Veröffentlicht am 2014-12-21 In Leben im Bündnis

Advent to go

DEUTSCHLAND, Margit Reich/fma. Advent to go: das ist seit einigen Jahren schon Tradition im Schönstattzentrum Schönstatt auf`m Berg in Memhölz, ein Wochenende für Familien am Beginn des Advent, Advent zum Mitnehmen in die Zeit vor Weihnachten, in der man manchmal vor  lauter Vorbereitung keine Kraft mehr hat für Weihnachten und das, worum es eigentlich geht: die Geburt Jesu mitten unter uns, in jeder Familie, in jedem Herzen, und notfalls, so wie einst Pater Beller klassisch erklärte, notfalls auch in einer Krippe mit ungeputzten Fenstern und mittendrin einem Korb voll Bügelwäsche. Advent to go, dieses Jahr am zweiten Advent, mit Angeboten für die ganze Familie wie auch für die Kinder und die Ehepaare für sich.

Advent to go für die Ehepaare: Da gab es zwei  Vorträge von Christine und Erwin Hinterberger als Anregung für  die Zeit beim Candle-Light-Dinner am Abend, wo die Kinder zuvor schon durch  „Bau dir deinen Burger“ mit der Kinderbetreuung satt gemacht waren und für jedes Ehepaar „ein Platz für nur wir zwei“ aufgedeckt war – Einladung für ein Gespräch mit hellen Augen und liebendem Herzen. So wie es im Vortrag geheißen hatte mit einem Wort von Pater Kentenich: „Wie viele warten auf eine kleine Hilfeleistung, auf einen frohen Blick, auf ein freundliches Wort, auf gütiges Verstehen. Dazu braucht es nur helle Augen und ein liebendes Herz.“ Und darum ging es auch am Sonntag beim Vortrag von Gertrud und Norbert Jehle: „Helle Augen und liebendes Herz. Für das Beste in unseren Kindern.“

Das mach ich für dich

Die Morgen- und Abendgebete waren gefüllt mit Geschichten vom Nikolaus, der nicht nur ein Säckchen da gelassen hat, sondern auch für jede Familie einen “Goldklumpen”. Damit war die Idee verbunden, ihn innerhalb der Familie wandern zu lassen und dabei immer eine gute Tat für den anderen zu tun.

Da hat ein Vater von der Tochter eine Rückenmassage bekommen, eine Mutter fand die Spülmaschine ausgeräumt und den Tisch gedeckt, ein Kind bekam die Brotzeit in die Schule nachgefahren…

Als Familie

Advent to go als Familie: da gab es einen kreativen Familiennachmittag drinnen und draußen. Ein Rennflitzer wird gebastelt und ein Rennen ausgetragen – und auch wenn alle Mädchen ebenso mitmachen wie die Jungen, stehen auf dem „Treppchen“ nachher drei Jungen… Die Mädchen waren erfolgreich beim Crêpes-Backen und Sternebasteln.

Am Abend stieg in den Nachthimmel hinein ein selber gebastelter Heißluftballon, der mit viel Mühe und Tüftelei entstanden war, von allen bejubelt und der sich bestimmt bis zum Bodensee – nein bis zum Gardasee  –  “ to go” gemacht hat.

Und dann sitzt man noch lange zusammen

Die Ernterunde vor der Abfahrt war reich gefüllt. Jedes Paar schaute nochmal für sich, was das Wochenende so besonders gemacht hat. Parallel hatten die Kinder in der Turnhalle ihre “QuatschelRunde” – “ Was hat mir so gut gefallen” – aufgeschrieben.

Warum hört das Advent to go-Wochenende mittags auf, wenn sowieso niemand wegfährt? Gerade darum. Oder: wegen der „Kultur der Begegnung“.

Denn dann bleibt  man so locker noch lange, lange sitzen und reist lange noch nicht ab, dazwischen hat mal einer sich erbarmt und gepackt, und sich dann wieder dazu gesetzt… Die Begegnungen zwischen Flur und Cafeteria waren lange noch nicht zu Ende und haben das Heimfahren herausgezögert…

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