Veröffentlicht am 2013-02-25 In Urheiligtum

Das Schönstattgeheimnis verkörpern

ARGENTINIEN, Monina Crivelli. Seit einiger Zeit bewegt mich die Frage, warum Schönstatt – mit all seinem missionarischen Feuer, seinem sozialen Engagement und dem heroischen Einsatz, dessen Zeugen wir Tag für Tag auf schoenstatt.org werden können, mich immer wieder auch sprachlos macht, und das wo es doch angesichts der großen Herausforderung und Gnade von 2014 genau das Gegenteil sein müsste.

 

 

Vielleicht hat mich deshalb die Nachricht vom Urheiligtum nicht überrascht. Wie viele andere, sagte ich mir, es sei passiert, weil das Gnadenkapital nicht ausreichte, oder noch eher wegen eines Fehlers der Zuständigen bei den Verhandlungen.

Was ich schließlich entdeckt habe – egal, was nun der letzte Grund ist -, ist, dass das, was seit einiger Zeit schon fehlt, ist die Vertiefung und Anwendung der Gründungsurkunde im konkreten Leben, des ABC unserer Familie, des Schönstattgeheimnisses. Ohne dies werden wir schwer unsere Ziele erreichen, schlimmer, wir werden sie langsam verlieren, wie das Urheiligtum und so viele andere Dinge mehr, die daraus entstehen.

Wie können wir erreichen, dass die MTA sich erneut im Urheiligtum niederlässt wie 1914?

Wie erobern wir die Quelle, die Wiege, das gemeinsame Haus zurück? Wie können wir erreichen, dass die MTA sich erneut im Urheiligtum niederlässt wie 1914?

Wir müssen zurück zu den Wurzeln, zur Gründungsurkunde. Nicht, um sie einfach zu lesen oder sie auswendig zu zitieren, sondern indem wir uns in jedes Wort, jeden Satz vertiefen und darüber nachdenken, ob wir diese Gründungsworte Pater Kentenichs verkörpern.

Und wenn ich sage wir, dann beziehe ich mich nicht nur auf die Laien, sondern auch auf diejenigen, die die Geschicke der Bewegung leiten. Das heißt, vom kleinsten und einfachsten Pilger an bis zu den Mitgliedern der Präsidien. Die Erfahrung zeigt: in der größten Gefahr, zu versagen, sind wir, die wir glauben, alles zu wissen und das für selbstverständlich halten, was wir auswendig sagen können, was aber nicht über den Verstand hinausgeht, um das Herz zu ergreifen und die Hände zu bewegen, heißt, es zu verkörpern und zu verbreiten. Es ist, als säßen wir glücklich und zufrieden in der ersten Wallfahrtsgnade und hätten die beiden anderen vergessen oder auf später verschoben.

Wer verkörpert den apostolischen Eifer der Ersten, ihren Mut und ihren Einsatz?

“Worte bewegen, Beispiele reißen mit.” Welche Beispiele haben wir heute? Wer verkörpert den apostolischen Eifer der Ersten, ihren Mut und ihren Einsatz?

Kehren wir zurück zur Gründungsurkunde, in jeder Gliederung, jedem Institut, jedem Bund. Betrachten wir sie, jeder persönlich, im Licht dieser Zeit und unserer konkreten Situation. Besinnen wir uns, ob wir die Antwort geben, damit ihr Versprechen Wirklichkeit wird wie im Oktober 1914; seien wir  auch fähig, von da aus in die Schlachten jedes Tages zu ziehen und wenn es nötig ist, auch das Leben herzugeben für das, woran wir glauben, wie Josef Engling und so viele andere Jugendliche damals.

Ich habe in meinem Land und durch unsere Webseite ALL das Gnadenkapital gesehen, das die Menschen bringen. Man muss nur die Missionare der Kampagne nehmen, die mit ihrem täglichen Rosenkranz, ohne es zu wissen, oder auch im vollen Wissen, die Forderungen der Gründungsurkunde erfüllen: treue und treueste Pflichterfüllung, eifriges Gebetsleben und Beiträge zum Gnadenkapital.

Gib uns die Gnade, Träger des Schönstattgeheimnisses zu sein

Ich hoffe, dass die organisierte Bewegung es auch so macht. Wenn wir nicht diese drei Forderungen erfüllen, bis hinein in die Führungskreise, dann verkörpern wir nicht die Gründungsurkunde, die am Ursprung der Bewegung steht.

Worum geht es beim Schönstattgeheimnis? Pater Kentenich sagt:

  • Gib uns die Gnade, das Schönstattgeheimnis zu verstehen.
  • Gib uns die Gnade, das Schönstattgeheimnis zu verkörpern.
  • Gib uns die Gnade, Träger des Schönstattgeheimnisses zu sein.

Möge die MTA uns die Weisheit und Offenheit des Herzens schenken, um diese dreifache Bitte zu verstehen und uns erneut von Pater Kentenich führen zu lassen.

In dieser besonderen Stunde der Bewegung und wenige Monate vor dem Jubiläum 2014, wo wir das Urheiligtum brauchen, um ein solidarisches Bündnis mit unserer Kirche zu leben, ergreifen wir im Geist der Ersten das Bündnis, unsere Mission.

Original: Spanisch. Übersetzung: mda.

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