Veröffentlicht am 2014-05-02 In Leben im Bündnis

Über 4000 Pilger am Heiligtum der Gottesmutter in Atibaia

BRASILIEN, Sr. M. Nilza. Bereits in der Frühe des 27. April begann sich die Empfangshalle im Haus der Mutter und Königin von Schönstatt beim Taborheiligtum der „Immerwährenden Gegenwart des Vaters“ zu füllen. Lachende Gesichter – die Natur stimmte mit überein – verbanden sich mit den vielen Stimmen und rhythmischen Tanzschritten und dem Lachen der Kinder, die schon auf dem Rasen herumtobten.

Vorbereitet war für 3.300 Personen, die mit 73 Bussen kommen sollten; doch dann kamen 95 voll besetzte, dazu Hunderte von größeren und kleineren PKW. Im Ganzen waren es mehr als viertausend Pilger, die den Tag im Haus der Gottesmutter verbringen wollten. Die meisten kamen aus der Diözese São José dos Campos/SP, weitere von Piracicaba/SP, Carapicuíba/SP, Campo Limpo und São Miguel Paulista/São Paulo/SP, Limeira/SP, Mogi-Guaçu/SP und Aracruz/ES.

Ein Lebenstraum

Jeder Schritt in der Warteschlange zum Heiligtum ließ das Herz höher schlagen. Dieser Augenblick wurde sehnlichst erwartet: auf „SIE“ zu schauen, Auge in Auge, und IHR zu sagen, was das Herz bewegt. „Heute verwirklicht sich der Traum meines Lebens“, sagte Gilson Pires aus Carapicuíba/SP bewegt. „Viele Jahre kenne ich diese Mutter und Königin, ich bete zu ihr, und immer schon habe ich den Wunsch, nach hier zu kommen. Doch erst heute, nach so langer Zeit, hat Gott mir diese Gnade geschenkt. Mein Traum hat sich erfüllt. Ich bin so dankbar!“

Der Wunsch, einen vollkommenen Ablass und die Gnade der Wandlung zu gewinnen, wurde in der Schlange der Wartenden bekannt, die das Sakrament der Beichte empfangen wollten. So bat z.B. eine Frau ihren Mann, in der Schlange zu bleiben. Eine andere beobachtete die Situation, kam auf die beiden zu und erklärte ihm, wie er beichten könne. So gab es viele Möglichkeiten zu evangelisieren. Zum krönenden Abschluss dieses Morgens der „Gastfreundschaft“ am Heiligtum“ wurde im Pilgerzelt der Segen mit dem Allerheiligsten erteilt.

In der Mittagspause wurde der Rasen zu einem Picknickplatz: Man sah ausgebreitete bunte Tücher, im Gespräch vereinte Familien und auch Pilger, die auf dieser grünen Matratze eine gute Ruhepause machten, so dass sie bei der folgenden hl. Messe wieder ganz dabei sein konnten. Andere kümmerten sich inzwischen um kleine Andenken, die sie mitbringen könnten, und die Koordinatoren und Missionare klärten Fragen im Sekretariat – und so rückte der Zeitpunkt für die hl. Messe heran.

Ein Tag mit Heiligkeitsgeschmack

Pfr. Thiago D. Dias aus der Diözese São José dos Campos/SP stand der hl. Messe vor. Mit ihm konzelebrierte Pfr. Ernesto Cunha und Diakon Sílvio S. dos Santos aus seiner Diözese assistierte. Ebenfalls war auch Pfr. Antonio Carlos Ribeiro aus der Diözese Osasco als Konzelebrant mit dabei. In der Homilie hieß es, dass dieses Wochenende den Geschmack der Heiligkeit trage. Der Prediger erinnerte daran, dass der Heilige Johannes Paul II sehr nahe sei, dass viele der Anwesenden ihn persönlich gesehen und fotografiert hatten und er heute heilig gesprochen wurde. „Er strahlte wirklich Heiligkeit aus. Er war ein Mensch vieler Opfer.“ Nachdem er Beispiele aus dem opferreichen Leben des neuen Heiligen zitiert hatte, motivierte der Pater die Anwesenden, ebenfalls Opfer aus Liebe zu Gott zu bringen: „Das Opfer bringt uns Frieden. Wie viele Opfer haben wir z.B. gebracht um hierher zu kommen, und nun erleben wir hier den Frieden in diesem Heiligtum. Mögen wir Werkzeuge des Friedens sein für die Menschen, denen wir begegnen.“ Er unterstrich die Notwendigkeit, in der Nähe Jesu zu leben und ihn in den kleinen Dingen zu erkennen. Er schloss mit den Worten: „Dieses Heiligtum macht die Gnade Gottes greifbar. Es ist notwendig, sich davon berühren zu lassen. Man muss auf die Knie gehen, wie Maria, um Kräfte zu sammeln, um unter dem Kreuz des Lebens stehen zu können. Strahlen wir diese Heiligkeit in unserem Leben aus.“

Die Begegnung mit der Gottesmutter in ihrem Heiligtum fand ihren Höhepunkt in der Begegnung mit Christus in der Eucharistie. Geeint mit Ihm lobten die Pilger die Gottesmutter, den großen Stern der Evangelisation und weihten sich ihr, bevor sie nach Hause zurückkehrten. Zum Schluss wurde den Koordinatoren, den Missionaren und Volontären gedankt. Sie hatten mit dafür gesorgt, dass dieser Tag ein Tabor-Tag wurde, an dem die göttliche Gnade spürbar war und man sich von der Gnade berühren lassen konnte.

Quelle: www.maeperegrina.org.br

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Mechthild Jahn und Renate Dekker, Bad Ems, Deutschland

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