Veröffentlicht am 2013-02-10 In Urheiligtum

Jetzt habt ihr dafür die beste Gelegenheit

P. Eduardo Auza. Wir haben von P. Heinrich Walter, Vorsitzender des Generalpräsidiums Schönstatts, die Nachricht erhalten zum aktuellen Stand bzw. Stillstand der Verhandlungen zum Kauf des Urheiligtums. Zweifellos eine in dieser Art unerwartete Nachricht, aber nichts, das uns entmutigen sollte. Schönstatt ist „Kriegskind“, so erinnert uns Pater Kentenich. Ja, Schönstatt ist an heroisches Kämpfen für große Ziele und große Ideale gewöhnt. Darum sollten wir uns nicht zu große Sorgen machen. Sorgen sollten wir für mehr Gnadenkapital fürs Urheiligtum!

Wenn wir uns nicht in der Kraft der ersten Liebe erneuern, sind wir des Urheiligtums nicht würdig

Was uns vielleicht traurig machen sollte, ist das wenige Gnadenkapital, das wir für dieses Anliegen gebracht haben. Die Dreimal Wunderbare Mutter wurde durch die „sanfte Gewalt“ der Ersten bewegt und überzeugt, sich 1914 im Heiligtum niederzulassen; vielleicht wundert es sie, dass wir Heutigen uns nicht so verhalten wie sie damals: als wirkliche Sodalen. Vielleicht war das Angebot ihrer Familie, und besonders ihrer Familie in Ecuador weder sanft noch gewaltig. Das heißt, so ein wenig, nebenbei… nichts Halbes und nichts Ganzes.

Was ist der Wille Gottes? Ich glaube, das ist die Frage, die viele von uns sich heute stellen. Und im schönstättischen Cyberspace machen schon viele Antworten die Runde. Für mich ist klar: Wenn wir uns nicht in der Kraft der ersten Liebe erneuern wollen, sind wir des Urheiligtums nicht würdig. Pater Kentenich erinnert uns daran, dass jedes Reich aus den Kräften erhalten wird, aus denen es aufgebaut wurde. Darum ist es notwendig, dass die Generation des zweiten Jahrhunderts Schönstatts, das bald beginnt, sich in Hochherzigkeit nicht nur um das Gute, nicht nur um das Größte, sondern um das Höchste und Beste aus uns bemüht: das Ziel ist die Heiligkeit des Lebens. Das war die sanfte Gewalt der Ersten, die – und das wissen wir – in Wirklichkeit weder sanft noch harmlos war, sondern wirkliches Feuer der Liebe und missionarische Glut, wirklicher Einsatz der Liebe in den Beiträgen zum Gnadenkapital.

Und wir werden die schöpferische Resultante sehen!

Darum lade ich jede Gemeinschaft, jede Gliederung, jede Gruppe ein, dass wir darüber nachdenken und dass wir uns für ein echtes Tun entscheiden, für einen Einsatz zur Befreiung des Urheiligtums. Ich glaube, wir müssen das ernster nehmen und uns gegenseitig in diesem Wunsch bestärken, denn das Maß der Sehnsucht ist das Maß der Erfüllung. Schauen wir miteinander, was jetzt das Gesetz der geöffneten Tür ist, welche Tür uns Gott zeigt. Seien wir wirklich und nicht nur in Wort und Idee “Familie des Vaters”, die sich als lebendige und frohe Opfergabe ins Gnadenkapital schenkt, und dann werden wir bald die schöpferische Resultante sehen. Es kommt nicht darauf an, dass wir das Urheiligtum für 2014 besitzen. Das Jubiläum feiern wir trotzdem und feiern wir gut, und vielleicht ist das noch eine größere Motivation, auch wirklich an Ort und Stelle und gemeinsam zu feiern. Wichtig ist, dass wir das Urheiligtum verdienen. Die Ferien sind keine Entschuldigung, denn Geist und Herz machen keine Ferien. Tot oder lebendig – dazwischen gibt es nichts. Ich habe sicher nicht alle Antworten, aber ich bin sicher, dass wir sie gemeinsam finden werden. Und auf die Patene legen wir eines: Meine Heiligkeit für dein Heiligtum.

Brief an die Schönstattfamilie Ecuadors vom 4. Februar 2013. P. Eduardo Auza ist Leiter der Schönstattbewegung in Ecuador. Eingesandt von María Elena Vilches.


Original: Spanisch. Übersetzung: M. Fischer, schoenstatt.org


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