Veröffentlicht am 2015-01-05 In Schönstatt im Herausgehen

Was die Zukunft eines kleinen Mädchens wert ist …

PARAGUAY, mda. Luz María ist heute fünf Jahre alt, sie wächst bei ihren Großeltern auf und erhält Unterstützung durch Dequeni. Um Aussicht auf Bildung zu haben, ist sie auf ein Stipendium angewiesen, damit sie zur Schule gehen und später einen Beruf haben kann. Das soll ihr ermöglichen, sich selbst zu unterhalten. Vor allem soll sie glücklich werden, indem sie ihre Talente zum Dienst an anderen entfaltet, wachsen und in Würde leben kann … Das zu ermöglichen, kostet 80 US$ oder 70 Euro: den Gegenwert eines guten Essens mit zwei oder drei Freunden, den Kauf einer Markenhose oder Stereo-Kopfhörer. Luz María motiviert mich, diesen Artikel zu schreiben, meine Überweisung an Dequeni zu machen und mir Werbung für Dequeni einfallen zu lassen.

Luz María hat das Gemeinschaftszentrum “Sagrado Corazon de Jesús” [Heiligstes Herz Jesu] täglich besucht, seit sie zwei Jahre alt war. Ihre Mutter ließ sie früh dort, wenn sie als Dienstmädchen in Familien arbeiten ging. Der Vater hat sie verlassen, und um drei Kinder zu erhalten, traf ihre Mutter die harte Entscheidung, zum Arbeiten nach Argentinien zu gehen. Unglücklicherweise wurde Luz Marías Mutter fern von der Heimat und ihrer Familie ernsthaft krank und verstarb.

Luz María wie auch ihre beiden Geschwister blieben in der Obhut ihrer Großeltern, Tanten und Onkel. Mit der Begleitung von Dequeni wachsen sie beschützt und glücklich in ihrer Gemeinschaft auf. Die Großeltern, Francisca und Rodolfo, haben keine feste Anstellung; gelegentlich haben sie Zeitarbeit, die ihnen etwas Einkommen gibt. Deshalb hilft der Eltern-Ausschuss dieser Familie am Wochenende mit Lebensmitteln. Darüber hinaus haben Luz María und ihre Geschwister gute Ernährung mit dem Glas Milch und dem Mittagessen, das sie im Gemeinschaftszentrum bekommen.

Stipendien

Um zu gewährleisten, dass die drei Kinder in der Schule bleiben können, unterstützt Dequeni sie jedes Jahr mit Stipendien (Schulmaterial, Trainingsanzug und Schuhe). Die Kinder nehmen auch teil an Tanz- und Theater-Workshops und am Sport, den Dequeni an ihrer Schule unterstützt. Dies trägt bei zur Stärkung ihrer Persönlichkeit, ihrer Fähigkeit, mit anderen Kindern Beziehungen aufzunehmen und verhilft ihnen zu Selbstwertgefühl.

In der Schule betont Luz Marías Lehrer, dass sie “zuversichtlich ist, sich einbringt und verantwortungsbewusst ist; was sie gelernt hat, wendet sie bis zur Höchstgrenze an.” Ihre Großmutter kommentiert, dass Luz María trotz der Situation, in der sie und ihre Geschwister stehen, immer lächelt. Sie bekräftigt, dass es ihren Enkelkindern nicht so gut ginge, wäre da nicht die Liebe und Zuneigung, die sie durch Dequeni erhalten.

„Bildung ist die stärkste Waffe, die du benutzen kannst um die Welt zu verändern.” Nelson Mandela

„Lasst uns auf das Jahr 2015 mit mehr Hoffnung und Freude sehen, weil es ein besonderes Jahr für die Stiftung ist”, schreibt Clarisa Galeano, verantwortlich für den Bereich Kommunikation und Fundraising bei Dequeni. „In diesem Jahr wird Dequeni 30 Jahre alt; wir schauen auf 30 Jahre Dienst an der Bildung benachteiligter Kinder und Jugendlicher, und das wäre nicht möglich gewesen ohne Menschen, die dem Werk und der Sendung von Dequeni vertrauen. Wir wollen weiterhin Ziele erreichen, und aus diesem Grund laden wir alle ein, ihre Unterstützung für Stipendien für die Kinder von Dequeni zu erneuern.“

Die Unterstützung von Stipendien ist ein Dienst, der die Bildung eines kleinen Jungen oder Mädchens gewährleistet, die aufgrund von Armut unter sehr begrenzten Bedingungen leben.

Sie besteht darin, am  Beginn des Schuljahres einen Rucksack auszustatten, vorbereitet mit viel Liebe und in besonderer Weise für jeden Jungen oder jedes Mädchen. Es enthält Hefte und Schulmaterialien, die von ihren Schulen verlangt werden.

Darüber hinaus sind ein Trainingsanzug und Sportschuhe für Freizeit-Aktivitäten dabei.

Dann erhalten sie nach den Winterferien eine Ergänzung ihrer Schulmaterialien.

Das ist ein Anreiz für die Kinder, und es ist eine Freude zu wissen, dass sie diese Unterstützung haben. In Dequeni weiß man auch, dass durch diese Stipendien gerade dort, wo Eltern und Großeltern keine feste Arbeit haben, Kinderarbeit verhindert wird und Kinder zur Schule gehen, statt auf der Straße Bonbons, Kräuter oder sich selbst zu verkaufen… aus blanker Not.

Dieses Stipendium wird durch andere Dienste ergänzt, die Dequeni unterstützt, und die innerhalb des kommunalen Entwicklungsprojektes angeboten werden.

Dequení – wir tun es für die Kinder.

Obwohl die große Mehrheit der Stipendien aus Paraguay selbst kommt, ist die Unterstützung, die seit mehr als zehn Jahren von Lesern von schoenstatt.org gegeben wird, bedeutsam; z.B. unterstützt eine deutsche Frau, die als junge Frau davon geträumt hat, zwölf Kinder zu bekommen und nun fünf Kinder hat, jedes Jahr sieben Dequeni-Kinder mit Stipendien. „So habe ich erkannt, das sind meine so sehr gewünschten zwölf Kinder“, kommentierte sie. Da gibt es Leser, die Feiern oder Veranstaltungen an Schulen organisieren, um den Erlös für Stipendien zu schenken. Und es gibt Leser, die still und treu jedes Jahr ein Stipendium schenken. Das ist Solidarität, konkret und real.

Dequeni ist ein Projekt, das in einem breiten Strom von Solidarität das Bewusstsein weckt gegenüber den bedürftigsten Menschen, Familien und Gemeinden in Paraguay, indem ihnen konkrete Gelegenheit angeboten wird, sich in der Gesellschaft zu integrieren. Dieses Werk der Solidarität basiert auf den Werten von Liebe, Solidarität, Dienst und Aufrichtigkeit. Es begann am 4. Mai 1985, als eine Gruppe der Mannesjugend der Apostolischen Schönstattbewegung in Paraguay die Initiative ergriff, Kindern zu helfen, die in einem der bekannten Última Calle von Fernando de la Mora, einer Nachbarstadt von Asunción, arbeiteten. Die Jugendlichen organisierten Katechismus-Workshops und Snacks am Samstagnachmittag in der „Capilla Medalla Milagrosa“ [Kapelle von der Wundertätigen Medaille]. Auf die erste Einladung hin kamen dreiunddreißig Kinder, die Süßigkeiten und Zeitungen verkauften. Der frohe Geist dieser Solidarität der Jugendlichen, bewegt von der Liebe zu Maria, begann ein Werk des Dienens auf einfache Weise gegenüber den Ärmsten. Und aus den ersten Silben der Worten Jesu „dejad que los niños vengan a mí“ [Lasset die Kinder zu mir kommen], benannten sie dieses Werk der Solidarität, das heute Jahr für Jahr Hunderten von Kindern Schul- und Berufsbildung ermöglicht.

Original: Spanisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

Dieser Artikel erschien (in Spanisch) auch bei Aleteia.

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Offizielle Seite von Dequeni (spanisch und englisch)

 

Spenden

  • Überweisung BIC: UBBRPYPX (BANCO ITAU PARAGUAY S.A., Asuncion, Paraguay), Kontonummer: 700001107 (Fundación Dequeni)

  • Überweisung aus Europa (SEPA): IBAN: DE52426613300121483602
    BIC: GENODEM1HLT (Name: Ingrid Springer; Verwendungszweck: Dequeni).
    In Deutschland sind Spendenbescheinigungen möglich, dazu bitte bei der Überweisung die komplette Adresse angeben.

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