnetem Wirklichkeitssinn das geschichtliche Geschehen, seine Konflikte, Spannungen und die möglichen Lösungen wahrgenommen hat. Ein Mann, der zweifellos vielen im herrschenden System auf die Füße getreten ist und der dafür teuer bezahlt hat. Ein Mann, der mit Gespür für das Reale und Authentische den Blick auf das Leben dem auf Ideen und ideologische Debatten vorzog. In einem Wort, ein Mann, der uns als Christen allgemein und uns als seine Jünger insbesondere weiterhin hinterfragt, ob wir die Mission, die er uns hinterlassen hat, in voller Fülle übernommen haben“ (Carlos Ferré, El Santo Social, S. 142, eigene Übersetzung)

Bündniskultur – mit dem solidarischen Bündnis als Seele -, unsere Antwort auf die großen Herausforderungen von Kirche und Welt -, hängt von jedem einzelnen missionarischen Schritt ab. Heute, am Jahrestag des Weltjugendtags von Madrid und an jedem der 787 Tage, die uns noch bleiben bis zum 18. Oktober 2014.

Siehe auch

Newsletter 2014 – August 2012

Apostolische Projekte 2014

Zelte der Bündniskultur

Arbeitsdokument 2014

Schönstatt begrüßt das missionarische Glaubensjahr der Weltkirche

Bild der Neu-Evangelisierung

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