Veröffentlicht am 2013-09-08 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Und endlich sah ich Papst Franziskus aus der Nähe

JMJ-BRASILIEN, Maria Rita Vianna. Nachdem wir mehr als 4 Stunden an der Straßenkreuzung gewartet hatten, die die Menschenmenge von der Straße trennte, durch die Papst Franziskus kommen würde, sah ich ihn endlich dort! Wenn er seinen Arm ein bisschen mehr ausgestreckt hätte, und ich die meine, hätte ich seine Hand drücken können! Nicht zu glauben! Sein Lächeln, sein Wohlwollen, sein Charisma, seine Bescheidenheit lassen das Herz bis zum Hals schlagen! Klar, der Augenblick ist schnell vorüber, aber ausreichend um zu fühlen, dass Christus durch ihn unter uns gegenwärtig wird! Er ist wirklich und wahrhaftig der Hirte des Gottesvolks, das so notwendig Vorbilder braucht, die von Gott erfüllt sind!

Selbst unter ständigem Nieselregen (ziemlich ungewöhnlich zu dieser Jahreszeit in Rio de Janeiro), hat das Alter uns „erwachsene Mitarbeiter“ nicht gehindert, uns in den Sand vom Copacabana-Strand zu setzen. Vor einer Übertragungsleinwand nahmen wir an der Eröffnungsfeier teil, und nahmen die weisen Worte des hl. Vaters auf. Und was das Beeindruckendste war: Unter Millionen von Jugendlichen (und ich wiederhole: nicht nur Jugendliche…) am ganzen Copacabana-Strand konnte man das ehrfürchtige Schweigen erleben, ohne gegenseitiges Geschwätz, um nur ja kein Wort des Papstes zu verlieren. Weder Kälte noch Regen waren wichtig… alle hielten aus!

Lasst nicht zu, dass man Euch die Hoffnung nimmt!

Wie kann man beschreiben, was so stark bewegte? Oft fehlen einem die passenden Worte…

Der Papst sprach viel über den Glauben, die Hoffnung und die Liebe… Vergleiche das Spruchband vor der Kirche Santa Terezinha mit Worten unseres Gründers!

So viele Botschaften unseres Papstes Franziskus! Ich druckte mir später zu Hause alle seine Worte aus, da es Worte sind, hilfreich fürs ganze Leben!

Was bleibt wirklich? Seine Kernbotschaften in einigen Punkten:

  • „Erlaubt nicht, dass man Euch die Hoffnung nimmt“: Ein Wort, dass meine Aufmerksamkeit stark hervorrief. Hoffnung, dass die Kirche sich erneuert, dass unser Vater und Gründer heiliggesprochen wird, dass Schönstatt seine Sendung erfüllt.

  • „Eine Kultur der Begegnung“: ähnlich sprach er darüber am Fest des heiligen Cajetan in Buenos Aires (der Text ist in schoenstatt.org veröffentlicht). Ist sie nicht der Bündniskultur ganz ähnlich?

  • „Was von uns ist ans Kreuz geheftet? Was hat das Kreuz in uns hinterlassen? Was lehrt mich das Kreuz für mein Leben?“ Der Papst bezog sich auf das Pilgernde Kreuz, das vor dem WJT durchs Land gewandert war. Ist es notwendig, es zu erklären? Ist es nicht mit anderen Worten dieselbe Botschaft unseres Gründers: „Gott ist Vater, Gott ist gut, gut ist alles, was er tut“… „Gottes Wille, drum sei stille…“ – selbst dann, wenn er uns Leid schickt.

Eine Menschenmenge, wie sie noch nie in Rio gesehen wurde

Dies Foto, aufgenommen von oben von einem Wolkenkratzer, spricht für sich: Eine Menschenmenge, wie sie zuvor noch nie in Rio gesehen wurde! Und wie uns ein Jugendlicher erzählte, der ebenfalls von Samstag auf Sonntag am Strand übernachtete, alles war organisiert, alles verlief ruhig. Stellt Euch vor: Nicht eine einzige Dose oder Bierflasche war zu sehen… Man sah Jugendliche, die gemeinsam sangen, tanzten, Buttons oder ähnliche Andenken austauschten…, die zufrieden waren mit dem, was in den Verpflegungspäckchen war und verteilt wurde… Es galt nur, sich abzufinden mit der traurigen Realität der Toilettenhäuschen… (dies war wirklich das einzige, was zu beanstanden war…). Aber zufriedene, freie, echte Missionare!!!

Dies wird ein unvergessliches Erlebnis bleiben in der Tiefe des Herzens

Es gilt festzustellen, dass die Jugendlichen wirklich als Pilger zum WJT kamen, um ihrem Papst Franziskus zu begegnen, um gesandt zu werden. Geht in alle Welt und macht alle zu meinen Jüngern!

Man merkte deutlich, dass es sich nicht einfach um eine Touristenreise handelte, um einen Spaziergang, um Ferien…, sondern es war Pilgerschaft der Begegnung und des Gesandtwerdens!

Und in diesem Sinn sind es auch wir „bejahrte“ Pilger des Weltjugendtags Rio 2013!

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Mechthild Jahn, Florianopolis, Brasilien

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