Veröffentlicht am 2014-04-18 In Franziskus - Botschaft

Gott siegt in der Niederlage

org. Alle Stände der Kirche und viele andere außerhalb, ob gläubig oder nicht, haben die klaren, Hoffnung machenden und zugleich motivierenden Worte von Franziskus erhalten, die Verantwortung wahrzunehmen, die wir alle haben, eine Welt nach dem Willen Gottes zu bauen, in der Kraft des Heiligen Geistes und auf dem Weg Christi. Kardinäle und Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen, Novizen und Seminaristen, Familien, Jugendliche und Alte, Gemeinschaften und Institutionen haben diese Empfehlung erhalten, hinaus „auf die Straße“ zu gehen, um eine Hoffnung zu bringen, nicht eine utopische, sondern eine Hoffnung in konkreten Taten, in Projekten der Evangelisierung des Menschen, wo immer er sei, und wenn er an der „Peripherie“ ist, dann genau dort und mit allen damit verbundenen Risiken und Gefahren. Ich ziehe eine verunglückte Kirche, die hinausgegangen ist, um zu dienen, einer aus Selbstbezogenheit kranken vor, wiederholt er immer wieder. Zeugnis all dessen ist der Bereich von schoenstatt.org, in dem Woche für Woche Texte ausgewählt werden, die uns auf unserer eigenen Wallfahrt zum Jubiläum 2014 anregen. Und kein Zweifel, da wir Kirche sind, sind diese Worte auch an uns gerichtet. Wie mag unser Vater sich an diesem missionarischen Impuls freuen, der uns aus dem Herzen der Kirche selbst geschenkt wird! (P. José María García)

WOCHE 16/2014

Jede Begegnung mit Jesus verändert unser Leben.

Tweet vom 16.04.2014

 

Mit dem „Kreuzestod“ erreicht die Erniedrigung Jesu ihren Höhepunkt. Dabei handelt es sich um den schlimmsten Tod, der den Sklaven und den Verbrechern vorbehalten ist. Jesus wurde als Prophet betrachtet, doch er starb wie ein Verbrecher. Wenn wir Jesus in seinem Leiden anblicken, sehen wir wie in einem Spiegel auch das Leiden der gesamten Menschheit und wir finden die göttliche Antwort auf das Geheimnis des Bösen, des Schmerzes, des Todes. Oft nehmen wir mit Schrecken das Böse und den Schmerz wahr, die uns umgeben, und wir fragen uns: „Warum lässt Gott dies zu?“. Der Anblick des Leidens und des Todes, besonders der Unschuldigen, ist für uns eine tiefe Wunde! Wenn wir die Kinder leiden sehen, ist das eine Wunde im Herzen: Dies ist das Geheimnis des Bösen. Und Jesus nimmt all dieses Böse, all dieses Leiden auf sich. In dieser Woche wird es uns allen gut tun, den Gekreuzigten zu betrachten, die Wunden Jesu zu küssen, sie auf dem Gekreuzigten zu küssen. Er hat das gesamte menschliche Leiden auf sich geladen und es angenommen. Wir erwarten uns, dass der allmächtige Gott einen triumphalen Sieg über die Ungerechtigkeit, das Böse, die Sünde und das Leiden davonträgt. Der uns von Gott gezeigte Sieg ist jedoch ein demütiger und bescheidener, der gleichsam als Niederlage erscheint. Wir können sagen, dass Gott in der Niederlage siegt! So zeigt sich der Sohn Gottes am Kreuz als besiegter Mensch: er leidet, wird verraten, verhöhnt und stirbt schließlich. Jesus lehnt das gegen ihn gewandte Übel jedoch nicht ab. Er nimmt es auf sich, um es zu besiegen. Seine Passion ist kein Unfall; sein Tod – jener Tod – „stand geschrieben“. Wir erhalten wenig Erklärung darüber. Das Geheimnis der großen Demut Gottes löst Erschütterung in uns aus: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab“ (Joh 3,16).

Generalaudienz , 16.04.

Die Beziehung zwischen Lehre und Leben begründet eine der Herausforderungen unserer Zeit: Wissen vermitteln und einen Schlüssel zum lebensmäßigen Verständnis anbieten, nicht eine Anhäufung untereinander unverbundener Aussagen. Es braucht eine wahre Hermeneutik des Evangeliums, um das Leben, die Welt, die Menschen besser zu verstehen, keine Synthese, sondern eine spirituelle Atmosphäre der Forschung und der Sicherheit, die auf den Wahrheiten des Verstandes und des Glaubens gründet. Philosophie und Theologie erlauben es, Überzeugungen zu gewinnen, die die Intelligenz strukturieren und sie stärken und den Willen erleuchten. Doch all das ist nur fruchtbar, wenn man es mit einem offenen Geist und auf Knien vollzieht. Mit offenem Geist und auf Knien. Der Theologe, der sich am eigenen abgeschlossenen Denken ergötzt, ist mittelmäßig. Der gute Theologe und Philosoph hat ein offenes und damit unabgeschlossenes Denken, das immer offen ist gegenüber dem ,Mehr’ Gottes und der Wahrheit, es ist immer in Entwicklung, entsprechend dem Gesetz, das Vinzenz von Lérins so beschreibt: ,Auch das Dogma der christlichen Religion muss diesen Gesetzen folgen. Es schreitet voran, festigt sich mit den Jahren, entwickelt sich mit der Zeit und vertieft sich mit dem Alter’ (Commonitorium Primum, 23: PL 50, 668). Das ist der Theologe mit einem offenen Geist. Der Theologe, der nicht betet und nicht Gott huldigt, endet im verabscheuungswürdigsten Narzissmus. Das ist eine Krankheit der Kirche. Der Narzissmus der Theologen, der Denker und ,Gerechten’ verursacht einen großen Schaden.

Vor Mitgliedern des Zusammenschlusses der jesuitischen Hochschulen und Institute in Rom betont. Dazu gehören die päpstliche Universität Gregoriana, das Päpstliche Bibelinstitut, das Päpstliche Institut Orientale und die Stiftung „Fondazione La Gregoriana“, 10.04.2014


Seine Passion ist kein Unfall; sein Tod – jener Tod – „stand geschrieben“.
Wir erhalten wenig Erklärung darüber. Das Geheimnis der großen Demut Gottes löst Erschütterung in uns aus: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab“ (Joh 3,16). In dieser Woche sind unsere Gedanken auf den Schmerz Jesu gerichtet und wir sagen uns: Er ist für mich. Auch, wenn ich der einzige Mensch auf Erden wäre, hätte er dies getan. Er hat es für mich getan. Lasst uns den Gekreuzigten küssen und sagen: Für mich, danke Jesus, für mich. Wenn alles verloren scheint und niemand mehr übrig bleibt oder der Hirte erschlagen wird und die Schafe der Herde zerstreut werden (vgl. Mt 26,31), wird Gott mit der Kraft der Auferstehung einschreiten. Die Auferstehung Jesu ist nicht das freudige Ende einer schönen Geschichte, sondern das Eingreifen Gottes, des Vaters, an dem Punkt, an dem die menschliche Hoffnung bricht; in dem Augenblick, in dem alles verloren scheint, im Moment des Schmerzes, in dem viele Menschen gleichsam das Bedürfnis verspüren, vom Kreuz herabzusteigen, liegt der Augenblick, der der Auferstehung am nächsten ist. Die Nacht wird am finstersten bevor der Morgen anbricht, bevor das Licht beginnt. Im finstersten Augenblick greift Gott ein und feiert Auferstehung.

Generalaudienz, 16.04.

Ich möchte meine Ablehnung jeder Art von erzieherischen Experimenten mit Kindern zum Ausdruck bringen. Mit Kindern und Jugendlichen kann man nicht experimentieren. Sie sind keine Versuchskaninchen. Die Schrecken der pädagogischen Manipulation, die wir in den großen Diktaturen des 20. Jahrhunderts erlebt haben, sind nicht verschwunden; sie bleiben aktuell unter verschiedenen Kostümen und Empfehlungen, die unter Vorgabe von Modernität Kinder und Jugendliche auf den diktatorischen Weg des „Einheitsdenkens“ zwingen. Vor gut einer Woche sagte mir ein großer Erzieher: „Manchmal weiß man bei diesen Projekten nicht – er bezog sich auf konkrete pädagogische Projekte – ob man ein Kind in die Schule oder in ein Umerziehungslager schickt.“ Für Menschenrechte arbeiten setzt voraus, die anthropologische Bildung immer lebendig zu halten, sich gut auszukennen mit der Realität der menschlichen Person, und auf die Probleme und Herausforderungen der gegenwärtigen Kulturen und der von den Medien verbreiteten Mentalität antworten zu können. Natürlich bedeutet das nicht, uns in Schutzhütten einzukuscheln, die heutzutage nicht in der Lage sind, Leben zu geben, die aus vergangenen Zeiten stammen. Nein, das wahrhaftig nicht! Das ist schlecht! Sondern sich mit den positiven Werten der menschlichen Person den neuen Herausforderungen stellen, die die neuen Kulturen bringen. Für Sie heißt das, Ihren Leitern und Mitarbeitern eine permanente Schulung zur Anthropologie des Kindes zu geben, denn hier haben die Rechte und Pflichten ihr Fundament. Davon hängt die Gestaltung der pädagogischen Projekte ab. Diese müssen natürlich sich weiterentwickeln, reifen, an die Zeichen der Zeit anpassen, dabei aber immer die menschliche Identität und die Freiheit des Gewissens respektieren … Mit kommt das Logo der Kommission zum Schutz der Kindheit und Jugend in Buenos Aires in den Sinn, das Norberto ja gut kennt. Es ist das Logo mit der Heiligen Familie auf dem Eselchen auf der Flucht nach Ägypten, zur Verteidigung dieses Kindes. Um zu verteidigen, muss man manchmal fliehen. Manchmal muss man bleiben und schützen. Manchmal muss man kämpfen. Aber immer muss man Liebe und Zärtlichkeit haben.

An die Delegation des Internationalen Katholischen Büros für die Kindheit (BICE) (11 de abril de 2014)

Wir kommen nun mal nicht alleine aus unseren Sünden heraus. Keine Chance. Diese Rechtsgelehrten, diese Lehrer machten sich davon kein genaues Bild; sie glaubten zwar an Gottes Vergebung, aber sie fühlten sich stark, selbstgenügsam, sie wussten ja alles! Und damit hatten sie aus der Religion, aus der Anbetung Gottes, schließlich eine Kultur mit Werten und gewissen Benimmregeln gemacht. Etwas für Wohlerzogene. Dass der Herr vergeben kann,  wussten sie zwar – aber das alles war zu weit weg. Das Christentum ist keine Philosophie, es ist auch kein Survival-Programm oder etwas für eine gute Erziehung. Das sind nur Folgen davon. Das Christentum ist eine Person, eine am Kreuz erhöhte Person, eine Person, die sich selbst entäußert hat, um uns zu retten: Jesus ist für uns zur Sünde geworden. Und so wie in der Wüste die Sünde aufgerichtet wurde, so wurde hier Gott aufgerichtet, der menschgewordene, für uns zur Sünde gewordene Gott. All unsere Sünden waren dort! Man kann das Christentum nicht verstehen ohne diese tiefe Demütigung des Sohnes Gottes, der wie ein Sklave wurde und am Kreuz starb, um zu dienen. Darum sagt der Apostel Paulus, wenn er sagt, wessen man sich rühmen kann – und auch wir können sagen, wessen wir uns rühmen können -: unserer Sünden. Wir haben nichts anderes, dessen wir uns rühmen könnten, das ist unser Elend. Aus der Barmherzigkeit Gottes rühmen wir uns im Kreuz Jesu Christi. Und darum gibt es kein Christentum ohne Kreuz und kein Kreuz ohne Jesus Christus. Das ist kein Schmuckstück, das wir eben immer in die Kirche stellen müssen, auf den Altar, hierhin. Es ist auch kein Zeichen, das uns von anderen unterscheidet. Das Kreuz ist das Geheimnis, das Geheimnis der Liebe Gottes, der sich selbst erniedrigt hat, der  zu „nichts“ gemacht hat, der sich zur Sünde gemacht hat.  Wo ist deine Sünde? „Ach ich weiß nicht, ich habe so viele.” Nein, deine Sünde ist hier, am Kreuz. Schau und suche sie hier, in den Wunden des Herrn, und deine Sünde wird geheilt, deine Wunden werden geheilt, deine Sünde wird vergeben. Die Vergebung, die Gott uns gibt, ist nicht das Löschen eines Kontos, das wir bei ihm haben – die Vergebung, die Gott uns gibt, sind die Wunden seines Sohnes am Kreuz, hoch am Kreuz. Lassen wir uns zu ihm hinziehen, und lassen wir uns heilen.“

Messe in Santa Marta,  08.04.2014

Jesus, der sich für diesen Weg entschieden hat, ruft uns dazu auf, ihm auf dem Weg der Erniedrigung nachzufolgen. Wenn wir in bestimmten Situationen des Lebens keinen Ausweg aus unseren Schwierigkeiten erkennen können, wenn wir im tiefsten Dunkel versinken, so sind dies die Augenblicke der vollkommenen Demütigung und Entblößung, die uns unsere Schwachheit und unser Dasein als Sünder erkennen lassen. Gerade in diesen Augenblicken dürfen wir unser Versagen nicht verbergen, sondern müssen uns gleich Jesus vielmehr vertrauensvoll für die Hoffnung Gottes öffnen.

Generalaudienz, 16.04.

Woche für Woche: Papst Franziskus für die Pilger 2014

Botschaft zur Fastenzeit

Botschaft zum Weltjugendtag 2014

Evangelii Gaudium

Ziel der Wallfahrt
ist die Erneuerung des Liebesbündnisses
in seiner missionarischen und einheitsstiftenden Gestaltungskraft
– nach innen als Erneuerung der Schönstatt-Familie,
nach außen in der Gestaltung einer Bündniskultur.

Arbeitsdokument 2014

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert