Veröffentlicht am 2012-07-03 In Urheiligtum

Die stille Lieblingsidee Pater Kentenichs

P. Ignacio Camacho.Vater und Mutter und Kinder freuen sich, so sie ein eigenes Heim beziehen können, selbst wenn dieses im Vergleiche zu der verlassenen prächtigen Mietswohnung nur unansehnlich und ärmlich wäre. Der Gedanke: Das Haus gehört uns! – wiegt alle anderen Vorteile reichlich auf. Diese reine Familienfreude dürfen auch wir heute genießen. Dieses Kapellchen gehört unserer kleinen Sodalenfamilie, an deren Spitze unsere himmlische Mutter waltet. Es gehört ganz uns, nur uns.“ Mit diesen Worten beginnt die Geschichte unserer Familie. Es sind die Willkommensworte Pater Kentenichs an die Sodalen in dem Vortrag, die im Lauf der Zeit zur Ersten Gründungsurkunde Schönstatts geworden sind.

Zweifellos ist in diesen fast 98 Jahren seither viel Wasser den Rhein hinab geflossen. Das kleine Kapellchen ist zur Quelle des Lebens für viele geworden – über viele Generationen hinweg und weltweit. Wir können sagen, dass Hunderte von Filialheiligtümern von hier aus entstanden sind. Viele haben das Liebesbündnis entdeckt als einen konkreten Weg, ihre christliche Berufung zu leben. Wenn wir uns die Mühe machten, diesen Ort mit allen Früchten zu verbinden, die direkt oder indirekt von hier aus gewachsen sind, dann brauchten wir dazu eine Menge Zeit.

Die stille Lieblingsidee ist Wirklichkeit geworden

Wir können mit Sicherheit sagen, dass die “stille Lieblingsidee”, die der Gründer am 18. Oktober 1914 den Sodalen aufzeigte, im Lauf der Jahre zu einer offenkundigen Wirklichkeit geworden ist. Das Leben aus dem Bündnis beweist, dass Maria diese Einladung sehr ernst genommen hat, in diesem Kapellchen ihren Thron aufzuschlagen. Wir sehen es überall und wer die besondere Gnade gehabt hat, zu dem Ort zu pilgern, den wir Urheiligtum nennen, der kann es mit Händen greifen.

Das Haus gehört uns – mehr Sehnsucht als Wirklichkeit

Man muss aber auch sagen, dass das große Anliegen Pater Kentenichs, das am Anfang der Gründungsurkunde aufscheint – „Das Haus gehört uns“ – bisher mehr Sehnsucht als Wirklichkeit gewesen ist. Auch wenn es paradox scheint: die Quelle, die Mitte, das Herz Schönstatts gehört nicht uns. Und im Laufe der Jahrzehnte ist es ein Traum von vielen gewesen, diesen Wunsch der Gründungsurkunde Wirklichkeit werden zu sehen.

Und gerade jetzt, während wir das Jahr der Heiligtumsströmung  begehen, will uns die Vorsehung die Türe dazu weit öffnen.

Jetzt geht es uns an

Viele, sehr viele von uns haben sich gefreut, dass das Urheiligtum seit dem 1. April dieses Jahres der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres als Vertretern der ganzen Familie übertragen wurde. Aber möglicherweise wissen viele, sehr viele nicht, dass diese Übergabe einen Pachtvertrag mit der Gemeinschaft der Pallottiner einschließt, verbunden mit der Verantwortung für den Unterhalt des Heiligtums und alle damit verbundenen Kosten. Dieser Vertrag wird Ende des Jahres überprüft, und bis dahin gab und gibt es eine Reihe von Sitzungen, um die Möglichkeit des definitiven Kaufes des Urheiligtums mit Grund und Boden darum herum auszuloten.

Es war die Gottesmutter, die uns die Türen zu dieser Möglichkeit geöffnet hat. Jetzt sind wir an der Reihe, auf diese Einladung zu antworten. Und es ist notwendig, dass wir uns in allen Bereichen für diese große Aufgabe zusammentun. Unser Gebet und unsere Beiträge zum Gnadenkapital für das Urheiligtum sollten sich in dieser Zeit verdoppeln! Das ist das Wichtigste. Aber es ist auch entscheidend, dass wir uns als weltweite Familie der wirtschaftlichen Herausforderung stellen. Hoffentlich kommt aus allen Ecken und Enden der Welt Unterstützung! Jedes Heiligtum, jedes Haus ist Frucht der Hochherzigkeit vieler. Es ist unser Haus, das Haus der ganzen Familie. Darum braucht es Teilnahme, Einsatz und Hochherzigkeit aller.

Es hängt von uns ab, dass das Wort “Das Haus gehört uns” alle anderen Vorteile reichlich aufwiegt

Es hängt von uns ab, dass dieses Wort:  „Der Gedanke: Das Haus gehört uns! – wiegt alle anderen Vorteile reichlich auf. Diese reine Familienfreude dürfen auch wir heute genießen“ zur Wirklichkeit wird. Möge kein Schönstätter gleichgültig bleiben angesichts der Einladung, die der gute Gott uns macht. Jeder muss sich fragen: „Was kann ich fürs Urheiligtum tun?“

Wie heißt es im „Ringgebet“ in Himmelwärts? „Gekommen ist die Stunde deiner Liebe“.

Das Urheiligtum ist für mich …

Einige Wochen vor der Eröffnung des Jahres der Heiligtumsströmung hat das Team von schoenstatt.org eine Seite gestaltet, wo jeder direkt sein persönliches Zeugnis geben kann davon, was in seinem Leben das Heiligtum in all seinen Dimensionen bedeutet.

Hier nun meine stille Lieblingsidee: Dass diese Seite sich mit Tausenden von Zeugnissen aus aller Welt füllt, die davon erzählen, was das Urheiligtum für uns bedeutet.

Für mich, Pater Ignacio Camacho, ist das Urheiligtum die Quelle all dessen, woran ich glaube. Es ist der Ort, an dem die ganze Geschichte, die Struktur und Pädagogik Schönstatts ihren Ursprung hat. Es ist der Ort wo ich mich jetzt, da ich hier lebe, mit allen verbinden kann, die ich weit und breit in der Welt kenne. Und es ist der Ort, an dem ich für sie beten und mit der Gottesmutter ihre Freuden, Schwierigkeiten, Projekte und Schmerzen teilen kann.

Und für Sie?


https://www.schoenstatt.org/de/mein-schoenstatt/das-heiligtum-ist-fuer-mich.htm

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