Veröffentlicht am 2012-12-11 In Schönstatt im Herausgehen

Damit aus unseren Kindern Erwachsene werden

DEUTSCHLAND, Tanja Loriz. Vom 16. – 18. November 2012 fand in Memhölz der Grundkurs Erziehung zum Thema „Pubertät“ statt. Sieben teilnehmende Familien konnten zwei Tage lang in das Thema eintauchen und wurden von drei Familientrainerehepaaren betreut. So gaben Franziska und Ruedi Bircher, Magdalena und Michael Stetter und Tanja und Stefan Loriz Einblicke in grundlegende Aspekte der Pädagogik von Pater Kentenich. Inhaltliche Schwerpunkte waren unter anderem die Vertrauens- und Idealpädagogik.

 

 

 

Das Wochenende war in verschiedene Arbeitsblöcke eingeteilt. Als Einstieg in das jeweilige Thema gab es einen Vortrag. Danach hatte jedes Ehepaar die Möglichkeit, sich zu dem Gehörten eigene Gedanken zu machen. Anschließend kam man zusammen, um sich in der großen Runde auszutauschen, und man konnte Fragen stellen. Diese Einheiten waren sehr lebendig, konnte man doch feststellen, dass es in anderen Familien gleiche und ähnliche Situationen gibt. So konnten interessante Beispiele erzählt und weitergegeben werden. Die Kinder wurden von erfahrenen Kinderbetreuern beaufsichtigt und hatten ein eigenes Programm.

Wirkliches, echtes Interesse

Am Freitagabend hatten die Teilnehmer nach einer kurzen Vorstellrunde die Möglichkeit, eigene Fragen und Erwartungen an das Wochenende einzubringen. Diese wurden auf Kärtchen an einer Pinnwand festgehalten und waren somit das ganze Wochenende im Blickfeld. Familie Bircher gab noch einen interessanten Einblick in die Grundlagen der Pädagogik von Pater Kentenich. Am Samstagvormittag stellte Familie Stetter die Phasen der Pubertät vor. Dadurch wurde ersichtlich, wie sich die Kinder in dieser Zeit verändern, körperlich und seelisch, um dann zu jungen Erwachsenen heranzuwachsen. So durchlaufen sie die Phasen der Ich-Verwirrung, der Ich-Entdeckung, um dann zur Ich-Eroberung und letztendlich zum Ich-Besitz zu gelangen.

Am Nachmittag stellt Familie Bircher die Vertrauens- und Idealpädagogik vor. Hier wurde deutlich, dass es ganz wichtig ist, wirkliches, echt gemeintes Interesse an den Kindern zu zeigen. Auch ein gutes Klima im Haus ist die Grundlage, dass sich die Jugendlichen zu den Eltern gesellen, sich öffnen und von sich erzählen. So wurde schnell klar: andere zu lenken kostet Kraft, braucht viel Einsatz, Geduld und Einfühlungsvermögen.

Grenzen und Freiheit

Großes Interesse gab es an dem Thema Grenzen und Freiheit. Familie Stetter nahm noch mal Bezug auf die Phasen der Pubertät. Wie wir Eltern in dieser Zeit mit unseren Kindern umgehen und wie die Haltung als Erzieher aussieht – das wurde anschaulich und mit vielen gelebten und beobachteten Beispielen belegt. „Wir haben schon gewonnen, wenn wir es fertig bringen, dass die Kinder uns gegenüber offen bleiben“, so sagte bereits Pater Kentenich.

Am Sonntagvormittag gab es eine rückblickende Austausch- und Ernte-Runde.

So wurde deutlich, dass wir als Eltern stark gefordert werden und immer wieder neu bestimmte Situationen überdenken müssen. Gelassenheit und Zeit – das wollen sich zwei Familien besonders vornehmen. Für andere war wichtig: „Wir nehmen `s nicht persönlich, wenn sich unsere Kinder mit uns anlegen.“, und andere stellten fest: „Das Chaos im Zimmer spiegelt das Chaos im Innern unserer Kinder“.

Nach einem gemeinsamen Gottesdienst mit abschließendem Mittagessen konnten sich die Familien frisch gestärkt und gut gerüstet auf den Heimweg machen. Alle waren sich einig: Es braucht diese Pubertätsphase, damit aus unseren Kindern Erwachsene werden können.

Grundkurs Erziehung für Eltern – ein Projekt der Bündniskultur aus dem apostolischen Feld „Ehe und Familie“

„Kinder zu erziehen, kann sehr mühsam sein, aber im Teamwork mit Gott wird es eine wunderbare Aufgabe“, sagt Papst Benedikt XVI. Um diese wunderbare Aufgabe und wie man sie als Eltern mit noch mehr Freude und Geschick erfüllen kann, geht es im Grundkurs Erziehung für Eltern. Der Grundkurs Erziehung basiert auf dem pädagogischen Konzept Pater Josef Kentenichs und ist entstanden als Initiative von Ehepaaren, die in der Ausbildung als Familientrainer in der Akademie für Familienpädagogik Schönstatt auf`m Berg Memhölz die Pädagogik Pater Kentenichs kennen gelernt haben. Zu den Grundelementen gehören Vermittlung pädagogischer Grundlagen für die jeweilige Altersstufe, ergänzt durch qualifizierte Beobachtungen am konkreten Erziehungsalltag, Austausch als Ehepaar allein und mit anderen. Ein Wort Pater Kentenichs ist Leitmotiv: Wir müssen Urheber des Lebens werden, Urheber des Lebens in anderen. Um Leben geht es, und um die wunderbare Aufgabe, im Teamwork mit Gott Urheber neuen Lebens und Mitgestalter seiner Entfaltung zu werden im kostbarsten, was Gott Menschen anvertrauen kann: einem Kind.

Am 12. Januar 2013 ist die heilige Messe „auf dem Weg nach 2014“ im Bündnis mit dem Grundkurs Erziehung für Eltern.

Mehr Info: www.grundkurs-erziehung.de

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