Veröffentlicht am 2012-10-13 In Jubiläum 2014

Möchte Maria für 2014 ein vollständig erneuertes Schönstatt?

Silvia Losada. Angesichts dessen, was Ende August mit der Ur-Peregrina passiert ist, fragt sich wohl jeder, was Gott und die Gottesmutter damit sagen möchten. Ein Ereignis wie dieses mitten in der Vorbereitung auf das Jahr der missionarischen Strömung kann man verschieden interpretieren. Mein Herz sagt mit, dass so wie Joao Pozzobon Saatkorn und Sauerteig war und sein Leben hingegeben hat, damit die Kampagne lebe in Tausenden von Missionaren als Trägern der Gnaden des Heiligtums an die Orte, an die sie mit dem Bild der Gottesmutter gehen, so wollte sie uns aus der Trägheit reißen. Warum nicht das Jahr der missionarischen Strömung stark und würdig beginnen, uns nicht lähmen lassen vom Schrecken, sondern uns mutig aufmachen als wahre Missionare für unsere Zeit? Schwierigkeiten und Schmerz sind nicht wichtig. Der Rahmen der Ur-Peregrina ist zerbrochen, aber das Wesentliche – sie und ihre Krone – bleiben für immer.

Joao Pozzobon nannte sich das Eselchen der Gottesmutter. Erheben wir das Bild der MTA und die Krone und machen uns stark dafür, gemeinsam wie die vielen tausend Stücke des zerbrochenen Rahmens als Schönstattfamilie  2014 ein Liebesbündnis zu erneuern aus der Tiefe und aus dem Bruch, nicht so wie tausende Male sonst, sondern als Verpflichtung, die Welt zu entzünden mit unserer Mission und hochherzigem, mutigem Einsatz. Ein neues Schönstatt für die Kirche!

Mehr als je zuvor: Maria, führe uns dahin, wo du uns brauchst! Zeige uns den Weg und wir gehen… Ohne Grenzen, ohne Nachgeben, lass uns als Werkzeuge ein Zeugnis des echten Lebens sein und gemeinsam neu deinen Rahmen bilden. Hinein in die Kirche, in die Welt – damit sie brenne!

Der 7. September 2004

Ich muss einfach weiterdenken, denn für mich ist das Ereignis ein Zeichen.

Das Bild ohne den Rahmen, das Joao Pozzobon 35 Jahre lang getragen hat, erinnert mich an das Ereignis am 7. September 2004 bei der Vigil vor der Einweihung des Heiligtums in Belmonte, in den Vatikanischen Gärten.

An diesem Abend ist das Bild, das am anderen Tag im Heiligtum angebracht werden sollte, zerbrochen, der Rahmen in tausend Stücke gegangen. Und in genau diesem Moment erhoben sich unzählige Bilder und zeigten der Kirche die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter.

Danach war es die Internationale Auxiliar, die die Wallfahrt durch die Vatikanischen Gärten zur Lourdes-Grotte anführte – wie um zu zeigen, dass das große missionarische Zeichen Schönstatts die Kampagne ist.

Jetzt ist es die Ur-Peregrina, die ihren Rahmen verliert in der Vigil eines anderen Ereignisses, viel wichtiger als dieses – der Feier von 100 Jahren Liebesbündnis – und wenige Tage vor dem Beginn des Jahres der missionarischen Strömung.

Und es entsteht die Frage: Kann es sein, dass die Gottesmutter für 2014 eine vollständig und  in der Tiefe erneuerte Kampagne möchte?

2014 ist nicht eine von vielen anderen Feiern, sondern es geht um ein neues Schönstatt, ein Schönstatt für die anderen, ein missionarisches Schönstatt

An dem Tag, an dem das Unglück mit der Ur-Peregrina geschah, hat sich die Kommission 2014 von Tucumán bei mir zu Hause getroffen, und ich habe Pater Guillermo Mario Cassone mein Anliegen gesagt: dass ich sehe, dass die Schönstattfamilie von Tucumán  die eigentliche Bedeutung der Vorbereitung auf 2014 einfach nicht erfasst. Man sieht es als etwas Fernes. Man macht zwar das Triennium, die Besuche im Heiligtum werden mehr, aber – wie sieht es drinnen aus, in unserem Herzensheiligtum?

Die spirituelle Vorbereitung wird nicht von jedem persönlich betrachtet als eine Wallfahrt, bei der sich jeden Tag etwas in uns ändern sollte, um 2014 zu einem erneuerten und engagierten Liebesbündnis zu kommen. Es ist so wichtig zu verstehen, dass es nicht irgendeine Erneuerung des Liebesbündnisses ist wie jede andere, sondern dass es um ein neues Schönstatt geht, ein Schönstatt für die anderen, ein missionarisches Schönstatt.

Warum glückt es uns nicht, das zu vermitteln? Wo versagen wir, die wir diese Aufgabe doch übernommen haben?

Oder liegt es einfach daran, dass es in jeder Gliederung so endlos viele Termine und Treffen gibt, dass es nicht mehr glückt, das Herz ruhig werden zu lassen für eine tiefere Betrachtung darüber, wohin wir gehen? Ich spreche von Tagungen, Exerzitien, Arbeitskreisen, Sitzungen und Einkehrtagen und dem Hetzen von einer Besinnung zur nächsten.

Familienbewegung, Liga, Kampagne – zumindest hier in Tucumán ist der Terminkalender während der Woche und am Wochenende sehr voll.

Viele Missionare gehören auch zur Mütterliga, zu den Madrugadores usw. und machen auch bei den Terminen der Gliederungen mit.

Ich habe den Eindruck, es gibt eine solche Fülle von Informationen und Terminen, dass wir einfach außer Atem geraten sind.

Wenn wir dann von 2014 sprechen, dann ist das eben ein Thema unter vielen, aber nicht DAS THEMA, das uns mitreißen und motivieren sollte.

Joao Pozzobon und seine Peregrina: beide „auf der Strecke geblieben“ für eine neue Blüte Schönstatts

Es ist möglich, dass Ereignisse wie das mit der Ur-Peregrina alle ein wenig aufrütteln. Und darum muss man davon erzählen. Joao Pozzobon und seine Peregrina: beide „auf der Strecke geblieben“ für eine neue Blüte Schönstatts.

Solches Leid und solches Opfer werden zum Gnadenkapital, das die Gnaden des Heiligtums über uns alle strömen lässt …

Wie sagte P. Esteban Uriburu? „Es gilt zu entzünden!“

Möge Gott uns die Gnade schenken, wahre Jünger Pater Kentenichs und Träger seiner Sendung zu werden!

Und dass die Gottesmutter sanfte Gewalt an uns ausübt, damit all das fruchtbar wird.

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