Veröffentlicht am 2013-09-14 In Leben im Bündnis

Der Zeitplan einer Managerin

SCHWEIZ, Melanie und Ulrich Grauert. Als wir ins Zimmer traten, begegneten wir zum ersten Mal der Auxiliar – Liebe auf den ersten Blick! Sie sah uns lange an und es war so, als ob wir uns schon immer gekannt hätten. In uns erwachte sogleich der Wunsch, dass sie doch mit uns mitkommen dürfte. Einfach so, mit in die Schweiz. Aber wie sollten wir das anstellen? Wir erhielten dann den Tipp: Sie kommt überall dorthin, wohin sie eingeladen wird! Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Die offizielle Einladung wurde ausgesprochen und wenig später, am 17. Februar 2013 war es dann so weit und die Auxiliar kam nach Ebikon in die Schweiz.


Der 17. Februar war ein besonderer Tag, weil nämlich genau an diesem Tag, vor 66 Jahren, auch Pater Kentenich nach Ebikon kam, zu den Pallottinern ins St. Clemens Gymnasium. Im Pater-Kentenich-Zimmer in Quarten liegt ein Taschenkalender von ihm auf, mit seinem handschriftlichen Eintrag, dass er am 17.02.1947 um 09.00 Uhr in Ebikon sein würde. Punktlandung!

Und von da an „bewegte“ sich die Auxiliar unglaublich schnell. Sie hielt uns in Atem, so dass wir kaum hinterherkamen.

Sie organisierte sich einen Termin nach dem anderen, sorgte dafür, dass sie ständig mit Menschen in Kontakt kam (Jung und Alt), reiste herum, sprach Menschen an und „wirkte“ einfach.

Als wir Monate später eine Karte mit handschriftlicher Notiz von Pater Kentenich in Händen hielten, stand darauf: „Meine Natur ist Feuer“. Das hat uns gleich an sie erinnert; die Auxiliar war nicht gekommen, um als Dekorationsgegenstand in einem Zimmer herumzustehen, sondern um unter den Menschen zu sein.

Papst Franziskus würde sagen: „Geht auf die Straße“. Wie eine Managerin war ihr Zeitplan durchgetaktet – Ruhepausen gab es zwischendurch, damit wir alle nachkommen konnten.

Die Auxiliar

Die Auxiliar: ausgesandt in Santa Maria, Brasilien, im Dezember 1986, gesegnet von Johannes Paul II. beim ersten WJT außerhalb Roms, 1987 in Buenos Aires. Unterwegs in Argentinien, Süd- und Mittelamerika und den USA bis 2001, dann von ihrer Verantwortlichen, Monina Crivelli, der internationalen Webseite www.schoenstatt.org übergeben. Kampagne und schoenstatt.org, verbunden in der Mission, Schönstatt bis an die Grenzen der Erde zu tragen. An die Peripherien. Zehn Jahre in Schönstatt, zwei Jahre davon in Burundi, Kongo und Ruanda, bei der Konferenz 2014, seit 2011 dort, wo schoenstatt.org entsteht und wo immer sie will.

Der offizielle Titel dieser Auxiliar lautet: “Dritte Internationale Auxiliar der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, Königin der Neu-Evangelisierung Amerikas und der ganzen Welt.” Was für ein Titel!

17.02.

Einreise in die Schweiz / Ebikon

01.03.

Familiengruppe Schönstattliga / Horw

12.03.

Hirtenclub IKAF / Rümmingen

16.-17.03.

Delegiertentreffen / Quarten

17.03.

Familienbundgruppe / Horw

18.03.

Bündnisfeier Berg Sion / Horw

20.03.

Landespräsidium / Steinerberg

21.03.

Gruppenstunde Familienbund / Bognau-Mauensee

01.04.

Feier Liebesbündnis im Urheiligtum / Schönstatt

01.04.

Besuch im Bundesheim, Schönstatt

08.-12.04.

Gruppenstunde Frauen und Mütter / Wülfingen

19.-21.04.

IKAF Treffen / Memhölz

21.-23.04.

Besuch in Rümmingen

23.04.

Hirtenclub IKAF / Ebikon

27.-28.04.

Mädchen Junge Frauen Schweiz / MJFS-Festival / Quarten

05.05.

Begegnungsnachmittag der Schönstattfamilie / Ebikon

09.05.

Ausreise und Übergabe

 

 

“Muffensausen” hatten wir schon vor diesem ‘hohen Besuch’ der Auxiliar, war sie doch schon an so vielen Orten, in Lateinamerika, den USA, Afrika und Europa, immer mit viel Gemeinschaft und “Großfamilie” um sie herum und wir….konnten Ihr nur unser Heim anbieten, einen Platz vor unserem Hausheiligtum, unsere kleine Familie, unsere offenen Herzen und Hände, willig das zu tun, was sie vorhat, einfach mitzugehen.

Die Austauschstudentin – alias Auxiliar

An einem Montagabend fand in Rümmingen der Hirtenclub statt. Die Fahrt dorthin war einmalig. Wir trafen uns am Park & Ride – Platz neben der Autobahn und eigentlich war geplant, mit dem kleineren Auto weiterzufahren. Wir waren zu viert, aber beim Umsteigen kam gleich die Frage: wo ist denn der Sitzplatz für die Auxiliar? Kofferraum? Unwürdig – kommt nicht in Frage – Also kurzerhand umgepackt und die Auxiliar im großen VW-Bus auf einen ordentlichen Sitzplatz gesetzt, angeschnallt, und weiter ging es.

Kaum eine Weile unterwegs, plötzlich Lachen von den hinteren Plätzen. Auf die Frage, was los sei, kommt prompt die Antwort: „Ja, wisst Ihr, als ihr uns erzählt habt, ihr hättet die Auxiliar zum Hirtenclub eingeladen, hatten wir gedacht, dass das wohl eine Austauschstudentin bei Euch sein muss. Erst nach und nach ist uns bei weiteren Erzählungen klar geworden, dass das so nicht stimmen kann. – Nun ist alles klar.“ J

Einladung der Mädchenjugend auf das MJFS-Festival

„Liebes Vorbereitungsteam vom MJF-Festival, wir haben am Kernkreistreffen davon gesprochen, ob wir die Auxiliar (die momentan in der Schweiz auf Besuch ist) einladen möchten ans MJF-Festival (27./28.April). Ich denke, es wäre eine große Ehre, diesen Besuch von der Gottesmutter zu empfangen….Wenn sie uns besuchen soll am Festival, müssen wir sie natürlich „einladen“ und uns möglichst schnell (am besten noch heute) melden, weil sie sehr viele Anfragen bekommt …. / …. Vielen Dank für die Info, dass die Auxiliar momentan in der Schweiz weilt. Sehr gerne würden auch wir die MTA einladen zu unserem MJF-Festival am 27./28. April in Quarten. Wir haben schon gehört, dass es viele Anfragen gibt und dass wir deswegen schnell sein müssen. Wenn es noch klappt, wäre das eine echte Freude! …. / … Die Auxiliar freut sich RIESIG und kommt sehr gerne zu Eurem MJF-Festival am 27./28. April nach Quarten! … / …

So der Schriftverkehr mit der Mädchenjungend, damit die Auxiliar am Festival teilnehmen konnte.

Delegiertentagung

Einige Stunden vor Ende der Delegiertentagung in Quarten hatte es sich ergeben, dass eine Familie die Auxiliar gleich mitnehmen wollte. „Wir fahren aber schon gegen Mittag, weil wir noch den neuen Bundeskurs auf dem Rückweg in Horw bei seiner ersten Tagung besuchen. – Muss sie nicht noch bis zur Messe und zum Abschluss bleiben?“ Nein, das war gleich klar – Sie wollte nicht warten und machte sich schon vorher auf die Strümpfe. Sie geht uns voraus! Am nächsten Morgen in einer Arbeitsrunde – zum Thema: Was wollen wir für die Schweizer Schönstattfamilie für das nächste Jahr, für 2014 und das neue Jahrhundert? Kommt plötzlich eine Wortmeldung von einer Arbeitsrunde: „Die Gottesmutter ist aktiv – sie geht – wie der Föhnsturm draußen – mit wehendem Mantel voraus, sie will wirken – mit uns.“

Wieder dieses Erlebnis, wo die Auxiliar ist, steht sie im Zentrum und wirkt.

Fliegender Wechsel

Als wir die Auxiliar einmal auf einer Autofahrt übergeben sollten, war nicht klar wie/wann/wo die Übergabe geschehen würde.

Zwei Stunden nach Abfahrt klingelt das Handy: “..wo seid ihr?….….aha….also bitte in 10 Minuten von der Autobahn runterfahren auf den Parkplatz rechts 500m….da kommt dann gleich eine Familie um die Auxiliar zu übernehmen…“ Wieder: Punktlandung!

 

Eines haben wir erfahren und das möchten wir gerne weitergeben:

„Laden Sie die Auxiliar nur zu gerne ein, schenken Sie ihr einen Ehrenplatz und sie kommt und wirkt“.

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