consejos evangelicos

Veröffentlicht am 2023-07-01 In Leben im Bündnis

Gute Zusammenarbeit zahlt sich aus

SPANIEN, Laura Toves •

Zu Hause haben wir zwei Hündinnen, und ich sage Hündinnen, in der weiblichen Form; alle unsere Kinder sind Jungs, und man muss im Haus ein bisschen ausgleichen 😊. Die eine ist mutig, eine Anführerin, unabhängig, wenig bis gar nicht anhänglich und zielstrebig. Die andere ist sehr brav, lieb, anhänglich, ein Herdenhund, und folgt mir auf Schritt und Tritt durchs Haus.

Wenn ich in die Küche gehe, kommt sie mit. Wenn ich ins Wohnzimmer gehe, kommt sie ins Wohnzimmer. Ich sitze auf dem Sofa, sie liegt neben mir auf dem Boden. Die andere ist immer wachsam und aufmerksam, sie bleibt an einem strategischen Ort, von dem aus sie beobachtet, wer kommt und geht, wer reinkommt und rausgeht. Aber wenn wir mit ihnen spazieren gehen, bleibt die Anführerin vor einem Busch sitzen (sehr damenhaft), und die andere ist diejenige, die hineinkriecht und nach Kaninchen oder Katzen Ausschau hält, nach allem, was ihr in die Quere kommt. Wenn sie ihre Inspektion beendet hat, kommt sie mit Spinnweben, Blättern und Dreck bedeckt aus dem Busch und ist sehr glücklich. Wenn ein Kaninchen wegläuft, rennen beide hinterher. Sie fangen es nie, aber es ist schön zu sehen, wie sie hinterherlaufen, die Anführerin und diejenige, die ein Herdentier ist.

Auch in Menschengruppen gibt es unterschiedliche Charaktere. Und mit ihnen die Rollen, die jeder zu spielen hat. Es ist keine leichte Aufgabe, das Kursideal zu erreichen, aber wir arbeiten alle zusammen und leisten unseren Beitrag, denn wir müssen uns alle damit identifizieren. Die einen werden sich mehr zu dem einen, die anderen mehr zu dem anderen hingezogen fühlen, aber das Interessante ist, ein gemeinsames Ideal zu erreichen, das Seele und Bestreben zugleich ist.

Die Evangelischen Räte als Streben nach Heiligkeit

In den letzten zwei Jahren haben wir im Familienbund die Bande zwischen uns allen gepflegt. Wir haben auch eine sehr, sehr interessante Übung in die Tat umgesetzt. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um einen Vorsatz für jeden Evangelischen Rat.

Jeder Christ ist aufgerufen, im Geist des Evangeliums zu leben, und die Evangelischen Räte sind die vom Evangelium empfohlenen asketischen Mittel, die wir freiwillig und großzügig annehmen, um ein Ideal zu verkörpern. Sie werden oft als Einschränkung der freien Entfaltung der Person angesehen, aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Die Aufgabe der evangelischen Räte (Armut, Keuschheit und Gehorsam) ist nichts anderes, als unseren Wünschen einen Sinn zu geben, damit wir in ihnen leben und uns selbst verwirklichen können. Mit anderen Worten, sie sind „das Benzin für mein Auto“ und eine Quelle apostolischer Fruchtbarkeit. In den Evangelischen Räten ist die Hand Gottes, des Vaters, unübersehbar. Indem wir sie auf unser Leben anwenden, schaffen wir einen Lebensstil für jeden von uns und analog dazu für das Leben des Kurses, der das Kursideal verkörpert. Jeder von uns gestaltet sein Ehe- und Familienleben in der Nachfolge Christi. Und gerade in dieser Nachfolge leben wir im Geist der Evangelischen Räte als Streben nach Heiligkeit.

Erinnern wir uns, was uns die Statuten des Bundes sagen: „Der Apostolische Bund ist eine Gemeinschaft von Führungskräften, frei, modern, einsatzbereit und weltoffen, die in enger Verbindung mit der Hierarchie der Kirche im Geist der Evangelischen Räte von Schönstatt aus die Welt marianisch in Christus zu gestalten suchen.“

So pflegen wir den Geist der Evangelischen Räte, um mit ihnen nach höchster Heiligkeit zu streben.

Seelen, Seins- und Zeitenstimmen: ein wirksames Werkzeug

Nach einer ganz eigenen Methode haben wir begonnen, im Licht der Seelen, Seins- und Zeitenstimmen zu unterscheiden, mit dem Ziel, einen gemeinsamen Vorsatz des Gehorsams, einen gemeinsamen Vorsatz der Keuschheit und einen gemeinsamen Vorsatz der Armut im Licht unseres Kursideals “ Hoffnungssäer“ zu gewinnen. Wir stellten uns Fragen wie:

  • Was sagt mir die heutige Zeit, um aus der Armut heraus Hoffnung zu säen?
  • Wer sind wir und wie können wir aus der Keuschheit heraus Hoffnung säen?
  • Wonach sehnen wir uns, um aus Gehorsam Hoffnung zu säen?

Wir nutzten auch die Gelegenheit, eine Dynamik zu schaffen, um Erfahrungen auszutauschen und den Rest des Kurses unter diesem besonderen Aspekt kennen zu lernen. Es war sehr bereichernd und einfach durchzuführen: Wir hatten eine Reihe von Fragen auf Karten vorbereitet, die wir verdeckt auslegten. Jeder von uns wählte eine aus und wenn wir sie beantworten wollten, konnten wir das tun. Wenn nicht, ging es mit der nächsten weiter. Dann konnte jeder seine persönlichen Erfahrungen zu dieser Frage erzählen. Auf diese Weise tauschten wir unsere persönlichen Erfahrungen aus und beantworteten Fragen wie:

  • War ich als Jugendlicher gehorsam gegenüber meinen Eltern?
  • War die Ehe eine natürliche Konsequenz des Lebens oder eine Antwort auf eine Berufung?
  • Wie hat uns die Ehe zum Gehorsam gegenüber dem Ehepartner erzogen?
  • Wann habe ich – konkret – die Liebe Gottes in meinem Leben gespürt?
  • Wie wurde ich – konkret – durch den Kurs oder ein Mitglied des Kurses geprägt?
  • Inwiefern kann ich als Ehepartner für meinen Partner eine Transparenz Gottes sein?

Der Kurs, eine Teamleistung

Wir mussten alle zusammenarbeiten: der Anführer und der, der auf die Bedürfnisse der anderen achtet, der Intellektuelle und der Impulsive, der, der darauf wartet, dass der andere in den Busch kriecht und die Ärmel hochkrempelt, und der, der dem anderen immer drei Schritte voraus ist. Für mich persönlich war diese Erfahrung sehr wertvoll, nicht nur, weil wir uns auf Vorsätze einigen mussten, die uns allen dienen, sondern auch, weil diese Methode die Bande des Kurses gestärkt hat: dass wir uns tiefer kennen gelernt haben, dass wir uns aneinander freuen und dass wir uns in Harmonie auf einen gemeinsamen Weg begeben. Christus hat sich durch den Heiligen Geist in uns allen so gegenwärtig gemacht, dass er, als wir uns am toten Punkt befanden, plötzlich wehte und der Vorsatz Gestalt annahm.

Unsere zweite Weihe

Zwei Jahre nach der Kursweihe und der Erfüllung der gesteckten Ziele kündigen wir an, dass der fünfte Kurs des Apostolischen Familienbundes von Spanien, so Gott will, am 7. Oktober seine zweite Weihe ablegt. Herzliche Einladung zu 3G – Grüße, Gebet und Gnadenkapital!

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