Veröffentlicht am 2015-02-10 In Schönstätter

Der ‘Diakon unserer Lieben Frau’

BRASILIEN, Sr. M. Ivanir Castro. Gott rief Diakon Ubaldo Alves Pimentel, den treuen Begleiter von Diakon João Luiz Pozzobon auf seinen Pilgerwegen mit der Original Pilgernden Gottesmutter, heim zu sich in sein Reich. Herr Ubaldo Pimentel musste in den letzten Jahren häufig ins Krankenhaus eingeliefert werden; am 4. Februar erlag er seiner Krebserkrankung und verstarb im Hospital de Caridade in Santa Maria. Seine Frau Soeli begleitete ihn fürsorglich während der ganzen Zeit allein, da sie keine Kinder hatten.

Am 8. Oktober 1978 sprach Herr Pozzobon im Garten des Heiligtums mit ihm und erzählte, dass er, ein Angehöriger des Militärs, mit seiner Frau von Manaus nach Santa Maria gekommen war.

Herr Ubaldo Pimentel konvertierte zum Katholizismus und bot sich João Pozzobon zur ständigen Verfügung an. “Wenn Sie mich als Begleiter und Schüler akzeptieren, will ich Ihre Augen und Ihre Füße sein. Und noch etwas: Ich habe ein neues Auto zur Verfügung der Gottesmutter und um Sie auf ihrer Pilgerschaft zu begleiten…”

Sie gingen ins Heiligtum; und vor dem Allerheiligsten und vorm Bild der Mutter und Königin schlossen sie die Abmachung, gemeinsam die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter durchzuführen.

Kurz darauf erhielt Herr Ubaldo durch Bischof Ivo Lorscheider die Weihe zum Ständigen Diakon. Am Tag der Ordination sagte er: “Geben wir Herrn Ubaldo einen Titel, nennen wir ihn ‘Diakon Unserer Lieben Frau’.

“Ich gebe kein Bild ab, ich übergebe die Mutter, die mich all diese Jahre begleitete”

Sechs Jahre lang begleitete Herr Ubaldo Pimentel Herrn Pozzobon, und 23 Jahre lang führte er die Kampagne allein weiter fort. Im Jahr 2008 übergab er die Pilgernde Gottesmutter (Auxiliar) der Obhut der Schönstattpatres in Santa Maria, weil er sehr schwach und krank war und keine Kraft mehr für diese Aufgabe hatte. Die Übergabe der Pilgernden Gottesmutter im Taborheiligtum an Pater Argemiro am 12. September 2010, nach 60 Jahren der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, war sehr ergreifend. Unter Tränen gestand er:

“Ich gebe kein Bild ab, ich übergebe die Mutter, die mich all diese Jahre begleitete.”

In der Zeit nach dem Tod von Herrn Pozzobon setzte Herr Ubaldo die Verteilung von Grundnahrung für die Armen fort, betete weiter den Rosenkranz in der Blauen, der Rosa und in der Weißen Kapelle, machte weiter Anbetung an verschiedenen Orten innerhalb des Landes in den Januarmonaten, und besuchte auch viele Schulen und Krankenhäuser.

Herr Ubaldo konnte alle seine Kräfte für die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter einsetzen. Er starb mit 87 Jahren und nach 65jähriger Ehe. Am 4. Februar war die heilige Messe für den Verstorbenen in der Leichenhalle der Caridade.

Leider konnte P. Argemiro Feraccioli, der den Verstorbenen jahrelang begleitet hatte, selber nicht dabei sein, weil er verreist war.

Doch das Bild der Auxiliar von Santa Maria war da, und viele Leute aus der Bewegung, der Familien, Freunde und Arme, die er versorgt hatte. Viele Blumen waren Ausdruck der Dankbarkeit und Ehre, auch von der Weißen Kapelle.

Hauptzelebrant war P. Francisco Bianchin, Konzelebrant P. Mário César do Amarel, und 5 Diakone aus Santa Maria, Freunde von Ubaldo, waren am Altar.

P. Chico (wie der Hauptzelebrant gern genannt wird) sprach in seiner Predigt über das Bibelzitat: “Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, den Glauben bewahrt.”

Er zitierte Herrn Ubaldo als Militärangehörigen, der seine apostolische Aufgabe bis zum Ende seines Lebens durchführte, sprach über die Dankbarkeit, und zeigte das Geheimnis des Todes als Geheimnis des Lebens auf.

Ubaldo machte aus seinem Leben eine besondere Gabe, er legte das Evangelium im Licht der Pilgernden Gottesmutter aus

Wo Maria nicht eintritt, wird auch Jesus nicht in die Häuser eintreten. Sie wurde zum Werkzeug der Evangelisierung. Gott erwählte Herr Ubaldo als einen seiner Propheten und Minister. Niemand lebt für sich allein, und niemand stirbt für sich allein. Er hat für seine Familie, für Gott und für die Kirche gelebt. Er war ein großer Apostel des Vaters, hat die Liebe zu Christus, Maria und die Kleinen gelebt.

Blumen für die Gottesmutter

Jede Woche kaufte Ubaldo Blumen für die Gottesmutter. An seinem Todestag gingen wir in ein Blumengeschäft, um Blumen für die Totenwache zu kaufen. Dort fragte die Verkäuferin, für wen die Blumen bestimmt seien. Wir sagten, dass sie für Herr Ubaldo seien. Spontan rief sie aus: Für den ‘Opa’? Sie erzählte, dass er jede Woche gekommen sei, um Blumen für Unsere Liebe Frau zu kaufen und bestand darauf, sie selbst zu bezahlen. Sie mochten ihn sehr gern. Er kaufte rote Rosen, eine weiße und hatte jedes Mal viel Freude, wenn er das Geschäft mit den Blumen verließ. Für die Messe des Verstorbenen schickte die Inhaberin des Blumengeschäftes ein Gesteck aus weißen und roten Blumen als Zeichen der Verehrung.

Am 10. Februar wurde die hl. Messe des “siebten Tages” um 19 Uhr in der Kapelle Menino Jesus zelebriert, die Herrn Ubaldo und seiner Frau Soeli gehört.

Herr Ubaldo war ein Zeuge des Glaubens und der Liebe zur Gottesmutter; wie João Pozzobon trotzte er der Hitze und der Kälte. Jetzt kann er vom Himmel aus Mittler für Viele sein.

Quelle: tabormta.org


Original: Portugiesisch. Übersetzung: Mechthild Jahn und Renate Dekker, Florianópolis, Brasilien

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