Veröffentlicht am 2011-08-22 In Leben im Bündnis

“RTA-Festival“ der SchönstattMJF

SPANIEN, Servicio de Comunicación del Movimiento de Schoenstatt en Madrid. Und hier der zweite Teil des Berichtes vom RTA-Festival am 15./16. August beim Heiligtum in Pozuelo. Um 17.00 Uhr am Nachmittag des 15. August ging es nach einer langen Mittagspause weiter – doch es war noch immer sehr heiß. So wurde alles, was auf der Bühne beim Pilgerzentrum hatte stattfinden sollen, auf das Podium beim Heiligtum verlegt, wo es mehr Schatten gab und man darum alles etwas besser genießen konnte.

 

 

Drei Generationen, drei Zeugnisse

Als Erstes gab es ein Podium mit drei Zeugnissen. Es ging darum, das Erlebnis Schönstatt-Mädchenjugend in verschiedenen Epochen und Generationen zu vermitteln. Darum waren drei Personen ausgewählt worden, die das Gesamtpanorama möglichst gut abbildeten. Als erstes sprach Schwester M. Adelinde, Mitglied der Generalleitung der Marienschwestern. Sie erzählte von ihrer Erfahrung in der Mädchenjugend in Deutschland in einer besonderen Zeit. Es war die Zeit, in der Pater Kentenich aus dem Exil zurückgekommen war. In den verschiedenen Kreisen von Verantwortlichen hatte sie die Möglichkeit, Pater Kentenich insgesamt siebenmal zu begegnen. Es waren einfache Begegnungen, manchmal sehr kurze, gelegentlich nur ein Gruß, aber sie vermittelte, wie Pater Kentenich das Leben der damaligen Jugendlichen, zu denen sie gehörte, beeinflusst hatte.

Danach sprach Cristina Singla, eine Familienmutter, die heute in der katalinischen Schönstattfamilie zur Liga gehört. Sie erzählte, wie das Erlebnis der Mädchenjugend ihr ihren Lebensweg gezeigt habe. Sie war sehr liberal im Denken und kirchenkritisch gewesen, bis sie „zufällig“ zu einer Wallfahrt nach Schönstatt eingeladen wurde. Sie kannte niemanden, aber irgendwie war sie neugierig; die Begegnung mit Maria veränderte ihr Leben, denn sie eroberte ihr Herz für immer.

Danach sprach Ingrid, eine junge Frau aus Chile. Sie ist berufstätig und erzählte von ihrer Erfahrung in der Mädchenjugend, ihrer Arbeit für die Gottesmutter und die Ausbreitung ihres Reiches, wo immer es möglich ist, und davon, wie sie versucht, auch andere dafür zu begeistern. Sie selbst kennt Schönstatt seit ihrer frühen Kindheit und spürt in sich die Mission, die Gottesmutter in die Welt zu tragen.

Anschließend war Zeit für Fragen, die die drei Referentinnen beantworteten und so das Gehörte noch anreicherten.

Festival

Die anschließende Pause für das Abendessen wurde gut genutzt. Um 21.00 Uhr wurden alle wieder zur Bühne gerufen zum Festival. Eine Reise durch die 21 anwesenden Länder mit Beiträgen der einzelnen Gruppen folgte – Tänze, Lieder, Fotos, je nach der jeweiligen Originalität und Mentalität. Am Schluss ertönte: Happy Birthday, war es doch der 80. Geburtstag der Mädchenjugend. Die Mädchenjugend von Spanien hatte diesen Teil des internationalen Treffens vorbereitet unter Mitwirkung aller Länder.

Eine Krone

Allmählich wurden alle eingeladen, ruhiger zu werden und sich einzustimmen auf eine andächtige Stille. Die Krönungsfeier begann, verantwortlich war die chilenische Jugend. In Stille begann eine lange Prozession zum Heiligtum. Zuerst die Fahnen der verschiedenen Länder und danach das MTA-Bild aus der Sonnenau, eskortiert von Mädchen mit brennenden Fackeln. Vor dem Heiligtum wurde gebetet und der Gottesmutter die Anliegen anvertraut, alles begleitet von Liedern, und dann erfolgte die Krönung. Die neue RTA-Krone aus Metall soll dem Papst geschenkt werden. Die Idee ist, dass der Papst wissen soll, er kann mit der Mädchenjugend Schönstatts rechnen, die in der heutigen Welt lebendige Krone sein möchte, und dass all die symbolischen Gesten und großen Ideen vom Alltagsleben gedeckt sind. Dann erhielt jedes Mädchen eine kleine RTA-Krone als Erinnerung und als Aufruf zur Sendung. Die kleinen Kronen wurden delegationsweise verteilt, und es war schön zu sehen, wie danach einige ins Heiligtum gingen, um der Gottesmutter zu danken, ihr ihre Anliegen anzuvertrauen und sie um ihre Hilfe zu bitten bei dem Bemühen, brauchbare Werkzeuge zu sein. Rund um die Königin herrschte eine schöne, tiefe Gebetsatmosphäre.

Für die Kirche

Am 16. August ging es erneut um die RTA, die Königin, aber jetzt mit dem Blick auf die Kirche, auf die Gesellschaft, auf die Welt, in der wir leben. Um 10.00 Uhr war eine von den Mädchen aus Ecuador vorbereitete Einstimmung. Es ging um die Idee der internationalen Zusammenarbeit als Jugend. Jedes Land hat seinen Reichtum und seine Originalität, aber unter dem Mantel der Königin sind alle geeint.

Anschließend war Gruppenarbeit. Die Mädchen und jungen Frauen trafen sich in Sprachgruppen bzw. nach Diözesen und verteilten sich über das ganze Gelände. Es ging um die Erarbeitung von zwei wichtigen Punkten: Auf der einen Seite der Beitrag zum Weltjugendtag, darum, dass das besondere Gepräge der Mädchenjugend Schönstatts bemerkbar werden sollte; auf der anderen Seite um den Blick auf 2014 und die Frage der Vorbereitung auf das große Jubiläum Schönstatts. Die Jugendschwestern fassten anschließend die Beschlüsse zusammen und vermittelten sie den Jugendlichen: Die Mädchenjugend solle auf dem Weltjugendtag Freude verbreiten – durch ihre Lieder, ihr Lächeln etwa. Als konkreten Punkt nahmen sie sich vor, nicht zu meckern und aus den Verhältnissen das Positive herauszuholen, um so nach oben zu ziehen. Die Jugendschwestern trafen sich dann, um die Vorschläge zum Thema 2014 zusammenzufassen und die Ergebnisse später an die Jugendgemeinschaften weiterzugeben.

Ein Geschenk

Den ganzen Tag über war es sehr heiß, da tat eine Pause gut, und so gab es um ein Uhr Mittagessen.

Um 14.00 Uhr war Abschluss. Alle kamen noch einmal bei der Bühne am Pilgerzentrum zusammen. Die Mädchenjugend Deutschlands hatte diesen Teil vorbereitet, in dem es darum ging, was „lebendige Krone“ sein konkret bedeutet im Blick auf die Welt. Diese Botschaft wurde mit Choreographien und Symbolen vermittelt. Am Schluss erhielten alle ein Kärtchen mit einem kleinen Holzschuh. Auf den Karten stand, dass diese im Urheiligtum und am Grab Pater Kentenichs gewesen waren. Der Holzschuh soll das Gehen durch die Welt versinnbilden, aber auch das immer neue Zurückkehren an die erste Quelle im Urheiligtum. Es war auch eine Einladung zum Wiedersehen 2014 in Schönstatt.

Dann pilgerten alle zum Heiligtum mit der Bitte um den Segen der Gottesmutter und Pater Kentenichs. Pater Juan Barbudo erteilte den Segen und regte dann an, das Motto in allen Sprachen zu sagen. Danach sangen die Jugendlichen das RTA-Lied. Doch es gab noch eine Überraschung. Die chilenische Jugend hatte für jede ein Geschenk mitgebracht: ein kleines gekröntes MTA-Bild. Jede sollte irgendeinem Jugendlichen ihr Bild schenken, einem Jugendlichen, der vielleicht die Gegenwart der Gottesmutter in seinem Leben besonders brauchen könnte. Das bedeutete, aufmerksam zu sein, wo die Gottesmutter sich verherrlichen möchte und welche Herzen sie an sich ziehen wolle.

Dann stellten sich alle für ein Gruppenfoto zusammen. Und auch alle Marienschwestern wurden auf ein Foto gebannt, denn so viele Schwestern zusammen hatte das Gelände von Pozuelo noch nie gesehen.

Dann war es fast schon Zeit zum Aufbruch nach Madrid, wo am Abend offiziell der Weltjugendtag eröffnet werden sollte. Und so brachen dann alle auf zum Cibeles-Platz …

Alle Fotoalben des Weltjugendtags: https://picasaweb.google.com/111472380465721522618

 

Übersetzung: Liliana Zimmermacher, Buenos Aires, Argentinien

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