Veröffentlicht am 2014-03-25 In Jubiläum 2014

1914 – Historische Zeitlinie

CHILE, mda. Ab diesem März bietet VINCULO, das Magazin der chilenischen Schönstattfamilie, eine Art Zeitlinie an, in der Monat für Monat etwas über die Ereignisse von 1914 veröffentlicht wird. Verfasserin ist Schwester M. Jimena Alliende. Es geht um Vorgänge in Schönstatt, in Deutschland, in Chile und in der ganzen Welt, für die das Jahr 1914 durch den Beginn des 1. Weltkrieges gekennzeichnet war und an den im Jahr 2014 mit einer Vielzahl von Veröffentlichungen, Präsentationen, Filmen und Konferenzen erinnert wurde. Es war der schlimmste Krieg, verglichen mit allen anderen aus der Geschichte. Mehr Menschen starben und mehr Schäden entstanden als je zuvor in einem internationalen Konflikt. Im gesamten Zusammenhang wurden mehr als 20.000.000 gezählt. In dem Jahrhundert-Jahr, in dem man eigentlich nur ein „Nie wieder!“ begehen möchte, wagt Schönstatt,  sein Jubiläum zu feiern, ein Jubiläum des Liebesbündnisses, das mitten im Krieg geboren wurde, ein Liebesbündnis, das weiterhin Bündnisse schafft und Bündniskultur gestaltet …

 

März 1914

Deutschland

Vier Monate bevor der Erste Weltkrieg begann, gibt der Winter auf und der Frühling zieht ein.

SCHÖNSTATT

  • Einige Tage vor dem 1. März fing Pater Kentenich sich einen schweren Fall von Lungenentzündung ein, die sein Leben in einem kritischen Moment im Vallendarer Krankenhaus hätte beenden können. In der Mitte dieses Monats – bis April – wurde er in einem Sanatorium in Bad Ems an der Lahn zur Heilung und Erholung aufgenommen. Bevor er abreiste, schickte er eine Nachricht: Vollendet die Statuten!
  • Ja, die Statuten für eine neue marianische Kongregation. Die jungen Studenten der Unterstufe wurden durch die Abwesenheit ihres Spirituals nicht entmutigt. In der ersten Märzhälfte erarbeiteten sie ernsthaft einen Schritt vom Missionskreis zur Marianischen Kongregation. Ihre Begeisterung war berechtigt. Sie hatten apostolische Erfolge in den voraufgegangenen Monaten, und nach einem Bericht über die Mission wurden sie von einer Koblenzer Zeitung gelobt. In Erinnerung an diesen Märzmonat sagte ein junger Mann: „Wir hatten Gelegenheit zu zeigen, wer uns geschult hat.“
  • Am 21. März unterzeichneten die Leiter der Gemeinschaft der Pallottiner-Patres die Zulassung der Statuten. Das war ein wichtiger Meilenstein nach einer Zeit der Diskussionen – teils sehr gravierender im Rahmen der Schönstatt-Spiritualität – und Absprachen, Pater Kentenichs Unterweisung aus der Ferne eingeschlossen.
  • Das Lehrerkollegium betrachtete die Selbständigkeit der Jugend und die Schritte, die sie unternahmen, missbilligend. Sie fürchteten, sie würden darüber ihre Studien vernachlässigen.

Außerhalb von Vallendars Grenzen

  • Pius X. wusste nicht, dass er nur noch zwanzig Wochen zu leben hatte, und er machte Geschichte durch seinen Entschluss für wichtige Reformen in der Liturgie. Er erleichterte dem Volk die Teilnahme an der Feier der Heiligen Messe. Er erlaubte den häufigen Kommunionempfang und gab Kindern den Zugang zur Eucharistie. Er gab die Ausgestaltung des Gesetzbuches für das Kirchenrecht in Auftrag, um die kirchliche Gesetzgebung, die vieldeutig geworden war, zu sammeln und zu vereinheitlichen.
  • Monsignor Juan Ignacio González Eyzaguirre war der vierte Erzbischof von Santiago. Seine Herzensgüte war das Rückgrat von Frieden und Einheit. Sie trieb ihn nicht in die Passivität. Soziale Fragen wurden brennend, und er war der Vorläufer für das moderne Arbeitsrecht. Er förderte Initiativen für Sozialfürsorge.
  • Ramón Barros Luco regierte Chile als Repräsentant der Liberalen Partei. Er hat den Bau der Nationalbibliothek und der Eisenbahnstrecke Arica-La Paz begonnen und auf diesem Weg die Vereinbarung aus dem Vertrag zwischen beiden Nationen von 1904 erfüllt.
  • 8. März. Zum ersten Mal wurde an diesem Datum der Internationale Tag der Frau gefeiert. Der Vorschlag kam von deutschen Frauen.  Sie forderten das Wahlrecht, das Ausüben eines öffentlichen Amtes, Zugang zu Höherer Schulbildung und das Ende der Ungleichbehandlung am Arbeitsplatz.
  • 9. März. Chile ist bewegt vom Verschwinden des Vorläufers der chilenischen Luftfahrt, Leutnant Bello. An diesem Morgen begann er einen Flug, von dessen Ende man nicht weiß, wo oder wann er abgestürzt ist. Das ist der Ursprung der immer wiederkehrenden Metapher: ‚Noch verlorener als Leutnant Bello‘ als ein Bild für rätselhaftes Verschwinden.
  • 14. März. Erdbeben in Japan. Einhundert Tote.
  • Am 20. März 1914 starb Giuseppe Mercalli. Er war Priester, Erdbeben- und Vulkanforscher, der Erfinder der Skala, die seinen Namen trägt. Sie wird angewendet, um die ersten Daten über ein Erdbeben abzugleichen und zu bestimmen.
  • Zum Ort und Datum des Ereignisses ist nichts festgehalten. Es wird nur bemerkt, dass in diesem Monat die Zeugen Jehovas versicherten, Christus sei vor kurzem wiedergekommen, aber unsichtbar, und seine Herrschaft auf Erden habe bereits begonnen.
  • Eine Neuheit in den Straßen der Vereinigen Staaten. Verkehrsampeln beginnen den Straßenverkehr zu regeln mit roten und grünen Lampen. Vier Jahre brauchte es, um das gelbe Licht hinzuzufügen.
  • Die erste Bluttransfusion ohne Anwesenheit des Spenders, ein Wagnis eines belgischen Chirurgen.
  • Sigmund Freud veröffentlichte ein Buch über Narzissmus.

 

Wir danken den Herausgebern von Vinculo, dass sie uns dieses Material in Solidarität zur  Verfügung stellen und laden die Leser unserer Webseite ein,  es zu erweitern (über die Kommentarfunktion), wenn etwas vermisst wird.

Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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