Agathe Hug. „Die Werbe- und Kommunikationsbranche lehrt uns: Informationen bedeuten nicht viel – man muss sie auch deuten können! Dies gilt gleichermaßen für die Börsenkurse als auch für die Schokoladenwerbung. Den Schlüssel für das Verständnis jeder Information bekommen wir entweder durch intensives Studium der Materie und durch Experten – siehe Börse – oder aber durch gut gemachte emotionale Verbindung mit Bekanntem – siehe Schokoladenwerbung. Wenn dies schon im Zusammenhang mit dem täglichen Leben gilt, um wie viel mehr bei einer hundertjährigen Geschichte Schönstatts.“
Mit diesen Sätzen beginnt die Hinführung zum neu erschienenen Buch von Pater Heinrich M. Hug, das sich mit 100 Jahren Schönstattgeschichte beschäftigt. Und darum geht es: Die 100 Jahre des neuen Schönstatt, auf das wir am 18. Oktober 2014 zurück blicken können, neu in den Blick zu nehmen, Zusammenhänge zu sehen und soweit es aus der geringen Distanz zur Geschichte möglich ist, zu deuten und zu verstehen.
Ein kurzer Blick auf die Ereignisse
Das Buch ist nicht ein weiteres Buch, das Schönstattgeschichte erzählt. Lediglich im ersten Teil wird Einzelnes der 100-jährigen Geschichte in Kürze aufgeführt, ausgesucht danach, was bis heute von Bedeutung und Grundlage schönstättischen Lebens und schönstättischer Spiritualität ist. Pater Hug hat zusammengetragen und erläutert die Zeitschriften der ersten Jahre, die Studien zur Geschichte, die es bereits gibt, wichtige Ereignisse in der Chronologie des Urheiligtums, wichtige Ereignisse in der Entwicklung der Frauenbewegung und der Marienschwestern und wichtige Ereignisse in der frühen Entwicklung der Schönstatt-Familie. Im Übrigen verweist er hier aber auf die bereits vorhandene Literatur.
Was Geschichte geprägt hat – Entscheidungen, Ideen, Ziele
Dann aber erläutert er im zweiten und wichtigsten Hauptteil die innerweltlich in der Schönstattgeschichte wirkenden Kräfte. Er benutzt hier zahlreiche noch nicht veröffentlichte Originaltexte von Pater Kentenich – zum Beispiel aus den Chroniknotizen von 1955, die noch im Archiv schlummern -, in denen dieser schon selbst eine Deutung gegeben hat. Diesem folgend geht er ein auf wirtschaftliche, personale, ideelle und herausfordernde Faktoren, die Geschichte beeinflussen und macht sie anschaulich. Er zeigt auf die Entwicklung Schönstatts von einer Elite- zu einer Massenbewegung und beschäftigt sich mit der Rolle Pater Kentenichs in diesem Gebilde. Er führt aus die geistigen Grundentscheidungen des Gründers zwischen 1907 und 1910, die zu wissen wichtig sind für das Verstehen von vielen Entscheidungen des Gründers in der späteren Geschichte. Und auch hier zieht er wieder Originaltexte von Pater Kentenich zum Nachweis heran.
Ein weiteres Kapitel des zweiten Hauptteils ist den langfristig wirkenden Ideen und Zielen gewidmet. Woher kommen sie und warum sind gerade diese Ideen und Ziele in Schönstatt formuliert – und nicht andere. Und was hat Pater Kentenich getan zur Umsetzung der Ziele oder was ist in Schönstatt zur Erreichung derselben institutionalisiert?
Am Ende des zweiten Hauptteils macht Pater Hug eine Zusammenfassung des Neuen in Schönstatt, sodass man aus den vielen Einzelelementen wieder ein Ganzes bekommt.
Geführte Geschichte
Der dritte Hauptteil ist der übernatürlichen Deutung der Geschichte gewidmet. Dies hat Pater Hug wiederum nicht aus sich selbst, sondern aus Texten bzw. Vorträgen Pater Kentenichs, die zahlreich vorhanden, aber noch nie zusammengestellt wurden.
Das neu erschienene Buch ist also ein Grundlagenwerk zum Verständnis der Schönstattgeschichte an der Jahrhundertwende der Schönstattfamilie. „Es ist informativ , es ist anspruchsvoll aber verständlich geschrieben – und es ist spannend wie ein Krimi“, so der Kommentar einer Probeleserin.
Noch als Weihnachtsgeschenk…
Damit die Kosten für das Buch sich in Grenzen halten, ist es im Eigenverlag erschienen. Schoenstatt-tv hat die Logistik des Versandes übernommen. Das Buch ist am 12. Dezember ausgeliefert worden und kann somit noch zum Weihnachtsgeschenk werden – für einen selbst oder andere!
Information und Bestellung
Heinrich Hug, 100 Jahre Schönstatt (Selbstverlag)
292 Seiten
info@schoenstatt-tv.de
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Schoenstatt-TV
Stichwort: 100 Jahre
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