Veröffentlicht am 2015-02-19 In Franziskus - Botschaft

WOCHE FÜR WOCHE MIT PAPST FRANZISKUS: Wir alle haben unsere Wunden…

org. Alle Stände der Kirche und viele andere außerhalb, ob gläubig oder nicht, haben die klaren, Hoffnung machenden und zugleich motivierenden Worte von Franziskus erhalten, die Verantwortung wahrzunehmen, die wir alle haben, eine Welt nach dem Willen Gottes zu bauen, in der Kraft des Heiligen Geistes und auf dem Weg Christi. Kardinäle und Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen, Novizen und Seminaristen, Familien, Jugendliche und Alte, Gemeinschaften und Institutionen haben diese Empfehlung erhalten, hinaus „auf die Straße“ zu gehen, um eine Hoffnung zu bringen, nicht eine utopische, sondern eine Hoffnung in konkreten Taten, in Projekten der Evangelisierung des Menschen, wo immer er sei, und wenn er an der „Peripherie“ ist, dann genau dort und mit allen damit verbundenen Risiken und Gefahren. Ich ziehe eine verunglückte Kirche, die hinausgegangen ist, um zu dienen, einer aus Selbstbezogenheit kranken vor, wiederholt er immer wieder. Zeugnis all dessen ist der Bereich von schoenstatt.org, in dem Woche für Woche Texte ausgewählt werden, die uns auf unserer eigenen Wallfahrt anregen. Und kein Zweifel, da wir Kirche sind, sind diese Worte auch an uns gerichtet. Wie mag unser Vater sich an diesem missionarischen Impuls freuen, der uns aus dem Herzen der Kirche selbst geschenkt wird! (P. José María García)

Wir sind nicht die Erlöser von irgendjemandem. Wir sind Vermittler dessen, der uns alle erlöst hat. Und das können wir nur vermitteln, wenn wir in unserem Leben, in unserem Fleisch, in unserer Geschichte das Leben desjenigen annehmen, der Jesus genannt wird.

Audienz, 25.10.2014

Die wachsende Zahl von Menschen, die an den Rand gedrängt sind und die unter sehr wackeligen Umständen leben, fordert von uns einen Einsatz der Solidarität … Und gleichzeitig haben wir auch viel von den Armen, denen wir helfen, zu empfangen! Im Kampf gegen ihre Schwierigkeiten werden sie oft zu Zeugen des Wesentlichen, der familiären Werte; sie sind imstande, mit denen zu teilen, die noch ärmer sind als sie, wie ich es auch auf meiner letzten Apostolischen Reise nach Asien feststellen konnte.“

16.02.2015, Begegnung mit Mitgliedern von „Pro Petri Sede“

Wer sich nicht in Bewegung setzt, wird nie das Bild Gottes kennen lernen und wird nie sein Gesicht sehen. Die Christen, die sitzen, die ruhigen Christen: Sie werden sein Gesicht nicht sehen. Sie kennen ihn nicht. Sie sagen: ‚Gott sieht ungefähr so aus….‘, aber sie kennen ihn nicht, diese Ruhigen. Um sich auf den Weg zu machen, ist diese Unruhe notwendig, die Gott in unsere Herzen pflanzte, um uns voranzutreiben, damit wir ihn suchen.

Messe in Santa Marta, 10.02. 2015

Die Barmherzigkeit Gottes  überwindet alle Schranken, und die Hand Jesu berührt den Aussätzigen. Er bleibt nicht mit Sicherheitsabstand stehen und handelt nicht durch Macht, sondern exponiert sich direkt mit der Ansteckung unseres Übels; und genau hier wird unser Übel zur Kontaktstelle: Er, Jesus, nimmt unsere kranke Menschheit an und wir nehmen von ihm seine heile und heilende Menschheit an. Das geschieht jedes Mal, wenn wir mit Glauben ein Sakrament empfangen: der Herr Jesus berührt uns und gibt uns seine Gnade.

Angelus, 15. 02. 2015

Gott kommt nicht, um uns eine Vorlesung über den Schmerz zu halten; und genau so wenig kommt er, um Leid und Tod aus der Welt zu schaffen; er kommt vielmehr, um die Last unserer menschlichen Beschaffenheit auf sich zu nehmen, sie bis in die Tiefe zu tragen, um uns radikal und endgültig zu befreien. So überwindet Christus die Übel und Leiden der Welt: indem er sie auf sich nimmt und sie mit der Kraft der Barmherzigkeit Gottes überwindet. Heute sagt uns das Evangelium von der Heilung des Aussätzigen, dass wir, wenn wir echte Jünger Jesu sein wollen, gerufen sind, verbunden mit ihm, Werkzeuge seiner barmherzigen Liebe zu werden und jede Art von Ausgrenzung zu überwinden. Um gegenüber einem Armen oder Kranken Nachahmer Christi zu sein (vgl. 1 Kor 11,1), dürfen wir keine Angst haben, ihnen in die Augen zu schauen und ihnen mit Zärtlichkeit und Mitleid zu begegnen, und ihn zu berühren und zu umarmen. Ich habe oft die Leute gebeten, die anderen helfen, ihnen in die Augen zu schauen, sie zu berühren und keine Angst zu haben, sie anzufassen; damit die Hilfe auch eine Kommunikation ist: Auch wir müssen von ihnen angenommen werden. Und ich frage euch: Wenn ihr helft, schaut ihr ihnen in die Augen? Nehmt ihr sie an ohne Berührungsängste zu haben? Wenn das Böse ansteckend ist, so ist es auch das Gute. Daher muss das Gute in uns immer mehr überfließen. Lassen wir uns vom Guten anstecken und stecken wir mit dem Guten an!

Ángelus, 15.02.2015

Das Evangelium muss in Armut verkündet werden, denn die Erlösung ist nicht eine Theologie des Wohlstands. Es ist nicht mehr und nicht weniger als die Frohe Botschaft der Befreiung für jeden Unterdrückten: Das ist die Mission der Kirche: die Kirche, die heilt, die gesund macht. Manchmal habe ich von der Kirche als Feldlazarett gesprochen. Das ist so – wie viele Verwundete gibt es, wie viele Wunden! Wie viele Menschen brauchen jemanden, der ihre Wunden heilt! Das ist die Mission der Kirche: die Wunden des Herzens heilen, Türen öffnen, befreien, sagen, dass Gott gut ist, dass Gott alles verzeiht, dass Gott Vater ist, dass Gott zärtlich ist, dass Gott uns immer erwartet.

Messe in Santa Marta, 5.2.2015

Jesus hören. Die Predigt Jesu hören. „Und wo kann ich das machen, Padre? In welchem Fernsehkanal redet Jesus? Er redet im Evangelium zu dir. Und das ist ein Brauch, den wir haben: das Wort Jesu im Evangelium suchen. Immer ein Evangelium bei uns tragen, klein, und es zur Hand haben. Fünf Minuten, zehn Minuten. Wenn ich verreise, oder wenn ich warten muss …, dann hole ich das Evangelium aus der Tasche oder aus der Aktentasche und lese etwas, oder zu Hause. Und Jesus spricht zu mir, Jesus hält mir eine Predigt. Es ist das Wort Jesu. Und daran müssten wir uns gewöhnen: das Wort Jesu hören, das Wort Jesu im Evangelium hören. Einen Abschnitt lesen, etwas nachdenken über das, was er sagt, was er mir sagt. Wenn ich nicht höre, dass er zu mir spricht, geh ich zum nächsten weiter. Aber diesen täglichen Kontakt mit dem Evangelium haben, mit dem Evangelium beten; denn so spricht Jesus zu mir, er sagt mir durch das Evangelium, was er mir sagen will. Ich kenne Leute, die es immer mit sich tragen, und wenn sie etwas Zeit haben, dann schlagen sie es auf, und finden da immer genau das Wort für den Moment, den sie gerade erleben. Das ist das erste, was ich euch sagen will: Lasst den Herrn zu euch reden. Auf den Herrn hören.

8.2.2015, Besuch in der römischen Pfarrei «SAN MIGUEL ARCÁNGEL EN PIETRALATA»


Evangelii Gaudium

Audienz für die Schönstatt-Bewegung 25.10.2014

Alle Texte: Woche für Woche mit Papst Franziskus

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