Veröffentlicht am 2014-11-26 In Franziskus - Botschaft

Was lernt ein Christ vom Schinken-Käse-Butterbrot?

PAPST FRANZIKUS IN ROM. Gelächter löste Papst Franziskus im Vatikan bei einer Gruppe Jugendlicher aus, als er eine humorvolle Metapher des argentinischen Humoristen Luis Landriscana über das Schinken-Käse-Butterbrot zitierte, um die Jugendlichen anzuregen, sich für die Würde der Menschen einzusetzen.

Papst Franziskus sprach in Spanisch zum Symposium Jugendlicher gegen Prostitution und Menschenhandel, das am 15./16. November im Vatikan stattfand.

In seiner Ansprache, die auch als Video über YouTube verbreitet wurde, zitierte Papst Franziskus die Worte von Landriscina, „der den Unterschied zwischen Mitarbeiten und Einsatz klar macht. Alle müssen mitarbeiten, aber die Christen müssen sich einsetzen. Landriscina sagt: ‚Wenn die Kuh uns Milch gibt, arbeitet sie an unserer Ernährung mit. Sie gibt die Milch und daraus wird Käse gemacht, und damit machen wir ein Butterbrot. Aber ein Käsebrot ist ein bisschen fad, darum muss eine Scheibe Schinken dazu. Aber wenn es an das Schwein geht für den Schinken, Leute, da arbeitet das Schwein nicht mit, da gibt sein Leben dafür – das setzt sich ein!“

Nach dem herzlich-erstaunten Lachen der Jugendlichen fuhr der Heilige Vater fort: „Sich einsetzen heißt, das Leben einsetzen, und das Leben hat nur dann Sinn, wenn man bereit ist, es einzusetzen, es zum Wohl der anderen zu leben. Mir macht es Freude, so viele Jugendliche zu sehen, die diese Lust haben, sich einzusetzen. Denkt dabei an das Schinken-Käse-Butterbrot!“

Das Symposium wurde von der Päpstlichen Akademie der Natur- und Sozialwissenschaften, Global Freedom Network, und der argentinischen NGO Vínculos en Red unter der Leitung von Alicia Peressutti, durchgeführt.

Zahlreiche Jugendliche verschiedener Nationalitäten, die diese Realität aus der Nähe kennen, nahmen teil mit dem Ziel, Erfahrungen auszutauschen und Ideen gegen den Menschenhandel zu verknüpfen.

“Ich danke Ihnen für die Arbeit, die Sie machen”, so Papst Franziskus weiter. „Es ist ein Kampf, den wir alle gerufen sind, durchzuführen, ein Kampf gegen diese Bewegung, die die Menschheit dazu bringt, eine Person als Objekt zu sehen, das man benutzt und wegwirft. Ein Gebrauchsgegenstand. Es gilt, die Würde der Person zu retten. Wir befinden uns sicherlich in einer Zeit, in der die menschliche Person wie ein Gegenstand benutzt wird und am Schluss Abfall ist. In den Augen Gottes gibt es keinen Abfall, da gibt es nur Würde.“

“Die Arbeit, die Sie leisten, das Anliegen, das sie in sich tragen, ist, das wieder zu retten, was weggeworfen werden soll, und ihm Würde zu verleihen. Danke für das, was Sie tun, für diese Arbeit, dafür, dass Sie sich einsetzen. Sich einsetzen heißt, das Leben geben, das Leben verschwenden“, fügte er hinzu.

Zum Schluss des Symposiums überreichte der Leiter der Akademie, Mons. Marcelo Sánches Soro, dem Papst ein von allen Teilnehmern unterzeichnetes Schlussdokument.

Quelle: www.aleteia.org

Foto: Peter Smola/Pixelio.

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