Veröffentlicht am 2009-12-10 In Allgemein

„Auf den Spuren heiliger Priester“

Auf BelmonteDr. Peter Wolf. Wie in den vergangenen Jahren starteten zwei Busse der Firma Sommer von Schönstatt und Würzburg in Richtung Rom, zur jährlichen Rom-Pilgerfahrt mit dem Institut der Schönstatt-Diözesanpriester, die diesmal „auf den Spuren heiliger Priester“ unterwegs war.

 

 


Kreuz, vor dem Ignatius seine Profess ablegte - Foto: PetersSchon auf dem Weg hörten die Pilger von heftigen Schneefällen in der Schweiz. Bald nach Luzern standen kilometerlang Lastwagen, denen die Zufahrt zum Sankt Gotthard verwehrt blieb. Es ging mit den beiden Bussen immerhin bis zur Raststätte vor dem großen Tunnel. Dann aber stoppte ein Polizeiaufgebot den gesamten Verkehr, weil die Autobahn um den Gotthard durch quer stehende Lastwagen unpassierbar geworden war, und die Pilger mussten die Nacht im Bus auf dem Rastplatz verbringen. Am Morgen um 6 Uhr wurde die Straße wieder freigegeben. Aus dem Missgeschick in der Nacht wurde eine schöne Fahrt bei Tageslicht durch die Po-Ebene und den Apennin auf Rom zu.

Große Freude bei der Begrüßung auf dem Petersplatz

Die Fahrt wurde unter anderem ausgenutzt zu Berichten von früheren Pilgermärschen des jungen Priesterverbandes nach Rom in den sechziger Jahren und zur Einstimmung auf das Motto der diesjährigen Fahrt, das die Einladung des Heiligen Vaters zum Priesterjahr aufgreifen wollte: „Auf den Spuren heiliger Priester“. Auf Belmonte waren zur geplanten Zeit lediglich die „fliegenden Pilger“ eingetroffen und wurden von Pfr. Georg Egle herzlich empfangen. Die Pilger der beiden Busse trafen gegen 17 Uhr in Rom ein und bezogen das Hotel Tra Noi unweit des Petersdomes.

Bei der AudienzFür den Vormittag des ersten Tages in Rom hatte die Gruppe gute Karten für die Audienz beim Heiligen Vater auf dem Petersplatz. In der Pilgergruppe herrschte große Freude und Jubel, als wir vom Heiligen Vater als einzige deutsche Pilgergruppe begrüßt wurden.

Am Nachmittag waren die Rompilger in den engen Straßen des antiken Rom unterwegs. Sie standen vor dem Elternhaus von Vinzenz Pallotti und vor seiner Taufkirche San Lorenzo in Damasso und folgten mit Interesse den kundigen Ausführungen von StDir. Rudolf Gerber über das Leben und Wirken von Vinzenz Pallotti in den Umbrüchen seiner Zeit. Nach einer längeren Pause auf der Piazza Navona ging es weiter zu der Kirche Sant‘ Agostino, wo der heilige Augustinus verehrt wird und auch das Grab seiner Mutter Monika zu finden ist. In der wunderschön renovierten Kirche führte uns Msgr. Hans Schnocks in das bewegte Leben und in zentrale Gedanken des großen Gelehrten und Kirchenvaters Augustinus ein. Es war eine Freude, in dieser schönen Kirche in großer Konzelebration die Eucharistie zu feiern – es waren zehn Priester und ein ständiger Diakon.

Auf den Spuren des heiligen Ignatius

Der zweite Tag in der Ewigen Stadt war dem heiligen Ignatius von Loyola und dem heiligen Philipp Neri gewidmet. Der Spur des großen Gründers der Jesuiten begegneten die Pilger in Sankt Paul vor den Mauern, wo er mit seinen ersten Gefährten geweilt hat. Pfarrer Stefan Keller verstand es sehr gut, sein Leben zu erschließen und einen Zugang zu seiner Spiritualität aufzuzeigen. Die Pilger hatten sichtlich Freude daran, am Grab des Apostels Paulus zu weilen und ganz in der Nähe vor dem Kreuz und Marienbild zu beten, wo Ignatius mit seinen Gefährten während einer Eucharistiefeier die ersten Gelübde entgegengenommen hat.

Am Nachmittag besuchten wir die Kirche Il Gesu mit dem Grab des großen Ignatius und hielten eine Statio in der Kirche Andrea della Valle mit einer Meditation über das Hingabegebet des Ignatius, das Pater Kentenich im Gefängnis von Koblenz aufgegriffen und in Gedichtsform gefasst hat.

Von dort pilgerten sie weiter zu Chiesa Nuova, der Kirche der Oratorianer, wo sie Philipp Neri begegnen wollten. Dort feierte die Gruppe die Eucharistie und Pfr. Klaus Rennemann stellte in seiner ansprechenden Predigt den Pilgern den liebenswerten und fröhlichen Priester Philipp Neri vor. Die „nächtliche Eistour“, die bei einer Romfahrt nicht fehlen darf, führte dieses Mal nach Maria in Trastevere.

Karl Borromäus begegnen

Der letzte Vormittag in Rom sollte die Pilger auf die Spur des großen Carlo Borromeo führen. Mons. Dr. Peter Wolf hatte dafür die Sankt Anna-Kirche im Vatikan gewählt, weil Karl Borromäus durch die Papstwahl seines Onkels bereits mit 22 Jahren Kardinal geworden war und von Arona nach Rom in den Vatikan umgezogen ist. Von dort starteten die Rompilger in verschiedenen Gruppen zum Petersdom, zur Engelsburg und nach Ara Coeli.

Im Schatten der beiden Heiligtümer in Rom

Am Nachmittag besuchten sie dann mit dem einem Bus das Cor Ecclesiae-Heiligtum der Marienschwestern, wo sie der neuen Oberin Sr. Marie-Johanne sowie Sr. Thomasine und Sr. Fernanda begegneten. Mit dem anderen Bus ging es zum Matri Ecclesiae-Heiligtum nach Belmonte, wo sie das Team Pfr. Georg Egle, Ehepaar Konstantin und Teresa Blumers und Sr. Ivone empfingen. An beiden Stellen ließen die Pilger sich berichten, was im vergangenen Jahr im Umfeld der Heiligtümer gewachsen ist und sich ereignet hat. Es ist erfreulich, wie stark die italienische Schönstattfamilie wächst und wie unaufhaltsam die pilgernde Gottesmutter in Italien Kreise zieht.

Schlussgottesdienst in Santa GemmaDanach war in der nahegelegenen Pfarrkirche Santa Gem­ma die Schluss­messe mit Predigt, um die Romfahrt gleichsam „zusammenzubinden“. Der Grundgedanke der Predigt von Mons. Dr. Peter Wolf war: Die Heiligen sind die ureigensten Initiativen des lieben Gottes, um die Kirche nach vorn zu bringen. Danach pilgerten alle mit Lichtern des Priester­jahres zum MATRI ECCLESIAE-Heiligtum auf Belmonte. Nach dem anschließenden Abendessen in einer nahe gelegenen Pizzeria ging es dann ohne erneute Hindernisse durch die Nacht zurück nach Deutschland…

Weitere Fotos finden sich auf www.moriah.de

 

1 Responses

  1. Sigrun Mai sagt:

    Eine gelungene Pilgerreise!
    Ich bin dankbar, dabei gewesen zu sein.
    Die Reise war bestens organisiert, sie war besinnlich und informativ. Die Hin- und Einführungen in das Leben heiliger Priester waren gut vorbereitet und klar, verständlich und nicht zu viel. Hervorragend empfand ich die stets gute Begleitung der Pilger.
    Gestärkt an Leib und Seele kam ich nach Hause. Vielen Dank allen, die sich für diese Pilgerreise verantwortlich fühlten.

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