Veröffentlicht am 2015-01-10 In Franziskus - Initiativen und Gesten

Beantworten wir dieses Geschenk mit einem gelebten „Dilexit Ecclesiam“ – Nueva Patris Chile veröffentlicht den Text der Audienz bei Papst Franziskus als Buch

CHILE, mda. Es ist „eine Einladung, sich persönlich wie gemeinschaftlich und mit Glaubensgeist einem Text zu nähern, der den Charakter von Besiegelung wie providentieller Botschaft der Jubiläumsfeiern von 100 Jahren Liebesbündnis erlangt hat“ (Vorwort): ein schmales Buch mit 56 Seiten, das dieser Tage in fünf Sprachen gleichzeitig auf den Markt kommt, mit der Botschaft von Papst Franziskus  an die Schönstatt-Bewegung, „die Botschaft des Heiligen Vaters an eine kirchliche Erneuerungs-Bewegung in einem Moment der Gnade, wie es der des Gründungsjubiläums, und das in dieser Stunde der Kirche, ist“ (Vorwort). „Bei mir ist gerade eine Mail aus Argentinien angekommen von jemandem, der nächste Woche nach Chile kommt, und ein Buch mitnehmen will. Die wusste es schon!“ María Teresa Ramírez Canales, Geschäftsführerin des Patris-Verlages in Chile, kam am 9. Januar nicht mehr aus dem Staunen heraus. Es ist so weit: das kleine Buch mit dem Text der Audienz und als Titelfoto einer außergewöhnlichen Aufnahme (vom Osservatore Romano), auf der der Heilige Vater mit den beiden Symbolen des Jubiläums, der Ur-Peregrina und dem Ur-Kreuz der Einheit, zu sehen ist, wird zur Zeit gedruckt und Ende Januar in fünf Sprachen erscheinen. Es enthält den vollständigen Text der Botschaft von Papst Franziskus, eine kurze Einführung, ein Vorwort von Pater José María García Sepúlveda, Madrid, und im Innern mehrere Schwarz-Weiß-Fotos der Audienz.

Unter den ersten, die ein paar Bücher bestellten, war Pater Mike Rodríguez OSB aus Esquípulas, Guatemala: „Ich hatte mich schon gefragt, wie ich der Schönstattfamilie hier die Audienz so weitergeben könnte, dass es zum Betrachten, zum Verinnerlichen anregt. Das ist ja eine Freude, dass es bald dieses Buch gibt. Ich bin überzeugt, dass die Papstaudienz Material für lange Zeit ist und wir vielleicht Jahre brauchen, um sie als Herausforderung für die kommenden hundert Jahre so begreifen. In einer Kultur, die, wie Papst Franziskus vor dem Europaparlament sagte, geprägt ist von Einsamkeit und Entwertung der Person. Schönstatt ist gerufen, eine Kultur der Begegnung aufzubauen, eine Kultur der Begleitung des Menschen in diesem historischen Augenblick, auf Tuchfühlung, Körper an Körper, wie der Papst sagen würde… Sich in die Schuhe des anderen stellen, sich die Hände schmutzig machen und damit anfangen im einfachen Leben im Alltag, mit dem Annehmen und Aufnehmen jedes Menschen, egal wie er ist, lebt und handelt, ohne zu urteilen, ohne Vorurteile. Schau nur auf den Erzbischof von Madrid, der sich in die Baracken von Madrid gesetzt hat. Ich freue mich auf das Buch, im Bündnis mit Franziskus und Maria…“

Natürlich gibt es den Text der Audienz schon mehrfach und in verschiedener Form: in der offiziellen Jubiläumsdokumentation, auf schoenstatt.org, auf verschiedenen anderen Seiten, in der Zeitschrift Vinculo in Chile; es gibt eine PDF-Datei im A4-Querformat als Arbeitsmaterial, und dennoch: ein Buch in der Hand zu haben, in aller Ruhe darin blättern und schreiben können, das ist etwas anderes.

Ein Vater, ganz nah, der zu uns mit kristallklarer Offenheit von den Themen sprach, die uns bewegen und berühren

Gisela Ciola aus Trient, Italien, marschierte mit nichts als einem Ausdruck der Umschlags in katholische Buchhandlungen, um dort das Buch anzubieten: „Es ist doch nicht nur für Schönstatt“, so ihr Kommentar. Die Marienschwestern auf Belmonte und vom Cor Ecclesiae-Heiligtum werden das Buch für die Verbreitung in der italienischen Bewegung anschaffen. Die ersten 20 Bücher in Deutsch wurden aus Dinslaken bestellt, am selben Tag, an dem die Veröffentlichung angekündigt wurde. „Ich werde in dem Viertel, wo ich arbeite, und da, wo ich wohne, ‚Durcheinander‘ machen; sobald der Artikel dazu erschienen ist, drucke ich ihn aus oder einfach nur das Titelblatt und die bibliograpischen Angaben, und damit gehe ich die Buchhandlungen hier. Und natürlich suche ich Verteiler in Buenos Aires und verschicke die Information per Mail, Twitter und Facebook“, so Cecilia Mata. Es ist ihr Papst. Es ist ihre Botschaft. Botschaft, wie Pater José María García im Vorwort schreibt, deren Wert sich erst in seiner ganzen Tiefe verstehe, „wenn man ihn innerhalb des Erlebens dieser Audienz sieht, die eine Erfahrung von Kirche spiegelt, wie sie unser Gründer, Pater Kentenich, ersehnt und für die er sich eingesetzt hat, einer Kirche, die wirklich Familie ist, nicht nur im Geist, sondern auch in ihren Formen und Haltungen.

In einer von Schönstatt-Pilgern aus allen fünf Kontinenten bis auf den letzten Platz gefüllten Audienzhalle erlebte man von Anfang an ein Familienklima. Denn da war ein Vater, ganz nah, der zu uns mit kristallklarer Offenheit von den Themen sprach, die uns innerhalb wie außerhalb unserer Familie in unserem pastoralen und missionarischen Dienst bewegen und berühren. Ein Vater, der zu uns in einer Sprache aus Worten und Gesten redete, klar und direkt, für alle verständlich und mit einer solch spirituellen, emotionalen und intellektuellen, einschließlich körperlichen Nähe, dass wir uns „zu Hause“ fühlten. Wir waren weder auf Besuch noch Gäste, wir waren zusammen beim Papst, beim Heiligen Vater der Weltkirche, unseren Haus und unserer Familie.

Und im Ureigensten der christlichen Tradition bildet der Botschafter – in diesem Fall der Heilige Vater – einen Teil der Botschaft. Eine Kirche ist Familie, wenn und weil sie einen Vater hat, eine wirklichen, konkreten und unmittelbaren Vater, bei dem sie es sein kann. Eine so starke und herausfordernde Botschaft wie die, die er uns gab, empfindet man nicht als aggressiv oder fremd, wenn sie mit der radikalen Kraft einer empathischen, dienstbereiten, bescheidenen und herzlichen Demut vorgetragen wird.

Ein spanischer Journalist schrieb im Zusammenhang mit dem Anruf bei einem Opfer von sexuellem Missbrauch durch einige Kleriker, dass Papst Franziskus „die Bedeutung der Einfachheit als unverzichtbaren Wert in einer Zeit falscher Feierlichkeiten, leerer Auftritte, Karriereleitern und künstlicher Protokolle kennt. Er schüttelt das trockene Laub des Formalismus mit zerstörerischer Natürlichkeit ab.”

Und wo gibt es das Buch?

Auch das ist Kultur der Solidarität: der Preis ist für die Bücher in allen Sprachen gleich. So kommen auch die Bücher in Sprachen, die erwartungsgemäß eine sehr kleine Auflage haben, wie Englisch und Italienisch, zu einem erschwinglichen Preis heraus. Die Bücher kosten 6,80 €.

In allen Sprachen  – Spanisch, Deutsch, Englisch, Italienisch und Portugiesisch – können sie online auf der Webseite von Nueva Patris Chile  www.patris.cl oder per Mail bei gerencia@patris.cl gekauft bzw. bestellt werden; unter Angabe der ISBN können sie auch in jeder Buchhandlung der Welt bestellt werden. Sie werden allen Schönstatt-Buchhandlungen und Verkaufsstellen und natürlich auch allen anderen Buchhandlungen zu den üblichen Bedingungen für Weiterverkäufer angeboten.

Nicht alle Verantwortlichen von Buchhandlungen lesen schoenstatt.org – sind aber vielleicht froh, wenn sie von dem Buch erfahren. Sammelbestellungen an einen Ort oder für ein Land reduzieren Versandkosten.

Die italienische Ausgabe wird über Belmonte und das Cor Ecclesiae-Heiligtum verfügbar sein. Koordination: Schwester Vera Lucia Mangas (schitaliafd@hotmail.com).

Die deutsche Ausgabe wird für Deutschland, Schweiz und Österreich über das Schönstatt-Zentrum Memhölz vertrieben und kann direkt dort bestellt werden: jehle@schoenstatt-memhoelz.de

Wir tun es für Papst Franziskus

Es war eine ebenso harte wie wunderbare Arbeit – von der Suche und dem Kauf der Fotos über die Übersetzung, Bearbeitung und Korrektur des Textes, des Verfassens von Prolog und Einleitung, Satz eines Textes in Sprachen, die man nicht versteht, Design und Organisation des Vertriebs -, geleistet von Mitarbeitern von Patris Chile und schoenstatt.org in Chile, Spanien, Brasilien, Deutschland, Portugal und Argentinien.

„Wir tun es für Papst Franziskus“, sagen sie. Und für Schönstatt. Denn, so heißt es im Vorwort:

Botschaft und Botschafter sind das Geschenk, das wir als Schönstattfamilie aus dieser Audienz mitnehmen, um das zweite Jahrhundert des Lebens im Bündnis zu beginnen.

Bibliographische Daten

Kultur der Begegnung ist Bündniskultur,
die Solidarität schafft

Audienz von Papst Franziskus für die Pilger
der Apostolischen Schönstatt-Bewegung zur Hundertjahrfeier der Gründung
Rom, 25. Oktober 2014

Editorial Nueva Patris, Chile
www.patris.cl
ISBN: 978-956-246-774-2
6,80 €

Bestellung für D-A-CH über: Schönstattzentrum Memhölz, Deutschland jehle@schoenstatt-memhoelz.de
Promo-Flyer

Siehe auch hier: http://www.themenportal.de/kultur/kultur-der-begegnung-ist-buendniskultur-die-solidaritaet-schafft-jetzt-als-buch-67522


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