Veröffentlicht am 2013-12-17 In Franziskus - Botschaft

Mit offenen Armen wie Maria, mit Liebe und Zärtlichkeit

org. Alle Stände der Kirche und viele andere außerhalb, ob gläubig oder nicht, haben die klaren, Hoffnung machenden und zugleich motivierenden Worte von Franziskus erhalten, die Verantwortung wahrzunehmen, die wir alle haben, eine Welt nach dem Willen Gottes zu bauen, in der Kraft des Heiligen Geistes und auf dem Weg Christi. Kardinäle und Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen, Novizen und Seminaristen, Familien, Jugendliche und Alte, Gemeinschaften und Institutionen haben diese Empfehlung erhalten, hinaus „auf die Straße“ zu gehen, um eine Hoffnung zu bringen, nicht eine utopische, sondern eine Hoffnung in konkreten Taten, in Projekten der Evangelisierung des Menschen, wo immer er sei, und wenn er an der „Peripherie“ ist, dann genau dort und mit allen damit verbundenen Risiken und Gefahren. Ich ziehe eine verunglückte Kirche, die hinausgegangen ist, um zu dienen, einer aus Selbstbezogenheit kranken vor, wiederholt er immer wieder. Zeugnis all dessen ist der Bereich von schoenstatt.org, in dem Woche für Woche Texte ausgewählt werden, die uns auf unserer eigenen Wallfahrt zum Jubiläum 2014 anregen. Und kein Zweifel, da wir Kirche sind, sind diese Worte auch an uns gerichtet. Wie mag unser Vater sich an diesem missionarischen Impuls freuen, der uns aus dem Herzen der Kirche selbst geschenkt wird! (P. José María García)

WOCHE 51/2013

Das ist die christliche Hoffnung: Die Zukunft liegt in Gottes Hand.

Tweet vom 14. Dezember

Als die Jungfrau Maria Juan Diego erschienen ist, da war ihr Gesicht das einer Mestizin und ihre Kleider waren voller Symbole der indigenen Kultur. Nach dem Beispiel Jesu macht Maria sich ihren Kindern nah, begleitet als Mutter ihren Weg, teilt die Freuden und Hoffnungen, die Leiden und Ängste des Volkes Gottes, das zu bilden  alle Völker der Erde gerufen sind.  Die Erscheinung des Bildes der Jungfrau Maria im Mantel von Juan Diego war ein prophetisches Zeichen einer Umarmung, der Umarmung aller Einwohner dieser weiten amerikanischen Erde, aller, die schon da waren und aller, die später dorthin kommen würden, durch Maria. Marias Umarmung hat den Weg markiert, der Amerika immer geprägt hat: eine Erde zu sein, in dem verschiedene Völker zusammenleben können, eine Erde, die fähig ist, das menschliche Leben in allen seinen Phasen zu respektieren, vom Mutterschoß bis zum Alter, fähig, Migranten aufzunehmen, die Völker und die Armen und Marginalisierten aller Zeiten. Amerika ist eine großzügige Erde. Das ist die Botschaft Unserer Lieben Frau von Guadalupe, und das ist auch meine Botschaft, die Botschaft der Kirche. Ich ermutige alle Bewohner des amerikanischen Kontinents, ihre Arme weit geöffnet zu halten wie Maria, mit Liebe und Zärtlichkeit.

11.12.13 (Übersetzung: schoenstatt.org)

Diese Christen, die verschlossen sind, die eingesperrt sind, diese traurigen Christen… Sie sind nicht frei. Und warum? Weil sie Angst vor der Freiheit des Heiligen Geistes haben, der über die Predigt auf sie herab kommt. Und das ist der Skandal des Predigens, von dem der heilige Paulus spricht: Der Skandal der Predigt, der im Skandal des Kreuzes endet. Es empört, dass Gott zu uns mit Hilfe von Männern mit Grenzen spricht, sündigen Männern: Das empört! Und es empört noch mehr, dass Gott zu uns mit Hilfe eines Mannes spricht und uns mit seiner Hilfe rettet, der von sich sagt, er sei der Sohn Gottes, aber wie ein Krimineller endet. Das empört. Diese traurigen Christen glauben nicht an den Heiligen Geist, glauben nicht an jene Freiheit, die von der Predigt kommt, die Rat gibt, lehrt, auch ohrfeigt, aber genau die Freiheit ist, die die Kirche wachsen lässt. Wenn ich Kinder sehe, die Angst davor haben zu tanzen, zu weinen, Angst vor allem haben, die bei allem Sicherheit brauchen, denke ich an diese traurigen Christen, die immer die Prediger der Wahrheit kritisieren, weil sie Angst haben, dem Heiligen Geist die Tür zu öffnen. Beten wir für sie, und beten wir auch für uns, dass wir keine traurigen Christen werden, indem wir dem Heiligen Geist die Freiheit geben, zu uns zu kommen mit Hilfe des Skandals der Predigt.

Santa Marta, 13.12. (Übersetzung teils Radio Vatikan, teils schoenstatt.org)

Wenn wir uns aber der Liebe Jesu verschließen, verurteilen wir uns selbst. Unser Heil ist es, uns für Jesus zu öffnen; dann wird er uns retten. Wenn wir Sünder sind – und wir alle sind es –, dann bitten wir ihn um Vergebung; und wenn wir zu ihm gehen mit dem festen Willen, uns zu bessern, wird der Herr uns vergeben. Doch dazu müssen wir uns der Liebe Jesu öffnen, die stärker ist als alles andere. Die Liebe Jesu ist groß, die Liebe Jesu ist barmherzig, die Liebe Jesu bringt Vergebung; aber du musst dich für sie öffnen, und sich öffnen bedeutet, dass man bereut, dass man die Fehler bekennt, die man begangen hat. Unser Herr Jesus hat sich uns geschenkt und schenkt sich uns immer wieder aufs Neue, um uns die ganze Barmherzigkeit und Gnade des Vaters zu bringen. In einem gewissen Sinn können wir selbst also zu Richtern werden, über uns selbst richten und uns zum Ausschluss aus der Gemeinschaft mit Gott und den Brüdern verurteilen. Lasst uns also nie müde werden, über unsere Gedanken und unser Betragen zu wachen, damit wir heute schon eine Vorfreude auf die Wärme und den Glanz des göttlichen Antlitzes verspüren können, das wir im ewigen Leben in seiner ganzen Vollkommenheit schauen werden. Lasst uns weitergehen, während wir an dieses Gericht denken, das schon eingesetzt hat, und lasst uns dabei unser Herz für Jesus und sein Heil öffnen; lasst uns ohne Furcht weitergehen, denn die Liebe Jesu ist größer, und wenn wir für unsere Sünden um Vergebung bitten, wird er uns vergeben. So ist Jesus. Lasst uns also weitergehen, mit dieser Gewissheit, die uns bis in die Herrlichkeit des Himmels begleiten wird!

Generalaudienz,  11.12.13 (Übersetzung: Zenit)

Ich weiß nicht, ob sich das besonders nett anhört, aber Beten bedeutet, Gott ein wenig zu belästigen, damit er uns erhört. Aber der Herr selbst sagt es: Wie der Freund um Mitternacht, wie die Witwe vor dem Richter… Es bedeutet, Gottes Augen, sein Herz auf uns zu lenken… Und das haben auch die Leprakranken gemacht, die sich ihm angenähert haben: Wenn du willst, kannst du uns heilen! Sie haben das mit einer gewissen Sicherheit getan. So lehrt uns Jesus zu beten. Wenn wir beten, denken wir manchmal: Na gut, ich sage ihm dies und das Bedürfnis, einmal, zweimal, dreimal, aber nicht mit viel Kraft dahinter. Dann werde ich müde, darum zu bitten, und dann vergesse ich es, darum zu bitten. Sie schrien und sie wurden nicht müde zu schreien. Jesus sagt uns: Bittet, aber sagt uns auch: Klopft an die Tür, und wer an die Tür klopft macht Lärm, stört, belästigt.

Santa Marta, 6.12.13 (Übersetzung: Radio Vatikan)

Das Gebet drückt ein Bedürfnis aus, wenn wir um etwas bitten: Ich brauche das, erhöre mich, Herr. Aber wenn das Gebet echt ist, ist es auch gewiss: Erhöre mich! Ich glaube daran, dass du das tun kannst, weil du es versprochen hast.“ Beten bedeutet auch, sich von Jesus die Frage stellen zu lassen: „Glaubst du, dass ich das tun kann?“ Er kann es tun. Wann er es tut, wie er es tut, wissen wir nicht. Das ist die Gewissheit des Gebets. Wir müssen dem Herrn aufrichtig sprechen. Ich bin blind, Herr. Ich habe dieses Bedürfnis. Ich habe diese Krankheit. Ich habe diese Sünde begangen. Ich habe diesen Schmerz…, aber immer wahrhaftig, wie die Dinge wirklich sind. Und wir spüren die Not, sind aber auch von seinem Eingreifen überzeugt. Denken wir daran, dass unser Gebet ein Bedürfnis und eine Gewissheit ausdrückt.

Santa Marta, 6.12.13 (Übersetzung: Radio Vatikan)

Wenn ein Kind einen schlechten Traum hat, wacht es auf, weint… Papa geht hin und sagt: Hab keine Angst, hab keine Angst, ich bin hier, hier. So spricht der Herr zu uns. ‚Fürchte dich nicht, armer Wurm Jakob, Würmlein Israel‘. Der Herr spricht auf diese Weise mit uns: Er nähert sich… Wenn wir einen Vater oder eine Mutter sehen, die mit ihrem Kind sprechen, sehen wir, dass auch sie klein werden und mit der Stimme und den Gesten eines Kindes sprechen. Jemand der dies von außen betrachtet kann denken: Sie sind lächerlich! Sie machen sich klein, nicht wahr? Denn die Liebe des Vaters und der Mutter muss sich annähern, ich benutze dieses Wort: sich erniedrigen, wie es die Art und Weise des Kindes ist. Und ja: Wenn Papa und Mama normal mit ihm sprechen, versteht das Kind trotzdem; aber sie wollen die Art und Weise des Kindes annehmen. Sie nähern sich an, sie werden zu Kindern. Und so ist unser Herr. Die griechischen Theologen erklären diese Haltung Gottes mit einem schwierigen Wort: synkatábis, oder die Herablassung Gottes, der herabsteigt, um wie einer von uns zu werden.  Und dann sagen der Papa und die Mutter auch ein bisschen lächerliche Dinge zu dem Kind: ‚Ah, mein Liebling, mein Schätzchen..‘ und all diese Dinge. Auch der Herr sagt dies: ‚Armer Wurm Jakob, du bist wie ein Wurm für mich, ein kleines Ding, aber ich liebe dich sehr.‘ Das ist die Sprache des Herrn, die Sprache der Liebe eines Vaters, einer Mutter. Wort Gottes? Ja, hören wir das, was er uns sagt. Aber sehen wir auch, wie er es uns sagt. Und wir müssen das tun, was der Herr uns sagt, und es tun, wie er es uns sagt: mit Liebe, mit Zärtlichkeit, mit Entgegenkommen gegenüber den Brüdern

Santa Marta, 12.12.13 (Übersetzung: Radio Vatikan)

Das ist die Musik der Sprache des Herrn, und wir müssen sie in der Vorbereitung auf Weihnachten hören: Es wird uns gut tun, sie zu hören. Normalerweise scheint Weihnachten ein sehr lautes Fest zu sein: Es wird uns gut tun, ein bisschen still zu sein und die Worte der Liebe zu hören, diese Worte der Nähe, die Worte der Zärtlichkeit… ‚Du bist ein Wurm, aber ich liebe dich sehr!‘ Aus diesem Grund. Und still sein, in dieser Zeit, in der wir Wächter in Erwartung sind.

Santa Marta, 12.12.13 (Übersetzung: Radio Vatikan)

Die christliche Botschaft hat einen Namen; sie heißt „Evangelium“, und das bedeutet „frohe Botschaft“; eine gute Nachricht für das ganze Volk. Die Kirche ist kein Zufluchtsort für traurige Menschen; sie ist das Haus der Freude! Wer traurig ist, findet in ihr die Freude, die wahre Freude! Doch die Freude des Evangeliums ist nicht irgendeine Freude. Sie hat ihren Grund darin, dass wir uns von Gott aufgenommen und geliebt wissen. Der Prophet Jesaja (vgl. 35,1-6a.8a-10) erinnert uns heute daran, dass Gott kommt, um uns zu retten, und dass er vor allem den Bedrängten zur Hilfe eilt. Sein Kommen unter uns macht stark, gibt Mut und Festigkeit, lässt Wüste und Steppe jubeln; das heißt, unser Leben wenn es kahl und unfruchtbar geworden ist. Und wann wird unser Leben unfruchtbar? Wenn ihm das Wasser des Wortes und des liebenden Geistes Gottes fehlt. Ganz gleich, wie groß unsere Grenzen und Fehler auch sein mögen: Es ist uns nicht erlaubt, schwach zu sein und angesichts der Hürden und unserer eigenen Schwächen zu zögern.

Angelus, 15. Dezember (Übersetzung: Zenit)

Heilige und unbefleckt empfangene Jungfrau,
du Ehre unseres Volkes
und aufmerksame Hüterin unserer Stadt,
an dich wenden wir uns voll Vertrauen und Liebe.

Alles an dir ist schön, o Maria!
Kein Makel der Sünde haftet dir an.

Erwecke in uns allen ein erneutes Verlangen nach Heiligkeit:
In unserem Wort möge der Glanz der  Wahrheit erstrahlen,
in unseren Werken das Lied der Liebe erklingen,
in unserem Leib und in unserem Herzen Reinheit und Keuschheit wohnen,
in unserem Leben die ganze Schönheit des Evangeliums erscheinen.

Alles an dir ist schön, o Maria!
In dir hat Gottes Wort Fleisch angenommen.

Hilf uns, stets aufmerksam auf die Stimme des Herrn zu hören:
Der Schrei der Armen verhalle niemals in unserer Gleichgültigkeit,
das Leiden der Kranken und Bedürftigen begegne nicht unserer Unachtsamkeit,
die Einsamkeit der Alten wie die Zartheit der Kinder versetze uns in Ergriffenheit,
jedes menschliche Leben erfahre immer unser aller Liebe und Ehrfurcht.

Alles an dir ist schön, o Maria!
In dir ist die vollkommene Freude des seligen Lebens mit Gott.

Gib, dass wir den Sinn unserer Erdenwanderung nicht verlieren:
Das freundliche Licht des Glaubens erleuchte unsere Tage,
die tröstende Kraft der Hoffnung lenke unsere Schritte,
die übertragbare Wärme der Liebe feuere unser Herz an,
unser aller Augen seien stets dorthin gerichtet, wo die wahre Freude ist – in Gott.

Alles an dir ist schön, o Maria!
Höre unser Gebet, erhöre unser Flehen:
Die Schönheit der barmherzigen Liebe Gottes in Jesus sei bei uns,
diese göttliche Schönheit – sie rette uns, unsere Stadt, die ganze Welt.

Amen.

8.12.2013 (Übersetzung: vatican.va)

Ziel der Wallfahrt
ist die Erneuerung des Liebesbündnisses
in seiner missionarischen und einheitsstiftenden Gestaltungskraft
– nach innen als Erneuerung der Schönstatt-Familie,
nach außen in der Gestaltung einer Bündniskultur.

Arbeitsdokument 2014

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