CHILE, mda. “In Portugal, in Schönstatt (Deutschland), in Rom-Belmonte (Italien), Santa Maria und Atibaia (Brasilien), Córdoba, Buenos Aires und Tucumán (Argentinien), Madrid (Spanien), Österreich, Bolivien, Schweiz, Südafrika…. und wo immer es einen Mitarbeiter von schoenstatt.org gibt, wird längst im solidarischen Bündnis für die Opfer des Brandes in Valparaíso, Chile, gebetet und für diejenigen, die die Aufgabe haben, gegen das Feuer zu kämpfen“, schreibt Carmen M. Rogers an jemanden aus der chilenischen Schönstatt-Bewegung, der sie um Gebet für Valparaíso bat. Sie selbst war zu dieser Zeit schon in Kontakt mit dem Heiligtum von Bellavista, von wo aus unmittelbar nach dem Bekanntwerden des verheerenden Waldbrandes, der ganze Stadtteile von Valparaíso zerstörte, Hilfe über das nicht gefährdete Heiligtum Agua Santa in Valparaíso selbst organisiert und gesteuert wurde. „Ich schaue gerade die Mittagsnachrichten; auf einem der verbrannten Hügel sind Bewohner zurückgekehrt und haben inmitten dessen, was einmal ihr Haus war, eine Fahnenstange mit der Fahne Chiles aufgestellt, denn ‚wir werden uns erheben wie sie aus der Asche erheben‘“, berichtet sie. Wenige Tage nach dem Erdbeben, das den Norden Chiles heimgesucht hat, hat dieser außer Kontrolle geratene Waldbrand vor allem – wie immer – die Wohnungen der Ärmsten zerstört… Und diese Katastrophe hat eine Welle der Solidarität aus dem Liebesbündnis ausgelöst, in der Schönstatt-Bewegung Chiles wie in dem „Netzwerk des solidarischen Bündnisses“ von schoenstatt.org.
Als eine Form solidarischer Hilfe für die Opfer des Erdbebens in Arica und Iquique und des Feuers in Valparaíso, haben sich die Hilfswerke Hogar de Cristo, María Ayuda (Schönstatt) und Caritas Chile in einer gemeinsamen Solidaritätsaktion zusammengetan. In den Niederlassungen aller drei Einrichtungen werden Hilfsgüter gesammelt und verteilt. Auch in mehreren Schönstatt-Heiligtümern sind Sammelstellen eingerichtet worden.
Eine Initiative der Heiligtumspastoral in Antofagasta: Solidarischer Gründonnerstag
“Der 17. April ist ein ganz besonderes Datum: Feier der Einsetzung der Eucharistie, Tag der Solidarität und als Heiligtum von Antofagasta feiern wir den 21. Jahrestag der Einweihung“, schreibt Alejandra Olivera, Verantwortliche der Heiligtumspastoral des Heiligtums von Antofagasta im Norden Chiles. „Und wir können uns nicht unwissend stellen gegenüber den Katastrophen, die unser Land heimgesucht haben, zuerst das Erdbeben, das auch uns selbst, wenn auch nicht so stark wie andere, betroffen hat. Darum wollen wir nicht fernstehen und uns nicht in unsere Kuschelecke zurückziehen; unser solidarisches Herz bewegt uns, zur Messe am Gründonnerstag unverderbliche Lebensmittel, Windeln für Kinder und Erwachsene, Hygieneartikel und Trinkwasser mitzubringen. Alles soll in der Niederlassung von Hogar de Cristo abgegeben werden, von wo Hilfe organisiert wird. Das, genau das, soll unsere Feier des Weihetages unseres Heiligtums Coenaculum-Pforte des Himmels sein: dass wir den Brüdern und Schwestern, die unter den Folgen der Naturkatastrophen leiden, Solidarität schenken. Gleichzeitig laden wir alle ein, die es möglich machen können, am Kreuzweg teilzunehmen, den wir mit den Texten aus Himmelwärts beten wollen für Iquique, Arica und Valparaíso. Die Einladung steht, jetzt hängt es an jedem Einzelnen von Euch…“
Dass der Herr und die Königin Chiles ihre Kinder schützen und den Einsatzkräften Geschick geben…
Franziskus ist der solidarische Papst. Und so konnte es nicht anders sein: Er betet für Valparaíso, segnet Valparaíso, vermittelt seine solidarische Nähe, die Herzlichkeit einer Kirche, die Familie ist, mit einem Vater mit väterlichem Herzen. In einem Brief an Bischof Gonzalo Duarte von Valparaíso versichert Franziskus sein “Gebet für die in diesem schweren Unglück ums Leben gekommenen Menschen, und meine Anteilnahme an der Sorge derer, die ihre Häuser und Güter verloren haben.” Franziskus bittet „die Verantwortlichen und das ganze Volk, nicht den Mut zu verlieren angesichts dieses Unglücks, damit mit solidarischem Geist und geschwisterlicher Liebe alle Opfer die notwendige Hilfe erhalten.“
Solidarisches Bündnis
In “unser aller Heiligtum” in Rom-Belmonte fand wenige Stunden vor dem Ausbruch des Feuers die vorgezogene Feier zum Verbrennen der Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital statt, da der 18. auf den Karfreitag fiel. Seit dem Erdbeben stand im Heiligtum der Krug, der 2004, zur Einweihung, von Bellavista nach Rom gebracht worden war – und in dem sogar noch einige Gnadenkapitalszettel von damals steckten. Zusammen mit den Gläubigen einer römischen Pfarrei, die hier nach einem Besinnungstag die Vorabendmesse zum Palmsonntag feierten und, wie der Pfarrer sagte, „die Ehre hatten, an einem ganz besonderen Ritus des Heiligtums teilzunehmen“, wurden diese mit allen anderen Zetteln aus dem Krug verbrannt… verbunden mit einem solidarischen, bewegenden Gebet für Chile, für die Opfer des Erdbebens und für alle Notleidenden. Eine solidarische Gabe für Valparaíso, ohne es zu ahnen, aber real.
„Danke, jedes Gebet von diesem heiligen Ort aus hat Chile geholfen, dessen bin ich sicher! Die Situation ist noch nicht unter Kontrolle, der Wind ist stark und das Feuer lodert immer wieder auf. Es ist so schrecklich, die Bilder derer zu sehen, die alles verloren haben… Beten wir in dieser Heiligen Woche weiter für unser chilenisches Volk“, so Tita Andras, Chilenin mit Wohnsitz in Wien.
“Liebe chilenische Freunde im Liebesbündnis,
das Feuer in Valparaíso zeigt uns sein schrecklichstes Gesicht und zugleich unsere Hilflosigkeit“, schreibt P. José María García an die chilenischen Mitarbeiter von schoenstatt.org. „Im solidarischen Bündnis sind wir mit Ihnen allen verbunden und bitten den Herrn und die Königin Chiles, ihre Kinder zu schützen und den Fachleuten, die die Aufgabe haben, das Feuer und seine Folgen zu bekämpfen, Sachverstand und Geschick zu schenken. Möge der Herr ihnen helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und allen ein weites, offenes, hochherziges Herz schenken, um die Opfer zu begleiten.
MPHCEV
Vom Heiligtum in Madrid im solidarischen Bündnis.
P. José María“
Das Feuer zeigt uns sein schrecklichstes Gesicht.
Das solidarische Bündnis zeigt uns das schönste Gesicht Schönstatts.
Original: spanisch. Übersetzung: mda.
