PANAMA, Marvi Sánchez •
Am 18. August fand die erste Bündnismesse in Costa del Este , zehn Minuten vom internationalen Flughafen Tocumen in Panama entfernt gelegen, statt. Der Pfarrer der dortigen Pfarrei San Lucas, ein Augustiner, kennt Schönstatt aus Guatemala, wo er oft die Messe für die Schönstattgruppe gefeiert hat. Schönstatt in Costa del Este ist ein Schönstatt im Herausgehen, jung und international. Marvi Sánchez, Venezolanerin, wohnhaft in Costa del Este und Leiterin der Schönstatt-Mütterbewegung in der Pfarrei San Francisco de La Caleta in Panama City, erzählt uns die Geschichte, oder besser: die vielen Geschichten. —
Costa del Este, Panama
Costa del Este ist eine Gemeinde, die nur 10 Minuten vom Flughafen entfernt liegt, erzählt sie. Es ist ein Wohngebiet, in dem sehr viele Ausländer leben, weil es ein Ort ist, an dem es viele Büros internationaler Unternehmen gibt. Und es ist ein Ort, an dem es auch Schulen, Supermärkte und so weiter gibt.
Es gibt dort die Pfarrei San Lucas, die vom Augustiner-Orden betreut wird, die auch die Schule San Agustín betreiben. Pater Martín Javier Berástegui Zubiría ist der neue Pfarrer der Gemeinde, er hat seinen Dienst erst im Dezember 2022 angetreten.
Die Pilgernde Gottesmutter in Costa del Este
In dieser Gegend ist die Gruppe der „Peregrinas“ stark gewachsen. So werden hier die Menschen genannt, die den Besuch der Pilgernden Gottesmutter in ihren Familien empfangen.
Eine Brasilianerin, Talita Faro, ist die Koordinatorin dieser Gruppe. Sie und ihre Eltern, die in Brasilien leben, gehören zu Schönstatt. Talita ist in Schönstatt aufgewachsen und hat das Liebesbündnis geschlossen. Seit sie vor anderthalb Jahren aus beruflichen Gründen mit ihrem Mann nach Panama gekommen ist, hat sie begonnen, diese Verehrung der Gottesmutter mit der Pilgernden Gottesmutter unter ihren Nachbarn und Freunden zu verbreiten. Seitdem treffen sie sich einmal in der Woche oder alle 15 Tage, um den Rosenkranz zu beten. Die meisten von ihnen, fast 90%, sind Ausländer.
Da die Pfarrei mit „etwas Schönstatt“, die für Talita am nächsten lag, San Francisco de la Caleta war, begann sie, dort die Bündnismessen zu besuchen. José Luis Correa hatte ihr gesagt, dass sie, wenn sie zur Bündnismesse gehen wolle, nach San Francisco de la Caleta gehen könne, der Pfarrei, in der auch ich in Schönstatt aktiv bin. So begann sie, die Bündnismesse zu besuchen.
Ich bin Talitas Nachbarin in der Gemeinde Costa del Este und bin die Leiterin der Müttergruppe in der Pfarrei San Francisco de la Caleta. Wir beide haben uns im Mai, im Monat der Gottesmutter Maria, kennen gelernt, und sie hat mich eingeladen, an den Treffen ihrer Gruppe teilzunehmen. Es ist eine sehr große Gruppe von Frauen (derzeit 60), die Talita in sechs Untergruppen mit jeweils einer Leiterin unterteilt hat. Sie lassen die Pilgernde Gottesmutter rotieren und behalten den Überblick.
Costa del Este, Panama – erste Bündnismesse, 18. August 2023
Die Anfänge der Mütterbewegung in Costa del Este
Ich habe mich sehr gefreut, und da ich die Mütterbewegung in San Francisco de la Caleta leite, habe ich ihr gesagt: „Wir müssen uns hier in unserer Gemeinschaft mehr zusammenschließen, denn unsere Gemeinschaft muss wachsen, und wenn sie mit der Pilgernden Gottesmutter wächst, wäre das toll.“
Aber ich möchte auch, dass es mit einer Gruppe von Müttern wächst, denn ich habe mein Liebesbündnis vor 13 Jahren geschlossen, hier in der Gemeinschaft von Costa del Este, in der Müttergruppe, die Andrea Bernaza begleitet hat. Sie ist Ecuadorianerin, verheiratet mit einem Panamaer, in Ecuador aufgewachsen, ihre Eltern sind auch Schönstätter, und sie hat die Schönstattschule besucht. Als sie hierher kam, beschloss sie, mit Unterstützung von Pfarrer Rómulo Aguilar, dem damaligen Pfarrer von Santa Marta, eine Müttergruppe zu gründen. Wir begannen mit zwei Gruppen, die von zwei ecuadorianischen Frauen geleitet wurden: Andrea Bernaza und Alice Granda de Estrada; beide waren Schönstätterinnen, in Schönstatt aufgewachsen und uns sehr ans Herz gewachsen. Sie haben uns geprägt, und vor 13 Jahren haben wir unser Liebesbündnis geschlossen. Aber hier in der Gemeinschaft von Costa del Este, wo die meisten Ausländer sind, löste sich die Gruppe nach drei, vier Jahren auf, weil die meisten berufsbedingt weggingen.
Die wenigen von uns, die noch übrig waren, blieben in Freundschaft zusammen. Aber unsere Kinder wurden erwachsen, wir fingen an, mehr zu arbeiten… und begannen, die Gruppe zu verlassen, bis schließlich die Müttergruppe von Costa del Este verschwand.
Begegnungen
Costa del Este, Panama
Ich erzählte Pater José Luis Correa, dass meine Arbeit als Leiterin der Mütter in San Francisco de la Caleta in diesem Jahr enden würde und dass es mein Ziel sei, eine Müttergruppe zu gründen in Costa del Este zu gründen.
Die Gruppe der „Peregrinas“ lernt sich gerade kennen; es sind schon 60, aber sie kennen sich nicht alle, da sie in Untergruppen aufgeteilt sind. Unter ihnen sind sicherlich junge Frauen, die offen sind für das Apostolat der Schönstatt-Mütter.
Pater José Luis Correa kam im letzten April, und in einem Vortrag sagte er mir, er würde sich freuen, wenn wir in Costa del Este anfangen würden zu arbeiten. Und da der nächste Besuch von Pater Correa in Panama im Juli stattfand, bat er uns, einen Termin mit dem Pfarrer der Gemeinde zu organisieren. Es stellte sich heraus, dass Pater Martín Berástegui, der neue Pfarrer in der Pfarrei San Lucas in Costa del Este, aus Guatemala stammt. In Guatemala lernte er Schönstatt und feierte die Bündnismessen. Als wir uns bei ihm vorstellten, sagten wir ihm, dass wir uns als Bewegung für die Pfarrei vorstellen wollten. Da er neu ist, würden wir neu anfangen, weil wir in den letzten zehn Jahren nicht dazu gekommen sind. Eine Müttergruppe hätte es zwar schon vor 13 Jahren gegeben, aber damals erlaubte uns der Pfarrer nicht, Bündnismessen zu feiern, und wir mussten die Bündnismessen in der nächstgelegenen Pfarrei besuchen, die sich in Santa Marta befand und damals von Pfarrer Romulo Aguilar, einem Schönstattpriester, geleitet wurde.
Als wir uns Pater Martin vorstellten, erzählten wir ihm von der Schönstatt-Bewegung, wir sprachen mit ihm über Pater José Luis Correa, und er sagte uns ganz begeistert, dass er schon von der Bewegung wisse und uns natürlich unterstützen würde. Wir waren zusammen mit Marcela und Gloria de Palma aus der Familienbewegung, Talita aus der Gruppe der Pilgernden Gottesmutter und Marvi Sánchez, Leiterin der Müttergruppe, bei ihm.
Pater Martin war sehr aufgeschlossen uns gegenüber und erklärte uns, dass er die Bündnismesse für die Schönstattgruppe in Guatemala gefeiert habe; deshalb würde er auch gerne die Messe am 18. mit der Aussendung feiern und auch, wenn es einen Liebesbündnisschluss oder Aussendungen von Missionaren in Costa del Este geben würde.
Er sagte uns auch, dass er uns nicht zusichern könne, dass die anderen Augustiner-Patres bereit seien, aber dass er uns zur Verfügung stehe, weil er die Bewegung kenne und wisse, wie es in Guatemala gemacht werde. Schließlich konnten wir einen Termin mit ihm und mit Pater José Luis Correa vereinbaren. Die beiden trafen sich im Juli und Pater Martin bestätigte, dass er ab dem 18. August die Bündnismesse feiern wird.
Seit vor 13 Jahren die Frauengruppe der Gemeinschaft Costa del Este gegründet wurde, bin ich sozusagen die einzige, die noch aktiv ist. Es war ein großes Gefühl für mich und eine große Errungenschaft, zu wissen, dass ich jetzt hier in meiner Pfarrei zur Bündnismesse gehen kann.
Diese Gruppe der „Peregrinas“ ist, wie es auch vor 13 Jahren bei uns war, normalerweise bei den Kindern; es sind junge Frauen zwischen 30 und 40 Jahren mit Kindern im Alter von 2 bis 8 Jahren. Wir haben so etwas wie ein Familienleben hier in der Gemeinde, die Kinder sind in den gleichen Schulen in der Umgebung, wir bringen unsere Kinder zum Ballett, zum Schwimmen, zum Fußball, zum Karateunterricht… Natürlich ist es ein Vorteil für uns, dass unsere Gebetsgruppe der Gottesmutter hier in unserer Pfarrei ist. Auf diese Weise können diese Frauen ihr Schönstattleben besser organisieren und sich einbringen. Es war sehr ergreifend, als wir, Talita und ich, bestätigten, dass wir nun die Bündnismessen hier in unserer Pfarrei San Lucas feiern werden. Es gab Frauen aus der Gruppe der Pilgernden Gottesmutter, die noch nie zur Bündnismesse in San Francisco de la Caleta gegangen waren, weil es für sie zu spät war, um um 6 Uhr abends mit den Kindern dorthin zu gehen, weil sie fahren mussten… alles war ein bisschen komplizierter. Sie waren am 18. August alle sehr aufgeregt, denn sie hatten noch nie an einer Bündnismesse teilnehmen können.
Schritt für Schritt werden wir jeden 18. zusammen mit den „Peregrinas“, der Müttergruppe und der Familiengruppe wachsen, und wenn wir es am wenigsten erwarten, werden wir mit dem Segen der Gottesmutter unseren eigenen Bildstock bauen.
Audio mit dem Zeugnis von Marvi Sánchez (Spanisch):
Mitarbeit: Tita Andras, Miguel Ángel Rubio, Roberto M. González, Maria Fischer @schoenstatt.org
Original: Spanisch. Übersetzung: Maria Fischer @schoenstatt.org
