Veröffentlicht am 2013-11-29 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Die Freude des Evangeliums … mit Freude brechen wir auf … Missionare für dieses Jahrhundert

org. Wir haben das Programm von Franziskus in Händen; jenes Programm, das wir schon aus seinen Predigten in Santa Marta kennen, aus seinen Worten beim Angelus, seinen Ansprachen beim Weltjugendtag, seinen Worten in Lampedusa, in Assisi … die Botschaft eines „VATERS, mutig und frei von Komplexen, für eine Kultur der Begegnung, des Dialogs, eine Bündniskultur”, das Programm, das wir Woche für Woche auf unserer Webseite in den „Worten von Franziskus an die Pilger 2014“ betrachten und das schon seit einiger Zeit viele von uns sich fragen lässt: Machen wir uns die Erneuerung der Kirche, die Franziskus vorschlägt und verkörpert, zum Herzensanliegen? Sind wir auf der Höhe von Franziskus?

Jetzt haben wir sie vor uns, in kondensierter Form, geprägt von Freude und Barmherzigkeit, von offenen Türen und dem Ruf, hinauszugehen an die Peripherien, um für Gerechtigkeit und Wahrheit und eine neue Gesellschaftsordnung zu kämpfen, Verantwortung für die Welt nicht an „irgendwen“ zu delegieren, sondern die Aufgabe anzupacken … mit eigenen Händen.

“Ich habe einige Abschnitte aus Evangelii Gaudium gelesen und es ist überraschend, welche Themen angesprochen werden. Die Schlichtheit, mit der er jeden Aspekt darstellt, macht aus diesem Apostolischen Schreiben ein echtes Dokument, das uns in unserem Verhalten als Christen leiten kann. Mir hat sehr gut gefallen, wie er aufzeigt, wie Menschen unterschiedlicher Religionen einander begegnen sollen. Wir müssen ehrfürchtig sein vor dem Glauben“, so Rudi Sauter aus Costa Rica. Einige Verantwortliche des Ibero-Amerikanischen Kongresses schönstättischer Unternehmer und Führungskräfte (CIEES) haben sich bereits ans Studium des Schreibens und eine Lektüre des Kongresses im Licht der „Freude des Evangeliums“ begeben.

Die Freude aus dem Evangelium, die das Leben der Gemeinschaft der Jünger erfüllt, ist eine missionarische Freude. (GE I, 21)

“In zwei Stunden habe ich ein Treffen mit den Madrugadores zur Vorbereitung unseres Treffens 2014. Eins der Themen ist das Verfassen eines Gebetes, das mit dem Jubiläumsgebet 2014 schließt. … Wenn ich das Gebet aus dem Apostolischen Schreiben anschaue, glaube ich, dass Papst Franziskus uns die Arbeit abgenommen hat!“, so Juan Barbosa, nachdem er das Gebet erhalten hatte, mit dem der Text schließt, den Franziskus am Dienstag seiner Kirche geschenkt hat.

Recht hat er, und weit über dieses ebenso schlichte wie aufrüttelnde Gebet hinaus. Es war wie ein Zeichen der Bestätigung für alle Arbeit der Konferenz 2014, als Papst Benedikt im Herbst 2011 das Jahr des Glaubens als Jahr der Evangelisierung ausrief, das dann fast auf den Tag genau mit dem Jahr der missionarischen Strömung Schönstatts auf dem Pilgerweg hin zur „Gnade 2014“ zusammenfiel. Und nun, zwei Tage nach dem Schluss des Jahres des Glaubens, wenige Tage vor dem Advent, diese Botschaft der Freude des Evangeliums.

In Freude brechen wir auf …, beten wir im Jubiläumsgebet. In der Freude des Magnifikat, in der Schlichtheit und Einfachheit der Pilger, im Bitten um die Gnade von oben und die Verpflichtung des eigenen Herzens, „Missionare für dieses Jahrhundert“ zu sein.

Denn „Die Freude aus dem Evangelium, die das Leben der Gemeinschaft der Jünger erfüllt, ist eine missionarische Freude.“ (GE 21).

Und dafür reicht „simple Verwaltung“ nicht aus. Es gilt, alle Regionen dieser Welt in permanenten Missions-Status zu versetzen.

In Freude brechen wir auf, mit ihm, zu dem Offenen Heiligtum, dem offenen Haus des Vaters. Ohne Angst und im Wissen darum, dass wir selbst, wie es zuletzt auf dem Kongress der Unternehmer und Führungskräfte hieß, die Kirche, das Heiligtum, das offene Haus des Vaters sind, wir selbst und nur wir selbst; im Bündnis mit Maria, „jedes Mal, wenn wir auf Maria schauen, glauben wir wieder an das Revolutionäre der Zärtlichkeit und der Liebe. An ihr sehen wir, dass die Demut und die Zärtlichkeit nicht Tugenden der Schwachen, sondern der Starken sind, die nicht andere schlecht zu behandeln brauchen, um sich wichtig zu fühlen. Wenn wir auf Maria schauen, sehen wir, dass diejenige, die Gott lobte, weil er »die Mächtigen vom Thron stürzt« und »die Reichen leer ausgehen lässt« (vgl. Lk 1,52.53), in unsere Suche nach Gerechtigkeit Geborgenheit bringt. Auch bewahrt sie sorgfältig »alles in ihrem Herzen und denkt darüber nach« (vgl. Lk 2,19).

Maria weiß die Spuren des Geistes Gottes in den großen Geschehnissen zu erkennen und auch in denen, die nicht wahrnehmbar scheinen. Sie betrachtet das Geheimnis Gottes in der Welt, in der Geschichte und im täglichen Leben von jedem und allen Menschen. Sie ist die betende und arbeitende Frau in Nazaret, und sie ist auch unsere Frau von der unverzüglichen Bereitschaft, die aus ihrem Dorf aufbricht, um den anderen »eilends« (vgl. Lk 1,39) zu helfen.

Diese Dynamik der Gerechtigkeit und der Zärtlichkeit, des Betrachtens und des Hingehens zu den anderen macht Maria zu einem kirchlichen Vorbild für die Evangelisierung. Wir bitten sie, dass sie uns mit ihrem mütterlichen Gebet helfe, damit die Kirche ein Haus für viele werde, eine Mutter für alle Völker, und dass die Entstehung einer neuen Welt möglich werde. Der Auferstandene sagt uns mit einer Macht, die uns mit großer Zuversicht und fester Hoffnung erfüllt: »Seht, ich mache alles neu« (Offb 21,5).

Mit Maria gehen wir vertrauensvoll diesem Versprechen entgegen und sagen zu ihr:

Jungfrau und Mutter Maria,
vom Heiligen Geist geführt nahmst du das Wort des Lebens auf,
in der Tiefe deines demütigen Glaubens ganz dem ewigen Gott hingegeben.
Hilf uns, unser »Ja« zu sagen angesichts der Notwendigkeit,
die dringlicher ist denn je,
die Frohe Botschaft Jesu erklingen zu lassen.

Du, von der Gegenwart Christi erfüllt,
brachtest die Freude zu Johannes dem Täufer
und ließest ihn im Schoß seiner Mutter frohlocken.

Du hast, bebend vor Freude,
den Lobpreis der Wundertaten Gottes gesungen.
Du verharrtest standhaft unter dem Kreuz
in unerschütterlichem Glauben
und empfingst den freudigen Trost der Auferstehung,
du versammeltest die Jünger in der Erwartung des Heiligen Geistes,
damit die missionarische Kirche entstehen konnte.

Erwirke uns nun einen neuen Eifer als Auferstandene,
um allen das Evangelium des Lebens zu bringen,
das den Tod besiegt.

Gib uns den heiligen Wagemut,
neue Wege zu suchen,
damit das Geschenk der Schönheit, die nie erlischt,
zu allen gelange.

Du, Jungfrau des hörenden Herzens und des Betrachtens,
Mutter der Liebe, Braut der ewigen Hochzeit,
tritt für die Kirche ein, deren reinstes Urbild du bist,
damit sie sich niemals verschließt
oder still steht in ihrer Leidenschaft,
das Reich Gottes aufzubauen.

Stern der neuen Evangelisierung,
hilf uns, dass wir leuchten
im Zeugnis der Gemeinschaft,

des Dienstes, des brennenden und hochherzigen Glaubens,
der Gerechtigkeit und der Liebe zu den Armen,

damit die Freude aus dem Evangelium
bis an die Grenzen der Erde gelange

und keiner Peripherie sein Licht vorenthalten werde.
Mutter des lebendigen Evangeliums,

Quelle der Freude für die Kleinen,
bitte für uns.

Pdf herunterladen

Lesen Sie das Apostolische Schreiben auf der Homepage vatican.va

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert