Veröffentlicht am 2012-03-22 In Jubiläum 2014

Schönstatt in Sierra Leone

Francis M. Jabati. Am Samstag, 24. März, wird die Heilige Messe im Urheiligtum „auf dem Weg nach 2014“ im Bündnis mit Sierra Leone gefeiert. Wieder eine Überraschung auf dieser Weltpilgerschaft von Land zu Land … Schönstatt in Sierra Leone: Francis Jabati, Marienbruder, kommt aus diesem Land in Westafrika und zeigt der weltweiten Familie, wie das Liebesbündnis hier auf dem Weg nach 2014 und darüber hinaus zu wirken beginnt.

 

 

Sierra Leone liegt an der Küste von West Afrika. Die Hauptstadt ist Freetown. Die Bevölkerung beläuft sich auf ca. 5 Millionen Menschen. Das Klima ist tropisch-feucht. Das Jahr unterteilt sich in eine Regen- und eine Trockenzeit. Am 27. 4. 1961 erlangte das Land die Unabhängigkeit als Mitglied des British Commonwealth.

70% der Einwohner sind Moslems und 20% sind Christen (etwa 4% Katholiken). Die ersten Missionare (Die Orden Christi) sind im Jahre 1510 in Sierra Leone angekommen. Sie stammen aus Portugal. Danach folgten die Jesuiten und die Franziskaner. 1808 wurde Sierra Leone eine Kolonie von Großbritannien und das Land bekam zahlreiche Missionare. Die meiste Aufbauarbeit wurde von den Spiritanern geleistet. Sie sind seit 1864 in Sierra Leone tätig. Sierra Leone ist noch eine kleine Kirche mit vier Diözesen: Freetown (Bischof Edward Charles), Bo (Bischof Charles Cambell), Kenema (Bischof Patrict Koroma) und Makeni (Bischof Biguzzi).

Schönstatt in Sierra Leone

Die Marienverehrung ist in der Kirche von Sierra Leone sehr weit verbreitet. Das ist besonders im Rosenkranzmonat Mai sehr deutlich zu sehen. In den Kirchen und Marienkapellen wird der Rosenkranz gebetet. Das Gebet wird von schönen Marienliedern begleitet. Diese Tradition wird besonders von den sogenannten Kirchenmüttern gesichert.

Marienkapellen sind in den meisten Kirchengemeinden zu finden. Auch gibt es nicht selten in der Nähe von Kirchen einen Bildstock der Gottesmutter. Nach der Messe (Frühmesse oder Sonntagsmesse) gehen die Kirchenbesucher traditionsgemäß direkt zur Marienkapelle bzw. dem Bildstock. Sie erbitten den Schutz und die Begleitung der Gottesmutter für den Tag und singen der Gottesmutter einige Lieder. Viele tun dies, bevor sie dann zur Arbeit gehen. Alle Berufskleidung ist hier zu sehen. Die Zahl der Kirchenbesucher, die diese Tradition pflegen, steigt ganz erheblich. Das habe ich bei meinem letzten Besuch deutlich gemerkt.

Marienbilder sind auch sehr beliebt. Sie sind nicht nur in der Kirche zu finden, sondern auch bei den Gläubigen. Viele bringen damit ihre Liebe zur Gottesmutter zum Ausdruck.

Schönstatt: ein Geschenk für Sierra Leone

Das organisierte Schönstatt (mit seinen Gliederungen) gibt es noch nicht in Sierra Leone, deshalb auch noch kein Kapellchen. Die Entwicklung im Nachbarland Nigeria macht uns Hoffnung. Schönstatt wächst ganz schnell in Nigeria durch den Einsatz der Schönstatt-Patres. Die Strömung von Nigeria sowie die mögliche Unterstützung durch die Patres dort wird die Aufbauarbeit in den kleinen Ländern wie Sierra Leone erleichtern.

Zahlreiche Menschen in Sierra Leone haben Schönstatt kennengelernt. Das sind zum Beispiel viele Studenten, die nach dem Studium in Deutschland nach Hause zurückgekehrt sind. Durch unsere Sprachschule Kreuzberg in Bonn haben einige mich auch persönlich kennengelernt. Als ein Marienbruder aus Sierra Leone habe ich auch oft von Schönstatt erzählt. Auch das MTA-Bild ist schon bei uns bekannt und wird weiterhin verbreitet. In unserer Gemeinde wird eine neue Kirche gebaut und der Pfarrer ist damit sehr ausgelastet. Ich unterstütze ihn moralisch und helfe auch bei der Suche nach Spenden für sein Projekt. Es wird danach gestrebt, nach dem Bau seine Zustimmung (und die des Bischofs) für die Verbreitung der Pilgernden Gottesmutter zu erfragen. Das Fundament ist schon gelegt und Schönstatt ist ein Geschenk für Sierra Leone. Vielleicht ist die Pilgernde Gottesmutter bald auch in Sierra Leone auf dem Weg.

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