Veröffentlicht am 2012-05-13 In Dilexit ecclesiam

Miteinander für Europa – 12. Mai 2012

PM Miteinander für Europa. Während in Europa nationale Abgrenzungstendenzen wachsen und die Wirtschaftskrise einigen Ländern jegliche Entfaltungsmöglichkeit zu rauben scheint, haben Christen verschiedener Konfessionen, Gemeinschaften und Bewegungen gestern europaweit für die Einheit ihres Kontinents die Stimme erhoben und ein gemeinsames Zeichen der Hoffnung und des Friedens gesetzt. In der Gold Hall in Brüssel waren mehr als 1000 Mitglieder aus den Gemeinschaften, Vertreter der Kirchen, der Politik und der Gesellschaft zum dritten internationalen Event des Netzwerkes „Miteinander für Europa“ versammelt. Zugeschaltet waren über eine Satellitenverbindung weitere Veranstaltungen in 144 Städten und 22 Ländern Europas.

In einem gemeinsamen Manifest erinnern die Bewegungen und Gemeinschaften an die Vision der Gründerväter Europas und appellieren an die europäischen Bürger, die großen Herausforderungen der globalen Gesellschaft gemeinsam anzugehen, um nicht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken.

„Ein Europa, das in versöhnter Vielfalt geeint ist, wird eine Kultur des Zusammenlebens verwirklichen, eine Kultur, die die Welt braucht“ heißt es in der Abschlussbotschaft von Brüssel.
In seiner Videobotschaft unterstrich EU-Ratspräsident Hermann Van Rompuy,  dass „das Schicksal Europas in der Philosophie der Beziehung und der  Begegnung“ begründet sei, eine Einheit in der Vielfalt, die die Andersartigkeit  nicht ablehne, sondern ausdrücklich bejahe.

Der italienische Minister und Gründer der Gemeinschaft Sant’Egidio, Andrea Riccardi, betonte in seiner Rede, Europa habe Grund zur Hoffnung und müsse seine Verantwortung in der Welt wahrnehmen. Der Karlspreisträger beschwor die Bürger Europas, dem Pessimismus nicht nachzugeben und nicht zu meinen, die Krise allein bewältigen zu können. „Die Kultur der Einheit kann Europa eine neue Seele schenken“, sagte er.

Zeugnis von Europas christlichem Fundament gaben konkrete Lebens-beispiele einzelner Gemeinschaften und Berichte über deren gemeinsames Engagement in lokalen Netzwerken.

Deutlich wurde es auch in der Lebendigkeit und Entschlossenheit der Jugendlichen und Kinder, die in Brüssel das Wort ergriffen und zeigten, dass sie Europa mitgestalten wollen.
Parallel setzten in 144 europäischen Städten christliche Gemeinschaften und  Bewegungen Zeichen für ein Miteinander im Dienst an der Familie, an der  Gesellschaft, im Einsatz für das Leben und mit Impulsen für eine gerechte  Wirtschaft. Vom Kapitolsplatz in Rom, über den Sitz des Europaparlaments in Strasbourg, bis nach Breslau und Schengen hatten die Gemeinschaften oft bewusst symbolträchtige Orte für ihre Begegnungen gewählt. Sie machten  deutlich, dass durch ihre vielfältigen Initiativen in Europa bereits eine Kraft
wirksam ist, die sich in Solidarität den Schwachen zuwendet und für die Einheit und das Miteinander in Europa arbeitet.

Manifest: Miteinander für Europa

www.together4europe.org

Video: Aufzeichnung der Übertragung aus Brüssel

Offizielle Übersetzung der Pressemeldung. Quellen: www.fokolar-bewegung.org und www.schoenstatt.de

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